Nach einer viel zu langen und überschwänglichen Verabschiedung meiner Mum, waren wir nun endlich in der Bar angekommen. Am Hintereingang warteten bereits Garreth und Keith auf uns, die beiden kannte ich schon aus der Cafeteria, scheinbar teilten sie nicht nur Eddies Begeisterung für D&D, sondern auch die Liebe zu Musik. Wie ich in dem Gewusel, zwischen dem Aufbau und dem Start des Gigs herausfand, spielte Garreth das Schlagzeug und Keith die Bassgitarre, Eddie spielte die Leadgitarre und sang auch.
Ich war darauf vorbereitet ihn heute spielen zu sehen, aber nicht, dass er auch singen würde. Meine Begeisterung wuchs ins Unermessliche und ich konnte es kaum erwarten, dass es endlich los ging. Nachdem alles aufgebaut war, platzierte mich Eddie an einem Tisch, hinten in der Bar, es waren tatsächlich nur 6 Betrunkene da, immerhin einer mehr als angekündigt. Aber ich freute mich riesig auf den Auftritt. Der Barkeeper kam übermütig auf mich zu. „Hey, du musst Ava sein, ich hab schon ne Menge von dir gehört. Kann ich dir was zu trinken bringen? Ein Bier vielleicht?" ich musste ziemlich verdutzt ausgesehen haben, denn einen kurzen Augenblick später setzte er erneut an. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht so überfallen. Ich bin nur aufgeregt, Eddie hat nicht oft Fans hier, schon gar keine weiblichen. Ich bin Wayne Munson, Eddies Onkel. Ich leite die Bar hier. Ich hätte mich vielleicht anders vorstellen sollen." lachte er dezent. „Freut mich sehr Sie kennenzulernen Mr. Munson, Eddie hatte nicht erwähnt, dass Sie hier arbeiten. Ich nehme gerne ein Bier. Vielen Dank." erwiderte ich und schüttelte ihm dabei die Hand. „Bitte, nenn mich Wayne."
„Danke Wayne." gab ich lächelnd zurück. Kurz darauf hatte ich mein Bier und die Band betrat die Bühne. Eddie sah mich ununterbrochen an, sie begannen mit dem ersten Song. Jump in the Fire von Metallica. Ich hatte das Gefühl, Eddies Stimme würde bis in mein innerstes Vordringen, es war der Wahnsinn, ihn auf der Bühne zu sehen. Er rockte total und jedes Mal, wenn er mich ansah, machte mein Herz einen Sprung. Ich trank bereits mein drittes Bier aus und ging nach der Show hinter die Bühne, ich fiel Eddie in die Arme. „Das war der Wahnsinn. Bekomme ich nachher alleine noch eine Kostprobe?" flüsterte ich ihm ins Ohr, während er mich innig umarmte. „Kostprobe von mir oder der Musik?" fragte er hoffnungsvoll. „Von beidem." erwiderte ich, als ich ihm einen zärtlichen Kuss gab, während er mich an sich drückte. Seine Hände umschlossen mein Gesicht, während er mir mit seinen dunkel funkelnden Augen, meinem herausforderndem Blick standhielt.
Eddie, Garreth und Keith räumten die Showcases in Eddies Van, während ich bereits bei meinem fünften Bier war und ihnen gespannt zusah. Nach etwa 30 Minuten, waren auch die letzten Instrumente verräumt und Eddie fuhr uns beide in den Trailerpark. „Ich bin ganz schön angetrunken, Eddie." erwähnte ich beiläufig, als wir vor seinem Trailer ausstiegen. „Das wirst du doch wohl nicht ausnutzen?" provozierte ich ihn mit meiner Frage, unverzüglich kam er auf mich zu und packte mich bei der Hüfte. „So groß die Versuchung auch ist. Nein, das werde ich nicht ausnutzen. Wie ich schon sagte, ich würde nichts tun, was du nicht auch willst." er küsste mich kurz zärtlich und wandte sich dann wieder den Instrumenten zu. „Hmm, zu schade." erwiderte ich etwas zu laut, „Bekomme ich dann wenigstens einen Zug, um runterzukommen?" fragte ich nun etwas leiser, mit einem zwinkern. „Meinst du wirklich, dass das eine Gute Idee ist?" fragte er amüsiert. „Warum nicht? Ich dachte ich wäre bei dir gut aufgehoben." erwiderte ich mit hochgezogener Augenbraue. Er verdrehte kurz die Augen und reichte mir dann doch, die metallene, schwarze Box aus seinem Van. Ich suchte einen Joint raus, zündete ihn an und nahm einen großen Zug.
Er wirkte sofort, tiefenentspannt hielt ich Eddie den Joint hin und er nahm ebenfalls einen großen Zug, dann küsste er mich flüchtig und pustete mir grinsend den Qualm ins Gesicht. Als er endlich fertig mit dem Verladen war, hatte ich bereits den halben Joint alleine geraucht. Wir setzen uns auf das Sofa, dass auf der Veranda stand und rauchten gemeinsam zu Ende. Danach machte ich mich im Bad frisch und legte mich nur mit einem Slip und einem Shirt bekleidet, vollkommen benebelt in Eddies Bett. Nachdem auch er sich frisch gemacht hatte, kletterte er nur mit Boxershorts bekleidet zu mir ins Bett. Ich kuschelte mich an ihn und er zog mich an sich ran, küsste mich auf die Stirn. Ich drehte mich zu ihm und begann sofort ihn leidenschaftlich zu küssen. Zuerst erwiderte er meinen Kuss und seine Zunge spielte mit meiner. Doch dann drückte er mich leicht von sich weg. „Ava, Babe. Du bist angetrunken und high. Ich will nicht, dass du etwas tust, was du morgen bereust." doch ich hörte nicht zu. Erneut küsste ich ihn, diesmal leidenschaftlicher als zuvor.
Unsere Küsse wurden intensiver als je zuvor, doch ich war mir nicht sicher, ob es am Bier, am Gras oder einfach an Eddie lag. Ich vermutete letzteres. Sobald ich in seiner Nähe war, setzte mein Verstand vollkommen aus. Ich fing an meine Hand über seine Brust, seinen Bauch und weiter zu dem Bund seiner Boxershorts wandern zu lassen, als er nach meiner Hand griff und mich stoppte. Außer Atem und offensichtlich genau so erregt wie ich, sah er mich Ernst an. „Ava, so sehr ich das auch möchte, nicht heute. Nicht so." er gab mir zärtlich einen Kuss auf die Stirn und ich legte meinen Kopf auf seine Brust. „Du hast recht, es tut mir leid, das war vielleicht doch ein Bier zu viel." er lachte kurz auf. „Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen müsstest. Und ich glaube, nicht nur das Bier war zu viel." er schaffte es immer wieder, dass ich mich sofort besser fühlte. Und er hatte Recht, ich möchte mein erstes Mal nicht so haben, nicht in diesem Zustand. Noch dazu kommt, dass wir uns nicht lange kannten. Doch wozu warten, wenn es sich richtig anfühlt, ich hatte bisher nie das Bedürfnis, mit einem Jungen, den ich kennenlernte zu schlafen. Doch Eddie ist anders, als alle die anderen ich je kennengelernt hatte, ich war mir sicher, dass ich dieses Erlebnis mit niemand anderem als ihm teilen möchte. Eddie zog mich näher an sich heran und so lagen wir da, keiner sagte etwas, doch das war auch nicht nötig. Wir beide genossen einfach die Zweisamkeit. Irgendwann schliefen wir beide in dieser Position ein.
Als ich aufwachte, lag Eddie seelenruhig neben mir und war leicht am Schnarchen, ich beobachtete ihn eine Weile. Wer hätte gedacht, dass er im Schlaf noch schöner sein konnte. Ich setzte mich auf und legte meinen Kopf, auf meine angewinkelten Beine, ich schämte mich für gestern Abend. Dafür, wie ich mich benommen hatte. Ich hätte nichts trinken dürfen, geschweige denn einen Joint rauchen sollen. „Guten morgen Prinzessin." hörte ich ihn hinter mir raunen und im gleichen Moment, setzte auch er sich auf, nahm mich in den Arm und küsste mich sanft. „Was ist los?" fragte er fürsorglich. „Ich schäme mich Eddie, für mein Benehmen gestern Abend, wie ich dich bedrängt habe. Ich könnte es auf das Gras oder das Bier schieben, aber mein Verstand setzt einfach vollkommen aus, sobald ich bei dir bin. Es tut mir leid." er grinste mich an. „Meinst du mir geht es anders mit dir? Du glaubst gar nicht, wie schwer es mir fällt, mich in deiner Gegenwart zu beherrschen. Du machst mich total verrückt." er griff nach meinem Kinn und küsste mich mit Hingabe. Und wieder hatte er es geschafft, dass ich mich schlagartig besser fühlte.
Gemeinsam gingen wir in die Küche, Eddie kochte Kaffee und wir unterhielten uns eine Zeit lang. Er erzählte mir alles über seine Band, sprach viel über D&D, dass er seinen Abschluss dieses Jahr unbedingt schaffen wollte. Er konnte ewig über belanglose Dinge sprechen und es wurde nie langweilig ihm zuzuhören. Egal was es war, er redete über alles, als wäre es die spannendste Sache der Welt. Ich war begeistert von seinem Ehrgeiz für alles. Ich erzählte im Gegenzug viel von meinen Freunden, meiner alten Schule und meiner Familie. Nach etwa einer Stunde, packte ich meine Sachen zusammen und Eddie für mich nach Hause.
Meine Eltern waren mal wieder nicht zuhause, so dass ich direkt auf mein Zimmer ging und anfing meine Schulsachen fertig zu stellen. Ich legte mich recht früh ins Bett, weil die letzten beiden Nächte mein Schlaf etwas zu kurz kam. Und in dieser Nacht, träumte ich das erste mal von Eddie.
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Freaks like us
Fanfiction"...und hey, ich kann gar nicht sterben, ich bin wie eine Katze. Elegant, flauschiges Fell..." er warf seine braunen Locken über die Schulter zurück, „...und ich hab' sieben Leben. Also keine Sorge." Ava ist 17, als sie mit ihrer Familie in die kle...