Duskwood - Knock out

Zuversicht

Ich ging alles nochmal Stück für Stück durch.

Zuerst war ich alleine, dann kam Hannah dazu, den Teil wo sie sich die Kehle Durchschnitt blende ich mal aus.
Daraufhin fiel mir auf das meine Telefonnummer am Spiegel stand.

Ob es das ist, ob meine Nummer garnicht verschickt werden sollte. Vielleicht gab es einen Zahlendreher und ich bin hier komplett fehl am Platz..?

Naja.. Ich überlegte weiter, es kam Jessy und zum Schluss hingen Cleo, Lilly und Thomas am Strick.

Irgendwas fehlt..

Richy !
Ja wo war Richy eigentlich?
Will mein Unterbewusstsein mir damit wirklich etwas mitteilen oder war er einfach nicht dabei weil wir sowieso schon länger nichts von ihm gehört haben.
Dan und Jake waren auch nicht da aber die sind auch ständig in meiner nähe.

Aber Richy .. Er ist doch unser Freund.
Vielleicht verrenne ich mich gerade auch nur in Dinge weil ich nicht weiter weiß.
Obwohl es genauso merkwürdig ist das er von der Bildfläche verschwunden zu sein scheint.

Dem nachzugehen würde eigentlich garnicht schaden. Wer weiss vielleicht ist ihm was passiert und er braucht Hilfe.

Eilig stand ich auf um ins Wohnzimmer rüber zu gehen.
Als ich im Türrahmen stand sah ich in zwei erschrockene Gesichter.

So langsam nervt mich deren Geheimniskrämerei.

,,Entspannt euch, ich bin nicht hier um euch zu belauschen. Jake kannst du mir einen Gefallen tun ?"

Ich ging rüber und setzte mich zu ihnen.

Jake : ,,Na dann schieß los."

,,Kannst du Richy Orten?" fragte ich direkt.

Beide sahen mich verwundert an.

,,Nur zur Sicherheit. Stellt euch vor ihm ist vielleicht auch was passiert und wir hören deswegen nichts mehr von ihm."

Nach kurzen zögern schnappte sich Jake seinen Laptop und fing an wie wild darauf herum zu tippen.

Es dauerte auch nur ein oder zwei Minuten bis er wieder zu mir schaute ,,Richy scheint in der Werkstatt zu sein."

,,Mmh .. könntest du das auch weiter zurück verfolgen ?"

Jake schaute mich immer fragender an stellte letztendlich aber keine.

Er tippte noch etwas auf seinem Laptop rum bis er wieder zu mir sah ,,Gut ich lass jetzt ein Programm durchlaufen das wird aber kurz dauern."

Ich bemerkte wie Dan zum sprechen ansetzen wollte doch ich Schnitt ihn direkt ab ,,Danke Jake" lächelte ich ihm entgegen ,,und erfahre ich vielleicht noch was ihr hinter meinem Rücken so treibt ?"

Erstmal sahen sich beide gegenseitig an bis Jake mir eine Antwort gab ,,Wirst du bald. Hab noch etwas Geduld."

Fängt der wieder damit an. Ich dachte die Zeiten wären vorbei.

Ich schaute etwas genervt ,,Naja ich sag erstmal nichts dazu.."

Keiner der beiden hatte was dazu zu sagen also fragte ich ,,Was machen wir denn heute ? Theoretisch gesehen haben wir gerade frei oder ?"

Dan : ,,Ja du hast recht. Wir können es uns hier bequem machen heute." während er redete griff er sich eine Flasche Bier aus dem Kasten und hielt sie vielsagend in die Luft.

Doch schlagartig kam mir eine Idee.

,,Das ist eine gute Idee Dan, ich hätte aber mehr Lust auf Sekt. Ich mache mich fertig und fahre schnell los welchen holen."

Das war nur ein Vorwand, mein Auto stand ja doch noch hier vor der Tür ich wollte einen kurzen Abstecher in Richys Werkstatt machen. Danach kann ich an einem Geschäft halten und Sekt holen gehen.
Ich hatte gerade wenig Lust die beiden mit einzubeziehen. Zumindest noch nicht.
Warum ? Weiss ich selbst nicht.

Bevor sie was dazu sagen konnten sprang ich auf und schnappte mir Sachen zum anziehen bevor ich im Bad verschwand.

Kurze Zeit später stand ich fertig im Wohnzimmer um bescheid zu sagen das ich jetzt los fahre.

Jake : ,,Willst du alleine los ?"

,,Ja, wieso ?"

Jake : ,,Ich kann dich begleiten. Nur zur Sicherheit."

Mir blutete das Herz aber für mich war es ein ganz schlechter Zeitpunkt um ihn mitzunehmen ,,Nein, ich brauch ein paar Minuten für mich. Sei mir bitte nicht böse."

In seinem Blick erkannte ich einen funken der Enttäuschung bis er mir doch verständnisvoll zu lächelte ,,Nagut, aber melde dich direkt wenn dir etwas komisch vorkommen sollte."

,,Mach ich Jake" mit einem winken verließ ich Dan's Wohnung und flitzte schnell zu meinem Auto.

Nachdem ich eingestiegen bin checkte ich im Navi erstmal die Entfernung der Strecken ab. Das nächstgelegene Geschäft wäre ca zwanzig Minuten entfernt und Richys Werkstatt knappe vierzig.
Dan würde es sicherlich auffallen wenn ich solange weg bin aber ich könnte auch sagen das ich zu einem anderen Geschäft gefahren bin. Ich kenne mich in Duskwood schließlich nicht aus. Das ich vorher über Google Maps geschaut habe muss er ja nicht wissen.

Ich fuhr los und kam wie geplant nach vierzig Minuten bei der Werkstatt an.
Ich parkte, stieg aus und begab mich vorsichtig, sicher ist sicher, zur Werkstatt.

Ich stand vor dem Eingang der Werkstatt und überlegte ob ich einfach eintreten soll.

Naja warum nicht, Kunden werden sicherlich auch einfach durch diese Tür treten.

Vorsichtig ging ich hinein. Ich sah eine Hebebühne und allerlei Autoteile.
Richy sah ich noch nicht..

,,Hallo ? Ist jemand da ?" rief ich leise.

Ich bemerkte nicht das sich ein älterer Herr von der Seite näherte ,,Hallo junge Dame. Wie kann ich ihnen helfen ?"

Mich überkam ein leichter Schreck. Trotzdem antwortete ich direkt ,,Oh hallo. Tut mir leid ich habe sie garnicht bemerkt. Ich suche jemanden, Richy Rogers .. "

Ich konnte in dem Gesicht des netten Herren einen traurigen Ausdruck erkennen ,,Sie suchen meinen Sohn. Leider habe ich ihn selbst seid Tagen nicht gesehen."

Der arme, es scheint mir als wäre etwas nicht in Ordnung.

,,Entschuldigen Sie bitte meine Neugier aber es wirkt als würden sie nicht wissen wo er sei.. ?"

Richys Vater : ,,Nein leider nicht.. Ich mache mir große Sorgen. Ich weiss nicht ob sie es gehört haben aber hier ist eine gute Freundin von Richy vor einiger Zeit verschwunden." er atmete kurz durch ,,Ich habe große Angst das ihm dasselbe zu gestoßen sein könnte."

Ich bemerkte das es ihm deutlich schwer fiel darüber zu sprechen dennoch war ich dankbar über seine direkte Ehrlichkeit.

Erstmal war dies Information genug für mich und ich konnte nicht anders als zu erwidern ,,Genau deswegen bin ich hier. Wir werden alles aufklären."

Man konnte einen kleinen Hoffungsschimmer in seinen Augen erkennen. Ich verabschiedete mich schweren Herzens ziemlich schnell von ihm. Ich hätte gerne noch mit ihm gesprochen einfach weil ich denke das es ihm gut getan hätte aber mir blieb keine Zeit dafür.

Ich stieg wieder in mein Auto und machte mich auf dem weg zu dem Geschäft dessen Route ich mir vorher rausgesucht habe.

Meine Gedanken drehten sich derweil im Kreis, ich versuchte Zusammenhänge in diesem chaotischen Puzzle zu finden.

Mir wurde aber bewusst das mein Unterbewusstsein mich nicht getäuscht haben muss ..