Kapitel 29

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Martha:

Ich sehe ihm hinterher wie er von mir weg rennt... Verdammt! Ich hätte einfach meine Klappe halten sollen und einfach nichts sagen sollen... Wie kriege ich das denn jetzt nur wieder richtig hingebogen..? Ich seufze leicht und mache mich langsam auf den Weg zurück zum Internat. Wieso bin ich eigentlich so dämlich?


Till:

Als ich an dem großen Gebäude ankomme sprinte ich die Treppen rauf in mein Zimmer. Moment mal, alle Betten sind belegt. „Frau Schiller!", rufe ich. Laufe aus dem Zimmer und durchkämme das gesamte Internat. Nichts. Ich renne raus auf den Hof, da sehe ich sie endlich bei den Mülltonnen. „Till?", kommt es überrascht von ihr. „Was bitte machst du denn hier? Du solltest doch-" ich unterbreche sie. „Ja sollte ich, bin ich aber nicht. Jetzt bin ich wieder hier und brauche ein Bett", sage ich kraftlos. „Okay. Bei Pawel ist noch eins frei, da kannst du ja gerne erstmal hin", sagt sie verwirrt. „Danke", ich drehe mich auf dem Absatz um und laufe wieder auf den Eingang zu

Martha:

Sollte ich vielleicht mit Till darüber reden oder so tun als wäre nie was passiert..? Und was mache ich jetzt mit Kasimir? Sollte ich einfach über's Telefon Schluss machen oder was..?

Till:

Im Jungsflur angekommen, gehe ich fast schon wieder zu meinem Zimmer. Naja, jetzt ist es mein ehemaliges Zimmer. Grade noch bevor ich dran vorbei laufe, bleibe ich vor der Tür zu Pawels Zimmer stehen und hoffe inständig, dass er nicht da ist.

Martha:

Nach einer Weile komme ich im Internat an. Irritiert bleibe ich am Hofeingang stehen und blicke auf das Haus. Irgendwie kommt mir aufeinmal alles so fremd vor... Irgendwie ist mein Leben aufeinmal komplett auf den Kopf gestellt worden... Ich habe Till gesagt, dass ich ihn liebe... Und das tat ich wirklich... Und er..? Er läuft weg... Hat er etwa einfach nur nach irgendeiner Ablenkung gesucht und weil ich nun da war hat er sich seinen Spaß einfach mit mir gegönnt..?

Till:

Als ich das Zimmer betrete ist tatsächlich keine Menschenseele zu sehen. Ich stelle meinen Rucksack und die Tasche neben das Bett und lasse mich darauf fallen. Diese ganze Situation und mein Langstrecken Sprint haben mich wirklich erschöpft. Ich versuche nicht die ganze Zeit an diesen intensiven Kuss zu denken, an Martha und ihre Worte die mich mitten ins Herz getroffen haben. Allerdings funktioniert der Plan nicht ganz so gut. Also beschließe ich, ersteinmal duschen zu gehen. Ich krame meine Sachen aus dem Rucksack und mache mich auf den Weg zum Bad.

Till und Martha - Feindschaft, Freundschaft oder LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt