Kapitel 35

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Till:

Erschöpft lasse ich mich wieder auf mein Bett fallen. Alles um mich herum dreht sich. Auf einmal geht die Tür auf und ich erwarte schon fast Martha, aber da steht Pawel in der Tür. Er sieht mich an „hab schon gehört dass du jetzt bei mir wohnst". „Jap, hoffe das ist okay für dich?" vermutlich verwirrt darüber, dass ich ihn sogar danach frage ob es okay sei, zieht er einmal kurz die Augenbrauen zusammen aber antwortet dann mit einem Lächeln „ja klar, wieso nicht". „Danke!" er lacht. „was ist so komisch", frage ich ihn. „Du bist so.. na sagen wir mal, anders? So nett irgendwie" unsicher sieht er mich an, scheint auf eine Reaktion zu warten. Aber ich lache einfach nur und fahre mir mit der Hand durch die Haare. „Ja, das hab ich komischer weise heute auch schon einmal gedacht"

Martha:

Ich gehe in mein Zimmer und lege mich auf mein Bett. Ich bin froh, dass ich noch alleine hier war... Wieder schleicht sich Till in meine Gedanken. Ich denke an Kasimir, unsere Ferien gemeinsam und die Zeit davor. Es hat sich einiges geändert... Ich kann das mit Kasimir wirklich nicht mehr... Nicht nach dem was in den Ferien war. Ich atme durch und greife nach meinem Handy und wähle seine Nummer. Als er ran ging zögere ich kurz, komme dann aber schnell zur Sache und beende das Gespräch danach auch wieder. Wow.. Ich habe mich gerade wirklich von Kasimir getrennt, aber irgendwie tat es nicht weh. Es tat gut ihn nicht als normalen Freund zu verlieren, aber unsere Beziehung hatte nun mal keine Chancen mehr

Till:

Pawel und ich unterhalten uns noch eine ganze Weile. Er erzählt mir von seinen Ferien, was er alles unternommen hat. „Und du? Was hast du so gemacht?". Bitte nicht schon wieder! Das kann doch echt nicht wahr sein. „Ich-", beginne ich den Satz, dann zögere ich. Mein Plan war es, einfach allen zu erzählen ich sei in einem Sportcamp gewesen. Aber irgendwie fühle ich mich bei der Vorstellung schlecht. Was zur Hölle soll das denn jetzt? Hat Martha mir etwa meinen negativen Charakter aus dem Gedächtnis geknutscht oder was? „Ich war bei meiner Familie", antworte ich also wahrheitsgetreu. Pawel sieht mich überrascht an. „Oh wow, du erzählst nie was von ihnen.", als ich genervt die Augen verdrehe schiebt er hinterher: „war es schön?". Pff, mache ich innerlich. Das war es definitiv nicht. Aber so viel zu erzählen bin ich dann doch noch nicht bereit und greife auf die halbe Wahrheit zurück „war okay".

Martha:

Ich überlege ob ich Till sagen sollte, dass ich mich jetzt wirklich getrennt habe oder ob es egal wäre. Schließlich weiß er jetzt aufeinmal nicht mehr was er will... Ich atme durch und als Sibel ins Zimmer kommt versuche ich mich zusammen zu reißen und mir nichts anmerken zu lassen

Till und Martha - Feindschaft, Freundschaft oder LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt