Kapitel 11

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Till:

Ich mache mich auf den direkten Weg ins Stadion. Eigentlich dachte ich, Viktor und die anderen hier zu treffen, aber seit die mich aus der Staffel gekickt haben, trainieren die irgendwie zu komplett anderen Zeiten. Hauser dieses Schwein. Er ist so ungerecht. Selbst darf er den anderen natürlich Druck machen und sie anmeckern, aber sobald ich genau das gleiche mache, werde ich gekickt wegen fehlendem Teamgeistes. Das ist doch totaler Mist. Die Wut steigt in mir hoch und ich und sprinte los.

Martha:

Vielleicht könnte ich ja Nähe zwischen mir und Till schaffen, wenn ich mich auch etwas mehr für Sport interessieren würde. Also ich meine Nähe nicht im Sinne von solcher Nähe sondern im Sinne von freundschaftlicher Nähe. Till sollte langsam verstehen, dass er nicht mehr den Einzelkämpfer spielen muss. Ich muss den anderen recht geben...seit die Schulen zusammengelegt wurden ist unser Schulmotto nun eigentlich auch ihres und das heißt, dass Zusammenhalt nun auch zu ihrer Tagesordnung gehören sollte.

Till:

Nachdem ich zwei Stadionrunden voll durchgepowert habe, komme ich nach Luft ringend zum Stehen. Junge tut das gut! Hauser wäre stolz auf mich. Definitiv ne Bestzeit und dann auch noch 2 Runden Sprint anstelle von normalem Laufen. Ich stütze mich auf meinen knien ab um runterzukommen und dabei nicht umzufallen. Meine Gedanken schweifen ab, an zu Hause. Ist es wirklich die beste Idee nach Hause zu fahren? Ich vermisse mom und die Zeit, in der wir noch alleine waren. Ohne diesen nervigen Stieftrottel. Mit meinem Ärmel wische ich mir den Schweiß aus dem Gesicht und nehme dann einen grossen schluck aus meiner Wasserflasche. Noch drei Tage, dann geht's nach Hause. Und vielleicht... Vielleicht kann ich ja auch endlich endgültig wieder zurück kommen. Wie absurd dieser Gedanke selbst in meinem eigenen Kopf klingt versuche ich zu übersehen.

Till und Martha - Feindschaft, Freundschaft oder LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt