FORCED MARRIAGE | 18+

25.

Vier Tage später...
Cirilla :

„Bitte, ich will nur mit ihm reden." flehe ich meine Schwiegermutter an.

„Ciri wirklich, ich würde dich zu ihm lassen, aber er schläft momentan. Er konnte die letzten drei Tage nicht schlafen, ich will nicht, dass er..."

„Dann warte ich eben bis er wach ist. Hör zu, ich weiss nicht ob Jackson euch alles erzählt hat, aber..."

„Ich mische mich nicht in eure Ehe ein, Süße. Ich will, dass ihr eure Probleme alleine klärt und miteinander redet. Ich wollte nicht wissen was los ist und dabei bleibt es auch. Ich habe ihm gesagt, dass er so lange bleiben kann wie er will, aber ich nichts hören will. Komm rein !" sagt sie lächelnd und tritt zur Seite.

Ich betrete sofort das Haus und ziehe meine Schuhe aus.

„Weisst du, eine Ehe ist nie ganz einfach. Es wird immer wieder mal zum Streit kommen, das ist normal. Wenn eine Ehe die ganze Zeit perfekt wäre, dann würdet ihr etwas falsch machen. Das einzige was Jackson mir erzählt hat und was ich gerne wissen wollte ist wie die Ehe läuft im Sinne von... ob ihr etwas für einander empfindet und er liebt dich Ciri, die Frage ist nur... liebst du..."

„Ja, das tu ich. Ich liebe deinen Sohn und deshalb muss ich mit ihm reden. Es ist etwas passiert... was schief lief. Ich will mich entschuldigen und ihm erklären was passiert ist, denn ich wollte das alles gar nicht."

Ich wollte Hayden nicht küssen. Er ist Luft für mich, nichts weiter.

„Setz dich, ich bringe dir was zu trinken. Was möchtest du ?"

„Ein Wasser bitte und... uhm... hast du vielleicht Schmerztabletten da ?" frage ich sie vorsichtig.

Ich habe echt Bauchschmerzen oder eher gesagt Unterleibschmerzen.

„Natürlich, ich bringe dir beides sofort. Mach es dir gemütlich. Wir können uns einen Film ansehen, wenn du möchtest. Jackson ist oben und schläft und die anderen drei sind trainieren. Mein Mann zeigt den anderen beiden gerade wie man mit der Pistole umgeht. Lass mich dir sagen, Jackson hat sich damals nicht so angestellt wie die beiden. Er wusste sofort was zu tun ist."

Wirklich ?

Ich habe ewig gebraucht bis ich wusste wie meine eine Pistole richtig bedient.

Zwanzig Minuten später sitzen wir zusammen auf der Couch und schauen uns tatsächlich zusammen einen Film an, doch der ist eher Nebensache. Stattdessen erzählt sie mir alles was ich über young Jackson wissen muss.

Sie erzählt mir wirklich ALLES und da sind ein paar Sachen mit dabei die erklären wieso Hayden ihn nicht wirklich loslässt.

„Er war einfach... so unfassbar... ich weiss nicht wie ich es dir erklären soll. Er wollte Hayden so sehr helfen und liebt ihn wie einen kleinen Bruder. Doch momentan reden sie aus irgendeinem Grund nicht mehr miteinander."

Ja...

„Der Grund ist meine Frau." höre ich eine verschlafene Stimme sagen und sehe hinter meine Schwiegermutter.

Jackson... er ist wach.

Seufzend kommt er auf uns zu und setzt sich hinter mich. Er legt seinen Kopf auf meine Schulter und seine Arme um mich.

„Ich habe dich vermisst." nuschelt er leise und küsst meine Schulter.

Hat er das ? Er hat ja keine Ahnung. Ich dachte ich werde verrückt in diesen Haus... ich war alleine und konnte an nichts anderes denken, als an ihn.

„Hast du gut geschlafen ?" frage ich ihn lächelnd und lehne mich an ihn.

Er riecht gut. Ich habe ihn so unfassbar vermisst.

„Mhmm..." gibt er leise von sich und schliesst seine Augen.

„Ich lass euch beide mal alleine. Ich muss sowieso langsam mit dem Essen anfangen." sagt Jacksons mom und steht auf. Sie läuft in die Küche und lässt uns beide alleine.

„Oh Baby, du bist so schön warm. Mir war die letzten Nächte so kalt." hauche ich seufzend und schaue mir über die Schulter. Lächelnd sehe ich ihn an und streiche ihm über seinen Bart.

„Der drei Tage Bart steht dir." murmle ich leise.

„Ja, findest du ?"

Ich nicke.

„Erklär mir bitte was passiert ist. Ich will es verstehen." bittet er und streicht mir über die Wange.

Wo soll ich nur anfangen ?

„Ich... ich wollte mit Hayden reden, weil du mir Leid tatst. Ich dachte, wenn ich mit ihm rede und ihn frage was sein Problem ist, dann entschuldigt er sich bei dir und ihr werdet wieder Freunde... i-ich dachte vielleicht hat er das alles gemacht, damit es einfacher für uns alle ist... aber anscheinend ist er wirklich einfach ein arroganter Arsch. Irgendwann packte er mich nur und zog mich an sich und hat einfach seine Lippen auf meine gedrückt. I-ich... ich wollte das nicht, das musst du mir glauben. Ich liebe Hayden nicht, ich liebe dich okay ? Es tut mir Leid, dass ich dich angelogen habe, ich wollte doch nur, dass du wieder Ruhe hast und..."

„Baby, beruhige dich. Danke ! Ich weiss deine Mühe zu schätzen, wirklich, aber ich will Hayden gar nicht mehr als Freund. Er hat scheisse gebaut und... und ich brauche ihn nicht in meinem Leben, hörst du ? Ich brauche dich... nur dich. Ich scheiss auf ihn, wirklich. Natürlich war ich am Anfang enttäuscht und habe versucht zu begreifen was da passiert, aber... aber es ist besser so... findest du nicht ? Ich meine... ich habe seine echtes Gesicht gesehen. Ich habe gesehen wie er wirklich ist und... und darüber bin ich froh..."

Wirklich ?

„Es tut mir Leid. Ich werde dich nie wieder anlügen. Ich hatte... es war dumm von mir, das weiss ich jetzt. Verzeihst du mir meinen Fehler ?" frage ich vorsichtig und beisse mir auf die Unterlippe.

Ich werde ihn nie wieder anlügen, das verspreche ich.

Ich war so dumm.

„Baby, natürlich tu ich das. Ich habe einfach ein bisschen Zeit gebraucht, verstehst du ? Das war alles so viel auf einmal, ich musste einfach mal weg."

Das verstehe ich, das tu ich wirklich.

„Ja... ja ich verstehe das. Das war dein gutes Recht, natürlich verstehe ich das." antworte ich und nicke.

Sanft drücke ich meine Lippen auf seine und schlinge meine Arme um seinen Nacken.

Mein Herz springt mir fast aus der Brust, als ich spüre wie er erwidert.

Darauf habe ich so lange gewartet.

Meine große Liebe. Ich habe so lange darauf gehofft und gewartet und tatsächlich ist der Mann, mit dem ich eigentlich eine Zwangsehe eingehen sollte meine große Liebe geworden.

„Ich liebe dich." haucht er in den Kuss hinein.

„Ich liebe dich." erwidere ich schmunzelnd.

„Ihr seit soooooo süß !" höre ich Jacksons Mutter sagen. Sofort sehen wir zu ihr. Sie steht verträumt in der Türe und schüttelt lächelnd mit dem Kopf.

Wie lange steht sie schon da ?

„Wolltest du nicht eigentlich was zu essen machen ?" fragt Jackson seufzend.

„Ihr wart zu süß. Außerdem muss ich doch nachgucken ob alles in Ordnung ist."

Sie ist wirklich so süß...

- Wie findet ihr es, dass sie über alles geredet haben ?

- Wie findet ihr es, dass Jackson nichts mehr mit Hayden zu tun haben will ?

- Wie denkt ihr wird es weitergehen ?