Love is a War

Kapitel 2 - Erster Arbeitstag

Am nächsten Morgen wachte ich bereits vor meinem Mann auf. Da ich diesen nicht vor seinem Wecker wecken wollte, stand ich möglichst leise auf und ging dann ins Bad um mich für den Tag fertig zu machen. Danach ging ich nach unten um für uns Beide das Frühstück vorzubereiten. Kurze Zeit später kam dann auch Miles nach unten. "Morgen" brummte dieser zur Begrüßung. Ich sah überrascht zu ihm, da er offensichtlich schlechte Laune hatte. 

"Schlecht geschlafen Liebling?" Ich zuckte kurz zusammen, bei dem Blick den er mir daraufhin zuwarf. "Okay offensichtlich ja" murmelte ich und stellte ihm eine Tasse Kaffee hin und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er griff nach seiner Zeitung sowie den Toasts die ich ihm vorbereitet hatte und begann zu frühstücken. 

"Mir gefällt der Gedanke nicht, dass du diesen Job machst" begann Miles dann plötzlich. Ich seufzte leise, da ich bereits befürchtet hatte, diese Diskussion noch zu führen. "Süße, du brauchst diesen Job doch nicht, also warum tust du es?" 

"Weil Hailee mich darum gebeten hat. Außerdem möchte ich mal wieder mehr tun als nur hier zu Hause als Hausfrau zu sitzen. Dafür trainiere ich mit den Hunden seit Jahren." 

Er seufzte und schenkte mir einen resignierten Blick. Danach sah er auf die Uhr und erhob sich. "Ich mach mir doch nur Sorgen um dich Süße.... ich muss jetzt auch los, wir sehen uns heute Abend." Er gab mir noch einen Kuss bevor er die Küche und kurz darauf das Haus verließ. 

Ich sah ihm noch eine Weile hinterher. Hoffentlich würde der Stress in der Kanzlei bald nachlassen, man merkt immer mehr, dass ihm dieser nicht gut tut und unsere Ehe darunter leidet. 

Ich räumte die Reste des Frühstücks weg und ging dann nach draußen zu meinen Lieblingen. Dort wurde ich von fröhlichem Gebell wie eigentlich jeden Morgen begrüßt. Damit brachten sie mich auch wieder zum lächeln. 

Nach einer ausführlichen Begrüßung und der morgendlichen Futterverteilung, gab es noch für jeden eine kurze Kuschelrunde. Schließlich mussten jedoch Kiara und ich los. Also schnappte ich mir ihre Trainingstasche und ein paar zusätzliche Leckerlis für sie und holte anschließend ihr Halsband raus. Nachdem ich sie angeleint hatte, holte ich mir noch den Autoadapter aus dem Zubehörschrank und verließ mit ihr den Garten. 

Die Haustür hatte ich bereits von innen verschlossen, die Tür zum Garten ließ sich auch von außen verriegeln, allerdings nicht ohne einen entsprechenden Schlüssel öffnen. Somit konnte ich mit den Hunden das Grundstück immer verlassen, ohne dass diese das Haus betreten müssten. 

Ich verschloss die Gartentür ebenfalls und ging schließlich vor das Haus, wo mein Auto stand. Auch wenn ich nur selten unterwegs war, hatte ich Miles vor ein paar Jahren dazu überreden können, mir mein absolutes Traumauto zu kaufen. Einen schwarzen Cadillac Escalade SUV. Ich breitete auf dem Rücksitz eine Hundedecke aus, bevor ich schließlich Kiara einsteigen lies. Mit dem Adapter befestigte ich sie, damit sie nicht auf die Idee kam, während der Fahrt durch den Wagen zu springen. 

Schließlich stieg ich ebenfalls ein und programmierte die Adresse ein, die Hailee mir gestern Abend noch geschickt hatte. Laut Navigationssystem würden wir knapp 40 Minuten fahren. Damit wäre die Fahrt auch für Kiara noch angenehm, die von allen vieren am ehesten Probleme mit längeren Autofahrten hat. 

Bevor ich das Auto tatsächlich aus der Einfahrt lenkte, verband ich noch schnell mein Handy mit dem Radio und stellte Musik ein. Ich hatte gestern noch gesehen, dass es wohl Musik von Jeremy Renner gab und diese wollte ich einmal ausprobieren. Nachdem ich eine entsprechende Playlist gestartete hatte, fuhr ich auch endlich los. 

 Bereits die ersten Lieder die ich hörte klangen verdammt gut und im Laufe der Fahrt gefiel mir die Musik irgendwie immer besser. Sie wirkte irgendwie so ehrlich, auch wenn ich nicht wusste woher ich dieses Gefühl hatte. Davon abgesehen, dass er eine angenehme Stimme hatte, wobei man dabei ja nie wusste in wie weit diese noch bearbeitet worden war.