Kapitel 27 - Verzweiflung

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POV Jeremy

Fast drei Wochen waren mittlerweile vergangen. Als Hailee mir von ihrem Gespräch mit Izzy erzählt hatte, war mir klar geworden, dass sie aus irgendwelchen Gründen nicht nur mich, sondern auch Izzy von sich stieß. Ich hatte am selben Tag noch versucht mit ihr zu reden, allerdings hatte sie die Tür nicht mehr geöffnet, obwohl ich mir sicher war, dass sie da gewesen wäre. Auch Hailee war dies bewusst geworden, hatte damit aber ziemlich zu kämpfen. Sie verstand Kittys Verhalten noch weniger als ich.

Ein paar Tage später wurden sowohl Hailee als auch ich über die Anzeigen von Miles informiert. Laut unseren Anwälten hatten wir jedoch nichts weiter zu befürchten. Gerade die Anzeige wegen Hausfriedensbruch würde vermutlich schnell fallen gelassen werden. Dennoch fragten wir uns, ob diese Anzeigen etwas mit Kittys Verhalten zu tun hatten, fanden darauf jedoch keine Antwort. Auch versuchten wir beide die folgenden Tage nochmal mit ihr zu reden, leider erfolglos.

Für heute hatten wir gerade Feierabend gemacht. Nach Schätzungen der Regisseure, würden wir noch etwa eine Woche brauchen, bis alle Szenen abgedreht sind. Also etwas mehr als eine Woche bis ich New Work wieder verlassen und zurück nach Nevada gehen würde. Ohne zu wissen, ob ich Kitty je wieder sehen werde.

"Jer kommst du erst nochmal mit ins Hotel?" fragte mich Hailee. Die letzten Wochen sind auch an ihr nicht spurlos vorbei gegangen. Für sie war Kitty mehr als nur ihre Tante. Ihre beste Freundin und eine Schwester. "Nein, Kris und ich wollen uns schon in einer halben Stunde treffen." Sie nickte verstehend und streckte ihre Hände aus. Ich hatte sie bereits vor zwei Tagen gefragt, ob sie sich heute mal um Roxy und Luna kümmern könnte, da ich nicht wusste, wann ich zurück kommen würde und zusammen mit Kris etwas trinken gehen wollte, da er gerade wieder in der Stadt war.

Ich gab ihr die Leinen von meinen Hunden und verabschiedete mich noch von den beiden, bevor ich in die andere Richtung abbog. Kris und ich hatten uns in einer Bar in der Nähe verabredet. In der Bar angekommen, sah ich dass er bereits in einer eher ruhigen Ecke einen Tisch gefunden hatte, so dass wir etwas abseits saßen und nicht so schnell entdeckt oder belauscht werden konnten.

"Hey Kumpel." begrüßte ich ihn und wir nahmen uns kurz in den Arm. In dem Moment kam bereits seine Bestellung und ich sah, dass er direkt für mich ein Bier mitbestellt hatte. Ich setzte mich ihm gegenüber und wir prosteten uns zu. "Also sprich, wie läuft es mit deiner Kitty?" Er wackelte grinsend mit der Augenbraue. Bisher konnte ich ihm noch nicht erzählen,was alles passiert war.

Seufzend lehnte ich mich zurück. "Beschissen.. einfach nur beschissen..." antwortete ich ihm und nahm einen tiefen Schluck aus meiner Flasche. Kris entglitten daraufhin ziemlich die Gesichtszüge. "Okay was ist passiert? Du hast doch gesagt sie ist endlich von ihrem Mann weg?" Ich nickte. "Ja ist sie auch... Und bis vor knapp drei Wochen lief es auch echt super.. " Er musterte mich. "Das klingt nach einem großen Aber.."

Wieder nickte ich und erzählte ihm schließlich von der Nacht mit Kitty und allem was danach vorgefallen ist. Nachdem ich ihm alles erzählt hatte, schwiegen wir erst einmal eine Weile. "Scheiße." fasste schließlich Kris die Situation sehr treffend zusammen. "Das kannst du laut sagen..." antwortete ich und winkte einem Kellner mit meiner Flasche. Dieser nickte verstehend und bereits wenige Momente später hatte ich die Nächste vor mir stehen.

"Wie gehts dir jetzt damit?" wollte Kris nun wissen. Ich zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung ehrlicherweise... Irgendwie hoffe ich, dass sie sich doch nochmal meldet... irgendwie auch nicht..." Ich sah zu Kris und erkannte Überraschung in seinem Blick. "Aber du liebst sie.." gab er zu bedenken.

"Ja das tue ich ... aber ich kann irgendwann auch nicht mehr." Ich seufzte frustriert. "Verdammt was soll ich den noch tun? Jedes mal stößt sie mich von sich.. und ich weiß nicht mal wieso... ich meine klar anfangs hab ich es verstanden.. aber jetzt? Wenn ich wenigstens wüsste ob und was ich falsch mache...und weiß ehrlich nicht, ob ich nochmal eine Abweisung vertragen kann..."

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