Love is a War

Kapitel 11 - Abstand

Als ich am nächsten Morgen von meinem Weckerklingeln geweckt wurde, merkte ich sofort, dass mein Rücken nichts davon hielt, dass ich die Nacht hier verbracht habe. Aber damit musste ich nun leben. Nach und nach begannen dann auch die Fellknäule um mich herum sich zu bewegen. Schmunzeln betrachtete ich wie sich einer nach dem anderen streckte und ausgiebig gähnte.

"Wisst ihr, so könnte ich öfter aufwachen..." ich streichelte durch Kiaras Fell, da diese gerade am nächsten an mir dran war. Als ob sie jetzt erst verstanden hätte, dass ich hier zwischen ihnen lag, drehte sie sich plötzlich zu mir um und fiel förmlich über mich her. "Hey Kiara.... stopp.. stopp.." versuchte ich lachend zu unterbinden, dass sie mir eine komplette Wäsche mit ihrer Zunge zu verpassen.

Nachdem auch die anderen sich ihre morgendliche Schmuseeinheit, die heute bei allen wesentlich intensiver ausfiel, abgeholt hatten , kontrollierte ich noch die Futternäpfe und beschloss dann wieder ins Haus zu gehen. Ich brauchte dringend einen Kaffee. Ob Miles noch da ist? Ich konnte im Moment nicht einmal sagen, ob ich ihn sehen wollte oder nicht.

Tatsächlich saß Miles noch am Küchentresen und las in seiner Morgenzeitung. Als ich den Raum betrat, hob er seinen Blick und musterte mich kurz. Ich ignorierte ihn jedoch und ging direkt auf die Kaffemaschine zu. Ich stellte eine Tasse unter die Maschine und während der Kaffee durchlief, spürte ich wie sich Miles hinter mich stellte und seine Hände auf meine Hüften legte. "Süße.. wegen gestern.."

Ich nahm meinen Kaffee und drängte mich an ihm vorbei. Ich lehnte mich an die Arbeitsplatte und sah ihn erwartungsvoll an. Ich war gespannt was er zu sagen hatte, den mit einer einfachen Entschuldigung würde ich mich nicht zufrieden geben.

"Süße .. komm schon.. du weißt das mir unsere Ehe egal ist... ich will dich doch nur nicht verlieren... und wenn ich dann solche Artikel sehe..."

"Könntest du erstmal mit mir vernünftig darüber reden." unterbrach ich ihn. "Das dich diese Artikel aufregen verstehe ich ja sogar, allerdings reden wir von der Klatschpresse und man weiß doch wie viel Müll die von sich geben."

Er sah mich reuevoll an, dennoch sah ich etwas in seinen Augen, was mir nicht gefiel, ich allerdings auch nicht deuten konnte. Ich seufzte und nippte an meinem Kaffee. "Miles ich kann das so nicht mehr... du unterstellst mir ständig irgendwelche Dinge und vertraust mir nicht mehr..."

"Süße natürlich vertrau ich dir. Sonst würde ich dich doch gar nicht erst dort hin gehen lassen. Ich trau nur diesem Kerl nicht, der ja offensichtlich seine Finger nicht von dir lassen kann ... und du scheinst ihm ja auch nicht abgeneigt zu sein."

Ich seufzte genervt. "Als Freund, ja. Nicht mehr und weißt du auch warum?" Er sah mich verwirrt an. Ich zog jedoch meine Kette mit meinem Ring hervor und deutete darauf. "Deswegen. Weißt du noch in guten wie in schlechten Zeiten? Und ja wir haben zur Zeit ziemlich schlechte Zeiten, aber wir hatten in den letzten Jahren auch viele gute.. Aber zur Zeit machst du es mir wirklich schwer wieder an gute Zeiten zu glauben..."

Ich hatte zwischenzeitlich meinen Kaffe ausgetrunken und stellte meine Tasse weg. "Ich werd mich jetzt fertig machen und dann mit Kiara zum Set fahren. Heute und morgen bin ich nochmal dort, dann wars das für dieses Jahr. Nächstes Jahr muss ich dann nochmal ein paar Tage mit nach Atlanta und dann ist der Job erledigt."

Ich ließ ihn darauf nicht weiter reagieren, sondern ging einfach nach oben. Dort duschte ich dann ersteinmal und zog mir anschließend frische Sachen an. Als ich wieder runter kam, war Miles bereits verschwunden. Traurig darüber, dass er sich offensichtlich die Zeit nicht nehmen wollte noch etwas zu mir zu sagen, ging ich nach draußen.

Ich holte Kiaras Sachen aus dem Anbau. Dabei fiel mein Blick auf meine Bettwäsche und ich überlegte sie wieder ins Schlafzimmer zu bringen, entschied mich jedoch erst einmal dagegen. Das könnte ich im Zweifel immer noch heute Abend machen.. oder ich schlafe noch eine Nacht hier.