Kapitel 1 - Alltag

191 19 148
                                    

Am nächsten Morgen wachte ich alleine in meinem Bett auf, sowie ich schon am Abend alleine ins Bett gegangen bin. Ich hoffte allerdings, meinen Mann noch zu erwischen. Ich zog mir schnell eine Morgenmantel über und ging nach unten in unsere Küche. Dort traf ich ihn wie erhofft am Tresen sitzen, bereits in seinem Hemd und Anzughose, sein Jacket hing über einen der Stühle. 

“Guten Morgen Liebling” begrüßte ich ihn und stellte mich neben ihn, um ihm einen Kuss zu geben. Er drehte sich kurz zu mir und legte einen Arm um meine Hüfte, als er meinen Kuss erwiderte. 

“Wieso bist du schon wach?” fragte er dann und legte seine Zeitung, die er gelesen hatte, beiseite. 

“Ich wusste nicht, ob wir uns heute Abend sehen und wollte mit dir noch schnell etwas besprechen, hast du noch Zeit?” 

Sein Blick glitt zur Uhr und er nickte. “Nicht all zu viel aber zumindest ein wenig. Was gibts den?” Sein Blick wurde skeptisch, denn er wusste, dass es irgendwas wichtiges sein musste. 

“Hailee hat mich gestern angerufen und hat einen Job für mich… den ich auch angenommen habe. Ab morgen geht es dann los. Dass meiste wird in New York und auch nur immer mal ein Tag.”

Ich spürte wie er sich anspannte und hörte ihn seufzen. “Süße, du weißt doch, dass du nicht arbeiten brauchst oder nicht? Ich geb dir hier doch alles was du brauchst, wofür also?”

Ich fuhr mit meiner Hand beruhigend über seinen Arm. Ich hatte schon befürchtet, dass er so oder so ähnlich reagieren würde. “Weil es mir Spaß macht und Kiara, genauso wie die anderen, für solche Sachen trainiere. Es wäre eine Verschwendung dies nie zu nutzen. Außerdem würde es Hailee enorm helfen.” 

“Natürlich, für Hailee tust du ja alles nicht wahr?” Dieser Satz versetzte mir einen kleinen Stich ins Herz. Hailee und ich standen uns verdammt nahe, vielleicht auch weil ich als ihre Tante nur 10 Jahre älter war als sie. 

“Du bist doch zur Zeit sowieso kaum zu Hause und ständig in der Kanzlei. Du würdest gar nicht merken, dass ich nicht zu hause bin” erwiderte ich schließlich bitterer als geplant und überraschte nicht nur mich sonder auch Miles damit. Dieser seufzte schließlich und zog mich zwischen seine Beine in seine Arme. 

“Ich weiß, dass ich dich in letzter Zeit ziemlich vernachlässigt hab und das tut mir wirklich leid.” Seine Händen ruhten auf meinen Hüften und mit den Daumen strich er beruhigend über diese. Schließlich seufzte er ergeben. “Na schön, von mir aus mach diesen Job, wenn es dich glücklich macht. Aber wehe du beschwerst dich weil es zu viel wird, okay?”
Die letzten Worte sagte er mit einem Schmunzeln auf den Lippen, dennoch wusste ich wie ernst er sie meinte. Damit konnte ich allerdings leben, den so selten wie ich tatsächlich mal einem Job nachginge, stressten mich diese dann selten bis gar nicht. 

“Mach dir darum keine Sorgen, Liebling. Auch hier im Haushalt werd ich schon alles noch schaffen zu organisieren, versprochen.” Ich gab ihn einen kurzen Kuss und war für den Moment froh, dass das Thema durch war. Ich löste mich schließlich wieder von ihm um mir einen Kaffee zu machen. 

Kurze Zeit später räumte Miles bereit alles beisammen, verabschiedete sich mit einem Kuss auf die Wange von mir und verließ das Haus in Richtung seiner Anwaltskanzlei. Diese befand sich in der Innenstadt von New York und hatte sich vor allem auf Scheidungsrecht spezialisiert. Unser Haus selbst stand in einem kleiner und vor allem ruhigeren Vorort von New York. 

Ich sah noch kurz aus dem Küchenfenster in unsere Einfahrt, aus der Miles gerade rausgefahren war, bevor ich schließlich das verbliebene Geschirr wegräumte und mich nach draußen zu meinen Lieblingen begab. 

Da Miles nicht mehr als einen Hund im Haus haben wollte, hatten diese draußen einen eigenen Anbau nur für sich. Zu diesem ging ich nun und sperrte die Tür auf. Nachdem mich alle vier begrüßt hatten, verteilten sie sich erst einmal im Garten und verrichteten ihr morgendliches Geschäft. 

Love is a WarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt