Kapitel 28 - Klärendes Gespräch

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"Ich... Ich bin schwanger Jeremy..."

Zehn Minuten waren sicherlich mittlerweile vergangen und er hatte immer noch nichts gesagt. Stattdessen starrte er nur auf unsere Hände. Ich traute mich gar nicht mehr dazu zu sagen.Ich wusste nicht mal ob er überhaupt noch mehr Kinder wollte. Selbst wenn es so war, dann würde er sicherlich wollen, dass er mit der Frau in einer Beziehung war und nicht nur einmal mit ihr geschlafen hatte.

"Ist das sicher?" fragte er schließlich leise und sah endlich in meine Augen, allerdings konnte ich seinen Blick im Moment absolut nicht deuten. "Ja.." Ich nickte bestätigend. "Ich musste heute ins Krankenhaus zu einer Nachuntersuchung und dabei wurde mein Blut untersucht... Die Werte waren eindeutig." erklärte ich ihm. Dann fiel mir plötzlich noch eine andere Sache ein.

"Es kannst auch nur du sein... du warst der Einzige, mit dem ich...dieses Jahr etwas hatte..." führte ich dann noch weiter aus und sah überraschender Weise Erleichterung in seinem Gesicht ohne zu wissen wo diese her kam. Er schien meinen irritierten Blick zu bemerken. "Was verwirrt dich so?" fragte er entsprechend nach. "Du wirkst ... irgendwie erleichtert..."

"Das bin ich auch. Ich war bis jetzt nicht wirklich sicher wie weit Miles gegangen ist... und wenn ich mir vorstelle.. es wäre seins..." Er schüttelte sich kurz und jetzt verstand ich auch was er meinte. Jetzt von Miles schwanger zu sein wäre das denkbar schlechteste.

Bis jetzt wusste ich jedoch immer noch nicht, wie Jeremy darüber dachte. "Jer.. ich..." begann ich und merkte wie meine Stimme wieder brach. Ich atmete tief durch. "Wenn du es nicht willst, würde ich das verstehen... aber ich hoffe du verstehst, dass ich es nicht wegmachen..."

"Hey, hey, hey, hey... ganz ruhig Kitty..." unterbrach er mich direkt und sah mich schon fast entsetzt an. "Ja, dass war so von keinem von uns geplant, aber nun ist es eben passiert und wir müssen das Beste daraus machen, okay?" erklärte er und sah mich mit einem warmen Blick an. Einen Blick, den ich definitiv nicht verdient hatte. "Die Frage ist, was das für uns bedeutet.. ich werd dich damit nicht alleine lassen, aber ich muss wissen wo wir stehen, wie wir zueinander stehen...dieses hin und her... Kitty ich kann das nicht mehr..."

Ich seufzte leise und entzog ihm meine Hände, denn genau das war der problematische Punkt. "Ich... ich bin nicht gut für dich..." murmelte ich leise. Doch er schien es zu hören. Er seufzte leise und stand auf. Ich wusste nicht, wo er hin ging, bis ich schließlich sah, dass er sich vor mich hockte und wieder nach meinen Händen griff. Ich wollte sie ihm entziehen, doch er hielt mich einfach fest.

"Kitty.. rede endlich mit mir.. Wieso hast du mich am nächsten morgen weggeschickt? Warum hast du Hailee weggeschickt?" seine Stimme klang sanft und viel zu verständnisvoll. Ich schüttelte den Kopf und spürte wie die Tränen mir langsam in die Augen stiegen. "Ihr seid ohne mich besser dran.." gestand ich ihm schließlich.

"Kitty, dass ist doch..." - "Sag jetzt nicht, dass es Quatsch ist...diese Anzeigen.. den ganzen Stress, den ihr die letzten Monate mit mir hattet, weil ich nicht auf euch hören wollte.. alleine wie oft ich dich verletzt habe... gerade du, der mir so viel geholfen hat und mir so wichtig geworden ist.." erklärte ich mich und merkte wie sich meine Stimme immer mehr und mehr überschlug. Jeremy wollte etwas sagen, doch ich hielt ihn davon ab, denn ich war nocht nicht fertig.

"Jeremy... du hast so viel mehr verdient als ich dir jemals bieten könnte... und trotzdem hörst du mir überhaupt zu .. ich ... ich hatte Angst, wie du darauf reagierst... und du tust so als wenn es nichts wäre... dabei hättest du so viele Gründe dafür mich zu hassen..." Ich schluchzte immer stärker. Nun war es raus und ich hatte noch mehr Angst als vorher schon. Spätestens jetzt würde er erkennen, wie schlecht ich eigentlich für ihn war.

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