Kapitel 10 - Gute Freunde

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POV Jeremy

Ich sah ihr noch hinterher, bis ihr Auto um die erste Kurve bog. Diese Entwicklung gefiel mir überhaupt nicht. Ich hoffte sie sagte die Wahrheit, dass es das erste Mal war, dass ihr Mann gewalttätig wurde, auch wenn es das nicht wirklich besser machte.

"Sie hatte sich wieder mit Miles gestritten nicht wahr?" ertönte Hailees Stimme neben mir. Mit einem Seufzen nickte ich und hörte Hailee neben mir genervt stöhnen. Ich zog eine Augenbraue nach oben und sah sie überrascht an, sie wirkte allerdings tatsächlich genervt und enttäuscht.

"Entschuldige, ich weiß dass ich so nicht denken sollte, aber irgendwie hoffe ich einfach, dass sie ihn endlich verlässt..." Sie zuckte entschuldigend mit den Schultern. "Ist doch so. Auch wenn sie mir wesentlich weniger erzählt, weil sie immer noch denkt nicht mit mir reden zu können weil Sie meine Tante ist, heißt es nicht, dass ich es nicht mitbekomme wie schlecht es ihr geht."

Ich schmunzelte. Ja Hailee war eine verdammt aufmerksame Person, dass war mir schon am ersten Tag aufgefallen. "Vielleicht solltest du ihr genau das mal sagen." Ich wollte gerade noch mehr dazu sagen, da klingelte mein Handy. Ich zog es aus meiner Hosentasche und deutete Hailee einen Moment zu warten.

"Kris, was gibts?" begrüßte ich meinen Kollegen und besten Freund Kristoffer. Seit vielen Jahren schon kauften wir zusammen Häuser auf, bauten diese wieder auf und verkauften sie anschließend gewinnbringend weiter. Auch wenn ich mittlerweile durch die Schauspielerei nicht mehr so viel Zeit dafür hatte, beteiligte ich mich noch immer an den Projekten.

"Hey Jer, ich bin gerade in New York und hab da was für uns gefunden. Hast du Zeit?"

"Klar ich bin für heute fertig. Schick mir die Adresse. Kann ich die Hunde mitbringen oder muss ich sie noch ins Hotel bringen?" Ich hörte wie er meine Frage an den vermeintlichen Verkäufer weiterleitete. Kurz darauf bestätigte er mir, dass ich die Hunde mitbringen konnte und wir verabschiedeten uns von einander. Ich wandte mich wieder Hailee zu.

"Ich mach mich auf den Weg. Sehen wir uns heute Abend?" Wir hatten uns mit einigen anderen Kollegen für den Abend noch in einer nahegelegenen Bar verabredet. Zeitgleich pfiff ich einmal um Roxy und Luna zu mir zu rufen.

"Klar doch" sie grinste noch einmal breit, bevor sie sich umdrehte und davon lief. Ich stieg in mein Auto ein und öffnete meine Nachrichten. Kris hatte mir zwischenzeitlich die Adresse geschickt, sodass ich nun das Navi öffnete und den Motor startete. Ich würde wohl etwa 40 Minuten brauchen. Gut durch den Stadtverkehr war das eigentlich klar gewesen.

Kurze Zeit später befand ich mich in einem kleinen Vorort der Stadt. Hier war es nicht annähernd so nobel, wie die Gegend in der Kitty wohnte, dennoch durchaus annehmbar. Der erste Blick auf das Haus, welches mein Ziel war, war durchaus vielversprechend. Okay der Vorgarten war ziemlich runtergewirtschaftet, aber das war leicht zu beheben. Das wichtigste war sowieso die innere Struktur des Hauses. Im Idealfall kein Schimmel und die Wände zumindest alle in Takt. Die Fenster sahen auf den ersten Blick auch noch recht gut aus.

Kaum hatte ich den Motor ausgeschaltet, sah ich Kris aus der Eingangstür treten. Ich ließ Roxy und Luna noch aussteigen, schloss mein Auto ab und ging auf ihn zu. Wir begrüßten uns kurz und gingen hinein.

"Also hiermit hätten wir ziemlich wenig Arbeit, sollte in 2-3 Monaten fertig sein. Hauptsächlich renovieren und gegebenenfalls Mobiliar besorgen. Die größte Sorge wäre der Vorgarten, wie du schon gesehen hast und hinten raus."

Während er mir die wichtigsten Fakten zum Haus erklärte, liefen wie die unteren Räume ab. Zuerst zeigte er mir den Raum für die Küche, die wir definitiv rausschmeißen müssten. Aber das wäre kein Problem. Als nächstes folgte ein größerer Wohn- und Essbereich, denn man sicherlich hübsch gestalten könnte. Als letztes gab es noch ein Gäste-WC, dass auch eine Dusche enthielt. Glücklicherweise mit einem Fenster, so hätte man kein Problem mit der Feuchtigkeit.

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