Dreiundreißig

8.8K 394 233
                                    

- IVANA -

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

- IVANA -

Fünf Minuten bevor die Gäste ankommen sollten, suchte ich nach Izàn, den ich erneut in seinem Büro fand. Ich öffnete die Tür, als er sich den Kragen seines schwarzes Hemdes vor einem Spiegel richtete.

Schluckend unterdrückte ich meinen Drang auf die Knie zu fallen.

„Ich werde erst später mit Candela dazukommen. Kannst du sie anrufen und ihr Bescheid geben?" Er sah über den Spiegel zu mir.

„Sie weiß Bescheid" Ich nickte zufrieden. „Du wirst dich neben mich setzen", fügte er hinzu, gerade als ich wieder gehen wollte.

Verwirrt runzelte ich die Stirn. „Das ist auffällig. Ich werde mich neben Candela setzen", erklärte ich ihm. Izàn drehte sich zu mir. „Dieses Geheimspiel gefällt mir nicht, Ivana"

Mir war komplett klar, dass er so empfand. Er war viel zu stolz und bestimmt in seinem starken und gefestigten Charakter. Egal, was er tat und wofür er sich entschied - in diesem Fall für mich - er würde dazu stehen und auch wenn all seine inneren Regeln und Prinzipien dagegen sprachen, er möchte sich nicht wie eine verlogene Ratte fühlen.

Aber die Familie würde ihn vielleicht weniger respektieren, wenn sie herausfanden, dass er die Exfrau von einem aus der Familie an sich zog. Auch wenn Bené mich belästigt hatte, wussten sie das nicht.

„Die komplette Szene weiß, dass du unter meinem Schutz stehst" Izàn sagte das mit keiner einzigen Spur der Arroganz oder Überheblichkeit. Es war schlichtweg eine Tatsache.

„Ja, aber sie denken, dass ich unter deinem Schutz stehe, weil ich einmal jemanden von euch geheiratet habe und dass eure Loyalität mir gegenüber für immer gilt", warf ich ein.

Diese Regel der Mafia mochte ich ausnahmsweise. Ehepaare trennten sich meistens nicht, denn Scheidungen bedeuten Schwäche und eine gute Zeit für einen Angriff oder Konflikt. Aber sollte sich eine Frau dafür entscheiden ihren Mafiosi zu verlassen, so würde ihr keine andere Mafia etwas antun, denn sie stand für immer unter dem Schutz der Mafia ihres alten Ehepartners.

„Sieh an. Was weißt du noch alles über die Regeln der Unterwelt?", wollte er wissen, während er sich an die Wand lehnte und die Arme vor der Brust verschränkte.

„Dass sie denken, dass du eine Ratte bist, wenn du mich an deine Seite nimmst", gestand ich ehrlich.

Izàn kniff die Augen zusammen. Und das war genau der Moment, in dem ich spürte, dass ich definitiv etwas falsches gesagt hatte.

„Du denkst, dass sie mich so wenig respektieren? Dass sie sich mir gegenüber sowas jemals erlauben würden?"

Ich antwortete in meinem Kopf auf alles mit ja, aber traute mich bei seinem Anblick für eine Weile nicht es offen zu sagen. Doch dann realisierte ich, dass ich nie jemand sein wollte, der übertrieben vorsichtig und ängstlich vor einem Mann sprechen wollte.

IZANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt