— IZÀN —
Es waren ihre Augen, die mich zur bitteren elendigen Realisation brachten, dass es kein Wunder war, dass diese Frau den einschüchterndsten und kaltherzigsten Ruf einer Kommissarin trug.
Ihre Hände, mit den rotlackierten Nägeln und teuren goldenen Ringen an den Fingern, fuhren meinen Hals entlang und brannten auf meinem Nacken.
„Es ist nicht deine Art, die dir alles zuwirft, was du bis jetzt hast", zischte sie und ließ ihre Lippen über meine Mundwinkel streifen.
„Es ist dieses schöne Gesicht" Ihr Finger griff mein Kinn, bevor sie mein Gesicht noch näher an ihre Augen zog, die mich beobachteten, ohne mir zu viel von ihrem Inneren zu zeigen.
Meine rechte Hand griff um ihre Taille, die andere stützte ihren Hinterkopf. „Du weißt, dass das nicht stimmt", entgegnete ich und hob sie an. Ihre Nägel krallten sich in meine Schulter, als sie spürte, dass ich sie zum Bett trug.
Ivana Rouge.
Die bekannteste und mit Abstand jüngste erfolgreichste Kriminalkommissarin, die mich seit Jahren hasste, verabscheute und in Handschellen in eine Zelle werfen wollte.Sie berührte mich. Und nur sie.
Ivana war die erste Frau, der ich es erlaubte, mich auf diese Art und Weise zu berühren.Ich setzte mich auf das Bett und lehnte mit dem Rücken gegen die Wand, bevor ich sie mit einem leichten Griff auf meinen Schoß setzte. Ihre Beine waren rechts und links von meinem Körper angewinkelt, so dass ihre freien Oberschenkel den Stoff meiner Hosen berührten.
„Du hast mein Gesicht jahrelang nicht gesehen und trotzdem kamst du zu mir", erklärte ich ihr, als ich versuchte zu ignorieren, wie schnell sie ihr Brustkorb hob und senkte.
Die Kommissarin war atemlos.
Ivanas Hände fuhren fast schon quälend langsam über meine Schultern, ehe sie meinen Hals umfassten. Sie war eine Sadistin, die vermutlich gerade darüber nachdachte, mich zu erwürgen.
Dabei würde sie aussehen, wie die schöne Sadistin, die ich jemals gesehen haben.
So dachte ich über Rouge. Über eine Frau, die meine Schwester in Gefahr gebracht, sie angelogen und hintergangen hatte. Über eine Frau, die meine ganze Familie seit Jahren verfolgte und beobachtete. Über eine Frau, die mich tot sehen wollte.
Die Art, wie sie durch leicht gesenkte Lider und dichte Wimpern, von oben auf mich herabsah, erinnerte mich daran, dass diese Frau eine gnadenlose Sirene war.
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IZAN
RomanceWenn der Fuchs den Hasen schreien hört, kommt er angerannt - nur nicht zum Helfen. Die Kriminalkommissarin gegen den mächtigsten Mörder. Das Buch gibt es als Papierform, heißt im epubli Shop 'Rouge' und beinhaltet andere, neue Szenen. Wenn du diese...