Wenn der Fuchs den Hasen schreien hört, kommt er angerannt - nur nicht zum Helfen.
Die Kriminalkommissarin gegen den mächtigsten Mörder.
Das Buch gibt es als Papierform, heißt im epubli Shop 'Rouge' und beinhaltet andere, neue Szenen. Wenn du diese...
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— IVANA —
Auf meine Frage bekam ich keine Antwort, da Candela uns mit einer absolut uninteressanten Information zum Meeresrauschen unterbrach.
Augenrollend erhob ich mich und ich redete mir ein, dass ich es mir nur eingebildet hatte, jedoch spürte ich Izàns Finger meinen Arm streifen. Diese Berührung war so kurz, dass sie nicht real sein konnte.
Izàn würde Rennende nicht aufhalten.
Wir kamen am Hafen an, wechselten unser Transportmittel von einer Yacht zu einem Privatjet und kamen mehrere Stunden später in einem der vielen Anwesen der Belluccis in Cancun an.
Die Türen der Villa wurden uns von Izàns Onkel Adnan geöffnet, hinter welchem mehrere kleine Kinder durch den Gang rannten. Candela hatte mich im Auto darüber informiert, dass paar Familienmitglieder im Haus sein würden. Das sei normal so. Das Haus an sich gehörte aber Izàn.
Meine Koffer nahm man mir aus den Händen und trug sie in eines der Zimmer in der ersten Etage, während Adnans elegante Ehefrau Eliara Yurek uns in das Wohnzimmer führte.
Auf der großen Couch verweilte mein Blick für eine kurze Zeit. Eine braunhaarige, schmale und junge Frau hatte ihre gebräunten Beine übereinander geworfen und ließ ihren Blick über unsere Gesichter wandern.
„Adora" Candela begrüßte sie als Erstes. So war sie eben, Candela Bellucci; freundlich, heiter, zuvorkommend. Jedoch täuschte mich ihre Stimme nicht. Ich hörte den unterschwelligen erschrocken Ton heraus.
Pablo hatte seine Hände hinter dem Rücken versteckt, während Izàn im Türrahmen mit Adnan sprach.
Adoras blaue Augen wanderten zu mir. „Ivana Rouge" Sie kannte meinen Namen und ließ es mich mit einer sicheren Absicht wissen. Ihre Hand hielt sie vor mich, jedoch hatte ich nicht das Interesse ihrem Spiel etwas beizutragen.
Ich nickte ihr zu, ignorierte ihre Hand und spürte Sekunden danach, wie sich Candela direkt neben mich stellte, als wollte sie dieser Frau zeigen, dass sie ganz genau wusste, auf wessen Seite sie stand, wenn es drauf ankommt. Manchmal wollte ich dieses Mädchen zur Königin küren.
„Ivana, das ist Adora Vasquez. Die Tochter von Franco Vasquez. Sie hilft Izàn manchmal bei verschiedenen Missionen"
Die Vasquez Familie stand weit oben im Rang der berühmt berüchtigtsten Familien, hier in Lateinamerika, vor allem aber in Cancun und Mérida. Meine jahrelange Arbeit als Kommissarin war wohl doch nicht umsonst.
„Oh, komm' schon, Candela. Dass ich ein Teil der Familie bin, lässt du weg? Ich fühle mich beleidigt" Adoras Stimme war die einer gehässigen Schlange, jedoch war es nicht ihr Ton, der mich aufhorchen ließ, sondern die Millisekunden in denen sie dachte, nicht beobachtet zu werden.
