Wenn der Fuchs den Hasen schreien hört, kommt er angerannt - nur nicht zum Helfen.
Die Kriminalkommissarin gegen den mächtigsten Mörder.
Das Buch gibt es als Papierform, heißt im epubli Shop 'Rouge' und beinhaltet andere, neue Szenen. Wenn du diese...
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— IVANA —
Vor dem Abendessen kam Candela in mein Zimmer, bevor sie mich umarmte. „Umarm' mich nie wieder, außer es geht um Leben und Tod", zischte ich und sah sie skeptisch an.
„Danke", hauchte sie und legte die Handflächen gegeneinander, als würde sie beten. „Izàn hat Pablo gesagt, dass er nicht weg fahren muss. Er kann hier bleiben"
Oh? Ich nickte. „Dann ist ja nochmal alles gut gegangen für Batman und Robin"
Candela rollte die Augen. „Da ist nichts zwischen Pablo und mir, Ivana. Ich—" Meine gehobene Hand stoppte ihre Rede. „Dich interessiert es nicht", stellte Candela fest. „Nicht, so lange dein Bruder nichts davon erfährt. Deine Rechtfertigung kannst du dir für ihn aufsparen"
Spät abends betrat ich das Esszimmer, jedoch tauchten Pablo oder Candela nicht auf. Von der Haushälterin Marja erfuhr ich, dass Candela früher gegessen hatte und Pablo in seinem eigenen Abteil des Anwesens gegessen hatte. Ich wusste durch meine frühere Recherche, dass es noch drei weitere Nebengebäude gab und eines davon bewohnten nur die Sicherheitsmänner.
Der Tisch war nur für zwei Personen gedeckt. Oh, nein. Izàn öffnete die Tür, gleich nachdem ich mich hingesetzt hatte. Unsere Blicke trafen sich, als er mir kurz und knapp zunickte.
Dank unserer Diskussion von heute Mittag, die stattfand, weil er mir indirekt vorwarf noch nicht komplett bereit für ihn und seinen Lebensstil zu sein, herrschte eine angespannte Stimmung.
Am Anfang war es still. Ich hatte mit meinem Stolz zu kämpfen, denn ich würde ihn nicht als Erstes ansprechen.
„Ich fahre nochmal weg", begann Izàn. Ich schüttete mir Wasser in mein Glas, ohne darauf einzurechnen. Was wollte er mir damit sagen? Dachte er etwa, ich würde einfach so vergessen, was er gesagt hatte?
„Warte nicht auf mich heute Nacht", fuhr er fort. Verbittert stellte ich fest, dass seine Stimme absolut unbekümmert und kühl klang. War ihm bewusst, dass es mich störte, dass er mir nicht zutraute, dass ich es in seinem Leben aushalten würde?
Und noch verbitterte stellte ich fest, dass ich trotzdem heute Nacht auf ihn warten würde.
Aber auch zu dieser Aussage antwortete ich nichts.
Izàn ließ das Besteck in seinen Händen auf den Tisch fallen, so dass das Klimpern mich aufzucken ließ.
Tief durchatmend fuhr er sich über das Gesicht und lockerte den Kragen seines Hemdes. Meine idiotischen Augen mussten seinen Bewegungen folgen, als seien sie dazu gezwungen.