Siebzehn

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- IVANA -

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- IVANA -

Das ganze Haus war ruhig. Zu ruhig. Schon seit dem Morgen. Irgendwas stimmte nicht mit den Leuten, denn sogar am Frühstückstisch saß ich alleine.

„Wurden sie von einer anderen Mafia geschnappt oder wo sind die ganzen Belluccis?"

Die Tage davor gab es ständig Besuch in dem Haus, seien es Geschäftsmänner oder ganze Familien.
Bené tauchte ebenfalls nicht mehr auf, seit dem Clubabend.

Die Bedienstete, die den Tisch gedeckte, hielt in ihrer Bewerbung plötzlich inne und sah mich an, als ob ich gefragt hätte in welchem Land wir gerade sind.

„Sie wissen es nicht?"

„Lassen Sie die rhetorische Frage und sagen Sie mir was los ist", entgegnete ich und zog die Augenbrauen zusammen. Ist Izàn etwas passiert? Oder Candela? Hat mein Onkel etwas damit zu tun?

„Es ist der Todestag von Dôn Nadal und Dôna Pénelope"

Oh.

„Wo ist Izàn gerade?", fragte ich. „Er verbringt den ganzen Tag im Teeraum. Dort waren immer ihre Eltern ständig" Ich hörte ihr zu. „Keiner darf mit ihm sprechen. Das dürfen wir sonst auch nie, aber besonders heute ist es uns verboten. Nicht mal Candela betritt den Raum. Sie trauert anders"

Ich wollte fragen, wie aber das käme zu neugierig rüber, also blieb ich still.

Stunden vergingen. Ich hörte hin und wieder ein leises Schluchzen aus dem Flur und sogar ein Gespräch konnte ich mitverfolgen, ohne es unbedingt zu wollen.

„Sind Marta und Alonso schon bei Milana und Nael?", fragte eine tiefe Männerstimme. Ich wusste aus entfernten Erzählungen von Menschen, die eins sehr eng mit den Yureks waren, dass Marta und Alonso Pénelope beim Älter werden zugesehen haben. Alonso war die rechte Hand ihres Vaters und sollte somit ebenfalls wie ein Opa für Izàn und Candela sein.

„Ja. Ich habe sie eben dorthin gefahren", antwortete ein anderer Mann. „Und Candela ist mitgegangen?" Kurz war es still. „Ja. Mann, du hättest sie sehen sollen. Ihre Augen waren so geschwollen, dass es bestimmt schon weh tun muss. Das arme Mädchen"

Erneute Stille herrschte zwischen den Männern. „Es wird ihnen immer etwas fehlen, mein Bruder. Ohne eine Mutter und einen Vater wird der Mensch immer etwas vermissen"

Wie Recht er doch hatte.
Ich verließ mein Zimmer nach einigen Stunden in denen ich versuchte zu schlafen.

Und begab mich zum Teezimmer. Es war nicht abgeschlossen, weil Izàn keinen zutraute es zu wagen dieses Glaszimmer zu betreten. Man musste erst durch einen Gang laufen um dann im wahren Paradies dieses Haus anzukommen.

IZANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt