Böyle Bitmesin

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Heute ist der letzte Schultag für mich und danach nur noch für die Abiturprüfungen lernen. 
Bald habe ich endlich diese Schule hinter mir.
Als ich an der Schule ankam, sah ich schon die verkleideten Mitschüler und verdrehte meine Augen. Sie hatten schon den Abistreich hinter sich. Zum Glück, ich hatte echt kein Bock diesen Müll aufzubauen und danach wieder aufzuräumen. 
Als ich ins Klassenzimmer ging, kam mir Ates entgegen. "Wir müssen reden!" "Ich habe grade keine Zeit." "Ilayda provoziere mich nicht und komm." "Ich kann die letzte Stunde nicht wegen dir verpassen." "Dann werden wir nach der Stunde reden müssen." Ich nickte nur und ging in die Klasse. 
In der Klasse war ich sehr in meinen Gedanken vertieft. Zum einen wegen meinem Bruder und zum anderen auch wegen Ates. Ich habe grade echt keine Lust mit ihm zu reden.
Als der Lehrer kam, wiederholte er die letzten Themen noch und machte gegen Ende hin ein emotionales Gespräch und motivierte uns viel zu lernen und dass wir die Prüfung locker bestehen würden.
Nachdem der Unterricht vorbei war, lief ich sofort mit meinen Sachen raus, um Ates auszuweichen. Als ich draußen war, dachte ich, dass ich ihn hinter mir hab, aber draußen kam er mir direkt entgegen.
"Hab ich dir nicht gesagt, dass wir beide miteinander reden müssen?" "Ja hast du, aber ich habe echt keine Zeit." "In der Zeit, wo du mit mir diskutierst, hast du aber schon Zeit." Ich verdrehte meine Augen und setzte mich draußen auf eine Bank. "Los rede!"
Er setzte sich zu mir und fing an. "Wie du gesehen hast, sind Ömer und Lia wieder ein Paar geworden." "Ja ich weiß." "Ich weiß auch, dass Sara und du auch keine Freunde mehr seid." "Aha und woher?" "Lia hat dich bei ihr schlecht geredet." "Und du weißt das woher?" "Es war wegen mir. Ich habe es ihr gesagt. Du hast mich provoziert und ich wollte, dass du leidest." "Ich verstehe nicht wieso du mir grade das alles erzählst? Was ist deine Mission?"
"Ich möchte, dass zwischen uns beiden kein böses Blut mehr herrscht. Ich weiß die Sache bei dir zu Hause ist ausgeartet, aber dafür möchte ich mich jetzt auch noch mal entschuldigen. Ich war sehr sauer, da Lia mit mir neu Schluss gemacht hat und brauchte jemanden mit dem ich sie eifersüchtig machen konnte. Da ich wusste, dass du Gefühle mich hast, wollte ich es mit dir ausprobieren, aber es war sehr falsch von mir. Es war sehr egoistisch und das sehe ich auch ein Ilayda." "Alles gut. Wenn es das war, was du mit mir besprechen wolltest, würde ich gerne wieder gehen." "Nein bin noch nicht fertig." "Gut dann sprich weiter. Ich habe nicht mehr viel Zeit." "Ilayda ich möchte mich mit dir anfreunden und alles nochmal von vorne beginnen. Ich möchte uns beiden wirklich eine Chance geben. Ich will es wirklich ausprobieren."
Ich stand auf und er tat es mir nach.
"Ates normalerweise würde ich mich echt darüber freuen und sofort eine Freundschaft mit dir eingehen, aber ich habe wirklich viel zu tun und ich kann meine Zeit nicht verschwenden." "Also siehst du mich als eine Zeitverschwendung?" "Grade ja. Ich habe vieles vor und du würdest mich von all dem ablenken." "Was hast du denn vor? Das einzige was dir sorgen machen sollte, sind doch nur die Abschlussprüfungen."
Ich legte meine Hand auf seine Schulter und sofort wurde mir warm. Schnell schüttelte ich diesen Gedanken zur Seite und fasste mich wieder. "Es gibt vieles, was du nicht über mich weißt." "Dann lass mich das alles über dich wissen." "Ates bitte akzeptiere mein nein und lass mich mit dir für immer abschließen." 
"Ich versteh dich nicht." "Was meinst du?" "Ich stehe grade vor dir und gebe uns beiden eine Chance und du sagst trotzdem nein. Wir könnten es ausprobieren und glücklich werden." "Nein könnten wir nicht. Kennst du das Sprichwort die richtige Person zur falschen Zeit?" "Ja kenne ich." "Genauso ist es mit dir. Du bist für mich die richtige Person, aber es passt grade einfach nicht. Es gibt Dinge, die ich dir einfach nicht erzählen kann und auch nicht will. Ich muss erstmal mein Leben in den Griff kriegen und danach kann ich erst wieder soziale Kontakte knüpfen. Grade hab ich echt vieles um die Ohren und kann mich nicht auf anderes als auf das konzentrieren." "Nicht mal Freunde kannst du dir erlauben?" Ich schüttelte mit meinem Kopf. "Nicht mal Freunde." "Na gut Ilayda. Grade ist nicht der perfekte Zeitpunkt für dich, aber für mich schon und ich weiß nicht, ob ich uns beiden später noch eine Chance geben kann." "Dann ist es halt so. Irgendwann werde ich bestimm darüber hinweg kommen. Ich wünsche dir viel Erfolg und Glück in deinem Leben Ates." "Ich dir auch Ilayda."
Wir blickten uns in die Augen und ich war kurz vorm zusammen brechen. "Wollen wir uns zum Abschied umarmen?" Ich schüttelte meinen Kopf erneut. "Nein sonst breche ich hier noch zusammen. Leb wohl Ates." "Leb wohl Ilayda. Ich werde dich niemals vergessen." "Ich werde dich auch niemals vergessen.
Nachdem ich dies gesagt hatte, drehte ich mich um und machte mich mit Tränen in den Augen auf den Weg nach Hause.
Ja ich hätte uns beiden eine Chance geben können, aber ich würde mich nicht auf ihn konzentrieren können. Ich habe grade neue Informationen über meinen Bruder herausgefunden und er würde mich nur ablenken. Ich brauche grade viel Zeit für mich.
Vielleicht haben wir beide später eine Chance miteinander und falls nicht, dann hätte es jetzt auch nicht geklappt. Ates zu lieben war eine wundervolle Zeit, aber die ist jetzt auch vorbei, schnell lief ich nach Hause.
Als ich zu Hause ankam, lief ich sofort in mein Zimmer und schaute mir meine Notizen an und fing an zu grinsen. Warte auf mich mein liebster Bruder, warte nur ab. Nach meinem Abschluss werde ich dir einen schönen Besuch nach Italien abstatten. Du wirst wieder zurück kommen. Koste es was es solle. Diese Familie muss wieder zusammen kommen, sonst sterben wir alle noch an unserem Trauer und es ist mir zu schade meine Familie so kaputt gehen zu sehen.
Wir leiden alle an dem Verlust von meinem Vater, aber Mama und ich sind wieder in unser Alltag gekehrt, statt wie mein Bruder abzuhauen. Sehr egoistisch von dir Abi, aber du warst schon immer so ein Egoist. Bei dir wundert es mich eigentlich nicht mehr. Eigentlich würde ich auch nicht nach dir suchen, aber ich sehe wie Anne darunter leidet und ich will diese Frau wieder mal lachen sehen. Es reicht, wir verdienen es auch mal wieder glücklich zu werden.