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Heute kamen die Ergebnisse des Vaterschaftstest an. Neugierig öffnete ich den Brief, aber schaffte es nicht reinzuschauen. 
Was wenn ich der Vater bin? Was wenn ich nicht der Vater bin? Wie soll ich reagieren? Wie soll ich mich fühlen. Was soll ich tun? Wie soll ich mich verhalten?
Einige Minuten wartete ich, bis ich den Brief auffaltete und mir das alles durch las. 
Sofort rief ich mein Freund an und er ging ran.
"Cem?" "Ja Ates? Was ist los? Hast du die Ergebnisse schon bekommen?" "Ja habe ich und du bist dir sicher, dass da kein Fehler unterlaufen ist?" "Nein mir ist kein Fehler unterlaufen. Wir haben so wie du wolltest, den Test fünf mal durchgeführt und bei allem kam das gleiche raus." "Ich danke dir Cem. Ich muss jetzt auflegen, habe heute noch vieles vor."
Wir verabschiedeten uns und ich machte mich sofort auf den Weg zu Lia. Nebenan klopfte ich die ganze Zeit wie wild gegen die Tür und sie machte auch direkt die Tür auf.
"Was suchst du denn hier mein Lieber."
Ich drückte sie in die Wohnung rein und schmiss ihr den Test gegen ihr dreckiges Gesicht. "Was ist das?" Sie schaute mich verwirrt an und hob das Blatt auf.
"Dachtest du ich werde dir sofort glauben? Dachtest du ich werde dir glauben, weil du den DNA Test in meinem Krankenhaus gemacht hast? Vor allem hast du gedacht, dass ich dir glauben werde, wegen der Unterschrift meiner Eltern? Ich weiß genau, wie sehr meine Eltern dich als meine Ehefrau haben wollen. Ich hätte schon von Anfang an diese Bedenken haben sollen. Das ist aber jetzt auch geklärt. Wir kommen jetzt zu dem wichtigen Teil."
In meiner Jackentasche machte ich mein Handy bereit und öffnete die Sprachnotizen APP. Heute ist der Tag, der Abrechnung.
"Da das geklärt ist, kannst du jetzt auch die Wahrheit über diese Fotos und über diese Nacht erzählen. Wie sind diese Fotos entstanden? Du brauchst jetzt auch nicht zu lügen. Wenn du jetzt weiterhin lügst, werde ich dir alles wegnehmen, sogar dein Sohn. Dazu werde ich dich ins Gefängnis stecken und dich verrotten lassen." Sie fing an mich auszulachen, was mich sehr wütend machte.
"Inwiefern willst du mich ins Gefängnis stecken?" Jetzt war ich derjenige, der anfing zu lachen. "Ich kenne einiges von dir Lia und das weißt du. Ich denke mal es wird den Leuten sehr gefallen, wenn sie wissen, wie du an so viel Geld gekommen bist, als deine Familie pleite gegangen ist."
Ihr Gesicht wurde sofort kreidebleich. "Jetzt erzählst du mir sofort, was an dem Tag gelaufen ist oder ich mache dir das Leben zur Hölle. Hast du mich verstanden?" 
Lia fiel zu Boden und fing an alles zu erzählen. Ich achtete währenddessen darauf, dass ich alles aufnahm.
"Wir haben an dem Tag nicht miteinander geschlafen. Ich habe dir etwas in dein Drink gemischt und als du eingeschlafen bist, habe ich mich ausgezogen und neben dich gelegt. Danach habe ich die Fotos gemacht, mich angezogen und danach bin ich weggegangen." "Und wieso hast du das getan?" "Ist es nicht offensichtlich? Ich wollte dich und Ilayda auseinanderbringen und es hat gut funktioniert." 
Nachdem sie fertig mit dem reden war, nahm ich mein Handy raus und drückte auf speichern.
"Danke für das Geständnis. Das mit dem Auseinanderbringen hat wohl doch nicht funktioniert." 
Ich öffnete die Tür und lief raus, bevor ich die Tür schloss, drehte ich mich noch einmal um.
"Wenn ich wieder zurück bin, will ich dich nicht mehr hier sehen." 
Danach schloss ich die Tür und machte mich auf den Weg zu Ilaydas Firma. Ich werde heute noch alles mit ihr klären. Ab heute werden wir beide uns endlich wieder vereinen. Es wird endlich wieder ein Wir geben.
Noch nie in meinem Leben fuhr ich so schnell wie grade, damit ich etwas klären konnte.
Als ich an der Firma ankam, lief ich sofort rein und fragte an der Rezeption, wo Ilayda ist. "Sie hat schon Feierabend und ist vor einigen Minuten runter in das Parkhaus." "Vielen Dank." 
Ich lief sofort runter in das Parkhaus und suchte sie überall, bis ich sie sah. Sie war mit einem Mann am reden und sie waren sich ziemlich nah. 
Ich versteckte mich und beobachtete sie einige Minuten, bis der Mann sie zu sich zog und sie küsste. 
Ich ballte meine Fäuste zusammen, aber drehte mich sofort weg. Hart, dass sie mich so schnell vergessen hat. 
Ich nahm mein Handy raus und drückte auf die Sprachnotiz. Ich habe mir all die Wochen so viel Mühe für sie gegeben, damit sie mit einem anderen Mann jetzt zusammen kommt. 
Als ich mich wieder gefasst hatte, drehte ich mich um und sah wie sie in ihr Auto stieg und weg fuhr. Danach fiel mein Blick auf den Typen, den sie geküsst hatte und ich wurde sofort wütend. Sie geht mit Ömer eine Beziehung ein? ÖMER?
Ich konnte meine Wut nicht mehr halten und lief auf ihn zu. Als er mich sah grinste er blöd und ich schlug ihm direkt in seine hässliche Fresse. Er stand sofort auf, schmierte sein Blut weg und lachte mich aus. 
"Da hat jemand gesehen, wie ich meine Verlobte geküsst habe." "Was redest du da?" "Genau wie ich es gesagt habe." "Hör auf zu lügen." "Ich weiß nicht wieso ich dich anlügen sollte. Du hast ja gesehen, wie nah wir uns stehen." 
Ich packte diesen Dreckskerl am Kragen, aber ließ ihn auch sofort wieder los. "Fahr zur Hölle du Bastard."
Ich lief wieder zu meinem Auto und setzte mich aufgebracht rein. Sie kann mich nicht so schnell vergessen haben. Es darf nicht wahr sein.
Ich legte mein Kopf auf mein Lenkrad und dachte über alles nach. Sie kann mich doch nicht so schnell mit ihm ersetzen, doch nicht in so einer kurzen Zeit.


Böyle BitmesinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt