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Schon wieder ist einige Zeit vergangen, wo ich auf Entzug bin. Entzug von meiner liebsten Ilayda. Zu den Projekten schickt sie immer andere Mitarbeiter, die mit mir darüber reden und meine Notizen an sie weiterleiten.
Sie ist auch nach dem Vorfall umgezogen und Lia dieses Dreckstück hat es irgendwie geschafft ihre Wohnung zu kaufen. Ich denke mal Ilayda hat ihr die Wohnung gegeben, damit ich mit ihr endlich glücklich werden kann. Wenn sie nur wüsste, dass ich sie abgrundtief hasse. Ich würde sie am liebsten aus diesem Land zu verbannen. Ich wünschte sie würde in einem anderen Universum zu leben. In der Zeit, wo ich trotzdem Zeit mit ihr verbringen musste wegen unserem Sohn ist mir jedoch einiges aufgefallen.
Mein Sohn sieht mir überhaupt nicht ähnlich. Er hat ziemlich gleiche Züge wie Ömer. Es kann kein Zufall sein. Seine Augen, seine Gesichtszüge, alles an ihm. Er sieht mir überhaupt nicht ähnlich und ich kann auch nicht mehr darüber hinweg sehen.
Diese Erkenntnis ließ mich sehr unwohl fühlen, weshalb ich mir den DNA Test, den mir Lia gegeben hatte, analysierte. 
Mir fiel direkt etwas auf und das hätte mir direkt auffallen sollen. Dieser DNA Test wurde von meinen Eltern unterzeichnet. 
Wieso habe ich es nicht direkt bemerkt? Wenn meine Eltern in dem Spiel mit drinnen sind, dann kann da nur etwas faul sein.
Ich muss diesen Test erneut machen. Das ganze hat mich jetzt unsicher gemacht. Bevor das arme Kind zu dem falschen Menschen Vater sagt, muss ich das ganze selber in die Hand nehmen und ein reines Gewissen über das alles haben.
Ich werde den Test dieses mal nicht in meinem Krankenhaus durchführen, sondern in dem Krankenhaus meines besten Freundes. 
Mit dieser Entschlossenheit rief ich Lia an, um mich mit ihr zu treffen. Ich nahm als Vorwand, dass ich mein Sohn vermisst hätte und mit ihm was Zeit verbringen wollen würde. Sie hatte kein Problem und meinte, dass ich unseren Sohn nach der Arbeit abholen könnte.
Die Zeit im Krankenhaus verlief schnell und ich machte mich sofort auf den Weg nach Hause. Angekommen ging ich erstmal in meine Wohnung rein und bereitete alles vor, was ich brauchte um etwas DNA von "unserem" Sohn zu bekommen. Nachdem alles bereit war, ging ich rüber und eine telefonierende Lia machte mir die Tür auf. Als sie mich sah, stummte sie kurz den Anruf.
"Bitte bring ihn vor 22 Uhr nach Hause. Er muss früh schlafen gehen." "Alles klar kein Problem." 
Unser Sohn kam fröhlich rüber und wir gingen in meine Wohnung. 
"Und kleiner Mann was sollen wir heute machen." "Ich bin nicht klein." "Jaja bist du nicht." 
Wie soll ich ihm seine DNA nehmen, ohne dass er es Lia weiterleitet? Ich glaube ich habe eine Idee.
"Hey großer Mann willst du ein Lolly?" Er nickte sofort eifrig, was ich sehr süß fand und ging in die Küche. Ich nahm ein Lolly raus und das Stäbchen. Nachdem ich den Müll vom Lolly entfernt hatte, brachte ich es zu ihm. 
"Wir spielen jetzt ein Spiel. Du musst erraten was für ein Geschmack der Lolly hat, dann kriegst du noch einen." Er klatschte sich in die Hände und schloss seine Augen. "So jetzt Mund auf großer Mann." Er tat das und ich führte das Wattestäbchen in sein Mund. Kurz bevor er seine Augen öffnete zog ich es raus und gab ihm den Lolly. "Am Anfang hab ich nichts geschmeckt, aber das ist glaub ich mit Orange." 
Ich fuhr durch sein Kopf und lächelte. "Ja hast du richtig geraten. Komm den nächsten darfst du dir selber aussuchen." Ich führte ihn zur Küche und versteckte das Stäbchen bevor er es sehen konnte. 
"Hm ich glaub ich will noch eins mit Orange." "Wie du möchtest großer Mann." Er nahm sich noch einen raus und wir gingen wieder in das Wohnzimmer. "Möchtest du raus in den Park?" Er schüttelte seinen Kopf. "Ich war heute schon mit Mama." "Hm was möchtest du denn sonst noch tun?" 
Er zuckte mit seinen Schultern und ich lehnte mich auf das Sofa. "Wollen wir mit dem Auto rumfahren?" "Das ist aber langweilig." "Film gucken?" "Nein." "Was willst du denn?" "Spielen." "Dann spielen wir jetzt fangen." 
Er stand auf und lief sofort los. Ich lief ihm lachend hinterher und so verbrachten wir einige Zeit mit fangen oder verstecken spielen. Irgendwann waren wir beide fertig und ich bestellte uns eine Pizza zum essen, da der kleine Lust auf eine Pizza hatte.
Nachdem wir die Pizza gegessen hatte, spielten wir noch einige Kartenspiele und dann schlief er auch auf dem Sofa ein.
Ich ließ ihn etwas auf dem Sofa schlafen, aber brachte ihn dann kurz vor Zehn zu Lia. Ich legte ihn in sein Zimmer und wollte wieder rüber gehen, aber Lia hielt mich fest. 
"Willst du nicht heute hier übernachten? Neben mir?" "Du verstehst es immer noch nicht oder?" "Was verstehe ich nicht?" "Dass ich dich einfach nicht liebe." 
Sie schlang ihre Arme um mein Hals, jedoch schubste ich sie leicht von mir weg. "Fass mich nie wieder an. Du widerst mich einfach nur noch an. Ich weiß nicht, wie ich es damals mit dir ausgehalten habe. Versteh es endlich. Ich habe, ich werde und ich kann dich nicht lieben." 
Ich ging danach sofort rüber und rief mein Freund an. Ich schilderte ihm die Situation und er befahl mir jetzt sofort zu ihm rüber zu kommen. 
Sofort zog ich mir meine Schuhe an und lief zu meinem Auto mit der DNA von dem kleinen.
Es dauerte nicht lang und ich kam im Krankenhaus an. Mein Freund sah mich sofort und nahm mir die Probe ab. 
"Wenn deine Eltern dir das wirklich angetan haben, haben sie es dieses mal mit mir zu tun. Du hast alles für sie getan, jetzt sollen sie dich gefälligst in ruhe lassen." 
Ich legte meine Hand auf seine Schulter und blickte auf den Boden.
"Mir sind meine Eltern grade ziemlich egal. Ich möchte einfach ein reines Gewissen haben und aufdecken, ob Lia wieder einmal gelogen hat oder nicht. Ich möchte nicht, dass der kleine sich an mich bindet, wobei ich vielleicht nicht mal sein Vater sein könnte. Außerdem wäre es für mich ein weiterer großer Schritt, dass ich Ilayda beweisen kann, dass Lia so sehr Lügen kann dass man ihr nur glauben kann. Ich brauche endlich meine Frau zurück."
Mein Freund klopfte mir auf die Schultern und ging mit der Probe zum Labor. Ich warte auf positive Nachrichten, auch wenn ich den kleinen schon leiden kann.

Böyle BitmesinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt