Böyle Bitmesin

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Gerade als ich die Firma betrat, wurde ich von meinem Bruder angerufen. Was will der denn jetzt von mir? Ich ging ran und er fing sofort an mich anzuschreien. "Wieso bist du noch nicht in der Firma Ilayda? Das ist dein erster Tag du blöde Kuh." "Wovon redest du ich bin gerade vor den Aufzügen du Blödmann." "Oh tut mir leid, habe dich grade gesehen." 
Mein Bruder legte auf, bevor ich noch etwas sagen konnte und lief auf mich zu. Als er mich sah, umarmte er mich sofort.
Ich bin echt froh ihm damals noch eine Chance gegeben zu haben.

Ates ist schon seit einigen Wochen nicht mehr in seiner Wohnung erschienen. Er meint es glaube ich dieses mal ernst. Er wird nicht noch einmal zurück kommen. Gerade ist aber auch nicht er wichtig, sondern die Visitenkarte auf meiner Hand.
Schon wieder blickte ich auf die Visitenkarte von meinem Bruder, die er vor wenigen Wochen hier gelassen hat. Hakan und ich haben mehrmals darüber geredet, ob ich mein Bruder kontaktieren soll oder nicht. Hakan war die ganze Zeit dafür, da mein Bruder vor drei Tagen Hakan kontaktiert hatte und sich bei ihm ausheulte, dass er mich vermissen würde und er auf mich aufpassen sollte. 
Irgendwie brachte er mein Herz gegenüber ihm wieder zum schmelzen. Ich wollte ihn tatsächlich danach wieder kontaktieren, aber ich traute mich einfach nicht. Ich kann ihn nicht wie früher  anrufen und mit ihm reden. 
"Hadi Ilayda ruf ihn jetzt endlich an. Ich bin doch auch als Unterstützung hier bei dir." Hakan versuchte mich schon seit einer halben Stunde dazu zu überreden, dass ich mein Bruder anrief, aber ich konnte es bis jetzt aus dem Weg gehen.
"Hakan ich kann nicht. Ich traue mich nicht. Vielleicht verarscht er mich doch wieder nur?" "Ilayda vertrau mir, ich habe in den letzten Tagen so oft mit ihm geredet. Er will dich unbedingt kontaktieren und mit dir versöhnen. Gib ihm endlich diese Chance und befreie mich von seinen Nachrichten, die ich die ganze Zeit von ihm bekomme. Ich kann nicht mehr. Er will jede Stunde Updates zu dir." 
Ich musste anfangen zu lachen und irgendwie bekam ich doch etwas mehr Mut und nahm mein Handy zur Hand.
Noch bevor ich die Nummer wählen konnte, wurde ich angerufen. Ich ging ran und mein Bruder fing sofort an zu reden.
"Hallo Ilayda ich bin es dein Bruder." "Ich weiß. Woher hast du meine Nummer?" "Ach ich hab da meine Verbindungen. Eigentlich wollte ich dich nicht anrufen, aber ich musste dich wieder kontaktieren." "Alles gut. Ich wollte dich sowieso auch anrufen." "Ach echt?" Man hörte die Überraschung aus seiner Stimme sofort raus. "Ja ich wollte mich wieder mit dir treffen." "Oh das freut mich, denn ich wollte dich heute noch einladen, zu mir." "Oh, aber du wohnst doch was weiter weg?" Mein Bruder lachte mich aus. "Du Dummkopf ich bin hier her mit den Jungs gezogen. Ich wohne in deiner Umgebung. Ich schicke dir jetzt die Adresse. Komm sofort her mit deinem Freund. Ich werde auf dich warten. Zieh dich nicht um und komm mit deinen Klamotten jetzt." 
Bevor ich noch ablehnen konnte, legte mein Bruder auf und Hakan sah mich fragend an. 
"Steh auf wir gehen zu meinem Bruder." "Wie?" "Ja er hat uns eingeladen, komm." 
Hakan stand sofort auf und wir zogen uns an. Ich gab ihm die Adresse von meinem Bruder und fuhren sofort los, als wir in seinem Auto saßen.
Nach einer halben Stunde Fahr, kamen wir in einer reicheren Gegend an, wo nur luxuriöse Häuser waren.
Seit wann hat mein Bruder so viel Geld? Seit wann ist die Firma von unserem Vater so erfolgreich?
Hakan parkte das Auto und wir stiegen gemeinsam aus. Wir liefen zum Haus und klingelten. Mein Freund neben mir grinste die ganze Zeit, während ich sehr nervös war. Die Tür wurde von einer jungen Frau geöffnet und sie brachte uns in ein Raum. Als Hakan und ich den Raum betraten, wurde ich direkt mit Konfettis und einer Menschenmenge überrascht. Sie schrien alle laut durch den Raum und fingen an Happy Birthday für mich zu singen, was mich sehr rührte.
Mein Bruder und all seine Freunde, die ich auch wie meine Brüder sah, waren dabei und ihre Freundinnen ebenfalls. 
Ich kannte sie alle und es machte mich glücklich sie wieder zu sehen. Ich fing an vor Freude zu weinen und lief auf mein Bruder zu, um ihn zu umarmen. "Dankeschön." "Für dich immer gern meine Prinzessin." 
Ich löste mich von ihm wieder und lief auf Hakan zu, damit ich ihn schlagen konnte. "Du blöde Kuh, du wusstest davon Bescheid und hast mich deswegen überreden wollen." Hakan lachte blöd und zog mich zu einer Umarmung. "Komm her du Dummkopf und genieß diesen Tag."
Der Tag lief super. Wir feierten gemeinsam, aßen und spielten zusammen. Das Eis begann zu schmelzen.
Als der Tag dem Ende neigte, bat mein Bruder mich noch zu bleiben, da er noch mit mir reden wollte. Er wollte erst, dass wir den Tag genießen und danach erst zum ernsten Gespräch rüber gehen sollten. Ich konnte ihm nur zustimmen.
Nachdem auch die letzten Gäste weg waren, gingen mein Bruder und ich in die Küche. 
Er machte uns wie früher sein Toast, was ich liebte und setzte sich danach zu mir. 
"Danke, dass du heute gekommen bist. Ich hätte nicht gedacht, dass du kommen wirst." "Ich dachte auch nicht, dass ich kommen werde, aber ja. Ich wollte mit dir noch einmal reden. Es kam mir sehr gelegen und ich bin glücklich, dass ich gekommen bin."  "Es freut mich auch sehr. Ich hoffe das war der Anfang wieder so wie früher zu werden."
Ich biss in mein Brot rein und somit hatte mein Bruder seine Antwort.

"Ilayda du Dummkopf woran denkst du grade schon wieder?" "An nichts. Komm wir gehen mich den anderen vorstellen." "Na gut." 
Wir gingen in den Meetingraum und jeder hatte sich versammelt. Mein Bruder stellte mich den anderen Geschäftsleuten vor und sie sahen alle sehr zufrieden von mir aus. 
"Ich bitte euch den Respekt, den ihr mir erweist, auch meiner Schwester zu erweisen, da ihr die anderen 49% der Firma gehören. Die restlichen 2% stellt ihr zusammen, somit haben wir für die nächsten Abstimmung kein Problem. Damit wäre auch unser Meeting beendet. Wenn ihr Fragen zu meiner Schwester haben solltet, ist ihr Zimmer direkt neben meinem, ganz oben. Bitte einmal bei den Assistenten melden und danach nach oben kommen." Die Mitarbeiter nickten alle und ich verschwand danach mit meinem Bruder. Wir gingen in unsere Büros.
Direkt nachdem ich mich hingesetzt hatte, klopfte es an der Tür und meine Assistentin kam rein. Sie stellte sich als Celine vor und übergab mir die ersten Dokumente und Anfragen.
Sie ging wieder raus und ich machte mich sofort an die Arbeit. Erst ging ich die Dokumente durch, die ich unterschreiben musste und war damit eigentlich recht schnell fertig. Danach kamen die Anfragen. Es waren eigentlich nur drei Stück. Drei Anfragen für drei verschiedene Bauarbeiten.
Ich ging das erste durch und das war eigentlich machbar, das zweite war auch machbar.
Als ich die Papiere für das letzte Aufschlug, schlug ich diese sofort wieder zu.
Was soll das denn jetzt schon wieder? Wieso will er ausgerechnet, dass meine Firma für ihn etwas tut? Nein Ilayda du reagierst über. Er weiß nicht mal, dass du hier arbeitest. Außerdem kannst du die Anfrage auch ablehnen.
Als ich mir aber die Anfrage durch las, bemerkte ich, dass es ein sehr gutes Projekt war und dass die Firma dadurch noch mehr Anerkennung bekommen würde. 
Ilayda reiß dich zusammen. Arbeit und Privatleben haben nichts miteinander zu tun. Du musst dieses Projekt annehmen. Ohne weiter nachzudenken stempelte ich die Anfrage einfach ab und rief meine Assistentin, damit sie alles weiterleiten konnte.
Wie es aussieht werde ich Ates wohl niemals los...