Teil13

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Das Ding tat weh, das wusste ich. Und ich zögerte nicht mehr, wie noch am Anfang unserer Session.
Zwischen jedem Schlag ließ ich eine kurze Pause, damit Alis sich nicht an den Schmerz gewöhnen konnte und hörte nach 25 auf.
Ihr Hintern war rot und heiß und bestimmt überempfindlich, was mich auf die Idee brachte, das große Nervenrad zu holen.
Es würde nicht weh tun, nicht wirklich, obwohl die Stacheln daran sehr spitz waren. Es ging nur darum, die Nerven noch ein wenig zu reizen.
„Bitte nicht!", flehte Alis, als sie die Spitzen auf ihrer Haut fühlte, und stöhnte.
Einen Moment lang hatte sie sich nicht unter Kontrolle und der Dildo fiel auf den Boden.
„76 Orgasmen. Und noch 62 Schläge. Du wusstest, was kommt."
Für sie jetzt allerdings erst mal der schönere Teil, dachte ich. Das waren erst mal genug Schmerzen auf einmal.
„Steck ihn wieder rein!", bettelte sie, während ich sie losband.
„Gleich", versprach ich. „Komm mit."
Ich hob den Schwanz auf, nahm Alis' Hand und führte sie zum Bett.
Ich band sie fest, allerdings so, dass sie ihre Arme immer noch ausstrecken konnte. Ich wollte ihr wenigstens etwas Reaktionsspielraum gewähren. Es reichte, wenn sie dauerhaft für mich die Beine breitmachte.
„25 jetzt", sagte ich. „Wenn du aufgibst, wird jeder fehlende Orgasmus durch zehn Schläge ersetzt. Stimmst du zu?"
„Ja", keuchte Alis.
Sie konnte es offenbar kaum erwarten und war bereit, jede Konsequenz in Kauf zu nehmen.
Im Gegensatz zu vorher quälte ich Alis jetzt mit Langsamkeit, schob den Schwanz Millimeter für Millimeter in sie hinein, während ich sanft mit dem Zeigefinger über ihre Klitoris strich.
Es dauerte keine fünf Sekunden, bis Alis unter mir zuckte und sich im Laken festkrallte.
„Das ging schnell", meinte ich. „Brave Schlampe."
„Für dich", sagte sie. „Nur für dich."
Das war rührend und ich belohnte Alis damit, dass ich sie fingerte und kommen ließ.
Es war mir wichtig, dass sie jetzt mich spürte und nicht den künstlichen Schwanz.
„Nummer zwei."
Ich behielt meine Finger in ihr, spürte, wie sie sich um mich zusammenzog, die Schauer, die Alis durchliefen.
Als das letzte Zucken verebbt war, machte ich weiter. Unser Zeitplan war schließlich voll ausgefüllt.
„Ich bin deine Schlampe", keuchte sie. „Benutz mich, bitte."
„Das mache ich doch schon", säuselte ich. „Oder fühlst du dich noch nicht benutzt genug?"
„Nein."
„Na dann ..."
Ich stieß meine Finger grob in sie, zögerte kurz, entschied mich aber dann doch dafür, sie zu fisten.
Ich hatte es noch nicht so oft gemacht, aber allein der Gedanke daran ließ mich unglaublich feucht werden.
Alis jetzt um meine Hand stöhnen und wimmern zu hören, zu spüren, wie sie sich wand, machte mich unfassbar an.
„Du bist eine gute Schlampe", schnurrte ich und genoss Alis' Reaktionen, wenn ein Stoß besonders tief ging.
„Du machst mich so heiß", murmelte ich, beugte mich zu ihrer Klitoris herunter und leckte sie zärtlich, woraufhin sie ein drittes Mal kam.
Wie lang es wohl dauerte, bis sie wund war? Ob die Schmerzen sie geil machten? Ob sie sie überhaupt wahrnehmen würde?
„Möchtest du eine Pause?", fragte ich, als Alis wieder zu Atem gekommen war.
„Nein! Ich möchte dir gefallen, möchte für dich kommen, deine Schlampe sein, dir dienen ..."
„Das wirst du auch", versprach ich.
Alis hielt zehn weitere Orgasmen durch, manche mit, manche ohne Schwanz.
„Bitte nicht mehr ... nicht mehr."
Sie war vollkommen fertig, ihr Körper schweißüberströmt.
„Willst du die magischen Worte sagen?", fragte ich und war der Meinung, dass dies die beste Option sei. Ansonsten ...
„Lieb mich."
Ich zog den Vibrator aus ihr heraus und machte Alis los.
„Ist alles in Ordnung?", fragte ich, aber sie streckte nur die Arme nach mir aus.
„Hey, hey, alles gut", flüsterte ich und nahm sie in die Arme. „Alles gut."
Ich strich Alis durch die Haare, küsste sie auf die Stirn und ließ sie ausruhen. Sie zitterte am ganzen Körper und hielt sich an mir fest.
„Möchtest du darüber reden?"
Sie schüttelte den Kopf und ich strich einfach weiter durch ihre Haare.
„Hältst du mich einfach nur fest?", bat sie.
„Klar."
Ich legte mich bequemer hin und Alis legte sich halb auf mich.
Es dauerte nicht lang, bis sie eingeschlafen war.
Ich deckte sie zu, dachte darüber nach, was sie heute erlebt haben konnte, das zu dieser Session geführt hatte. Andererseits, es ging mich nichts an. Ich war nur Dienstleisterin.
„Das war sehr schön", murmelte sie und zupfte gedankenverloren an meiner Kleidung.
„Schon wieder wach?", fragte ich. „Lust auf eine Fortsetzung?"
„Irgendwann ja. Nicht mehr heute."
„Ich fand es auch schön", sagte ich. „Sehr intensiv. Ich kann mich glücklich schätzen, dass du zu mir und nicht zu einer meiner Kolleginnen gekommen bist."
„Ich wollte unbedingt zu dir."
Ich sah zu Alis hinunter und bemerkte, dass sie rot geworden war.
„Das freut mich umso mehr. Darf ich fragen, wieso?"
„Weil du sehr einfühlsam bist und dich auf vieles einlässt. Du achtest auf deine Kunden und hast keine Präferenz. Wenn man sich ... fallen lassen möchte, kommt man zu dir."
Ich hatte den Eindruck, dass Alis etwas anderes hatte sagen wollen, hakte aber nicht nach.
„Es freut mich, dass es dir gefallen hat", sagte ich. „War das heute eine Ausnahme oder ist es das, was du von mir möchtest, für die Zukunft?"
„Meistens. Ich liebe es, von Menschen benutzt und besessen zu werden, die ... ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Die einem dabei das Gefühl geben, geliebt zu werden."
Vielleicht hatte sie das vorher sagen wollen.
„Ich glaube, dann werden wir beide noch viel Spaß miteinander haben", meinte ich. „Und viele schöne Stunden."
Alis nickte und richtete sich auf.
„Ich glaube, ich fahre dann mal", sagte sie. „Bevor ich doch noch in Versuchung gerate, um eine Fortsetzung zu bitten – wobei ich dir gerne noch gedient hätte. Beim nächsten Mal?"
„Ich werde dich daran erinnern", versprach ich.
Zufrieden beobachtete ich, wie unsicher Alis auf den Beinen war und wie rot ihre Kehrseite. Dafür, dass wir uns nicht kannten, war das ziemlich gut gelaufen.
Alis zog sich an und ich stand auf, um sie zum Parkplatz zu begleiten.
„Möchtest du dein Rückgeld jetzt haben oder für kommende Sessions hier hinterlegen?", fragte ich sie.
„Ich hinterlege es. Abrechnungen sollten das geringste Problem sein, glaube ich. Das nächste Mal hast du auch einen Termin bei mir und wir dann ein besseres Zimmer. Außerdem habe ich dann bestimmt ein paar Sachen speziell für dich angeschafft. Es lohnt sich also, wiederzukommen. Vor allem, da du ja jetzt schon im Voraus bezahlt hast."
Alis lachte.
„Ich glaube, ich kann frühestens in zwei Wochen wiederzukommen. Oder wieder zu kommen, je nachdem."
Alis hatte auf jeden Fall Humor, das gefiel mir.
Als wir das Zimmer verließen, hängte ich das „Bitte reinigen"-Schild auf und schloss ab.
„Darf ich eigentlich wissen, wie du heißt?", fragte ich. „Meinen Namen kennst du ja und ich nenne dich auch gerne nur Alis, aber ich bin neugierig."
Sie lächelte mich an.
„Wir könnten den Spieß ja mal umdrehen", sagte sie. „Verdien es dir, meinen Namen zu erfahren."
„Herausforderung angenommen", antwortete ich. „Ich hoffe, du bereust es am Ende nicht. Die Konditionen musst du dir noch überlegen?"
„Bis zu unserem nächsten Treffen."
Wir hatten den öffentlichen Bereich des Hofes erreicht und ich begleitete Alis zu ihrem Auto.
„Es war wirklich sehr schön", sagte sie, nachdem sie eingestiegen war. „Vielen Dank. Und nächstes Mal werde ich besser für dich sein. Stärker."
„Du warst jetzt schon wundervoll", versicherte ich. „Wir müssen uns keinen Druck aufbauen. Schauen wir einfach, was kommt. Pass auf dich auf."
Alis schloss die Tür, startete den Wagen und fuhr los.
Es war spät geworden und nur noch wenige Gäste waren auf dem Hof.
Der Tag hatte mich extrem geschlaucht, ich wollte nur noch ein heißes Bad und dann ins Bett. Das hatte ich mir verdient.
„Du bist zu freigiebig."
Andre passte mich am Café ab und begleitete mich ein Stück.
„Ich habe 20 Prozent Aufschlag genommen. Und hatte einen wirklich schönen Tag. Ich glaube nicht, dass das zu freigiebig war."
„Pass nur auf, dass du dir nicht selbst versehentlich ein Bein stellst. Die Leute lieben dich, aber wie viel Zeit verwendest du eigentlich für dich selbst? Heute hattest du eigentlich frei und hast trotzdem eine Kundin angenommen. Entweder bist du einsam, zu nett oder weißt nichts mit deiner Zeit anzufangen."
Ich lachte.
„Ich wollte einfach nur nett sein und hatte zufällig frei. Mehr nicht. Gute Nacht, Andre. Ich bin morgen nicht zu erreichen, ich muss schlafen. Und mach dir keine Sorgen, es ist alles in Ordnung. Schlaf schön."
Ich küsste ihn flüchtig auf die Wange und ging dann in meine Wohnung.
Einsam. Wie kam Andre auf sowas?
Ich ließ mir heißes Wasser und ein Schaumbad ein, ich brauchte Entspannung und musste meinen Kopf frei bekommen.
Zwei neue Kunden an einem Tag, davon eine nicht geplante Session, das hattte ich nicht häufig. Eigentlich nie.


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