Flamme des Schicksals

Kapitel 39

Basis der Spezialisten
POV Farah

Es ist zwar schon spät aber an schlaf ist nicht zu denken. Die Situation macht mich einfach fertig. "Saul danke, dass du Zeit hast" begrüße ich ihn als ich sein Büro betrete. "Für dich habe ich immer Zeit. Was ist los?" "Hast du Mattheo weggesperrt?" "Ja habe ich. Fünf Wachen bewachen ihn. Er wird nicht flüchten können" "Gut wenigstens etwas Beruhigendes" "Was ist los?" fragt mich Saul besorgt. "Ich war bei Bloom und Rosie aber bin genauso schlau wie vorher" "Komm setz dich und erzähl. Willst du was trinken?" fragt er mich. "Ich würde gerne Wein sagen aber Wasser wäre in dieser Situation besser. Ich muss einen klaren Kopf bewahren" "Das müssen wir alle aber nach heute haben wir uns das verdient" er holt eine Flasche Wein und zwei Gläser aus dem Schrank. Vielleicht hat er recht. Ein Glas wird sicherlich nicht schaden. Er reicht mir ein Glas und setzt sich zu mir. "Also erzähl mal. Hast du etwas erfahren?" "Bloom hat total gemauert. Ich habe alles versucht aber sie hat stur nichts gesagt. Der Besuch bei Rosie war nicht besser. Eher schlimmer für mich. Sie war im Auto schon distanziert. Ich dachte, dass war der Schock und gibt sich aber Fehlanzeige. Saul sie war so verändert. So kenne ich sie nicht. Als ob sie mir nicht mehr vertraut. Was hat er nur mit den beiden gemacht?" "Also hast du nichts erfahren. Das ist wirklich nicht ihre Art" "Nein sie meinte es war ein Roadtrip und Mattheo hat ihm nur eine Geschichte erzählt. Keine Ahnung worüber" "Hast du?" ich weiß sofort, was er meint. "Nein sie ist meine Tochter. Ich würde nie ihre Gedanken lesen" "Schon gut war eine blöde Idee" das könnte ich nie tun. Ihr Vertrauen auf diese Art und Weise zu missbrauchen. Auch wenn ich Antworten will das ist nicht der richtige Weg. "Sie hat wieder nach Rosalind gefragt" "Wieso das?" das frage ich mich auch. "Keine Ahnung Saul aber ich habe es abgeblockt und danach hat sie mich quasi aus dem Zimmer geworfen. Ich habe Angst die Kontrolle zu verlieren. Solange wir nicht wissen, was er ihnen erzählt hat, ist es wie eine tickende Zeitbombe, die jeden Moment hochgehen kann" ich trinke ein paar Schlucke Wein, um meine Nerven zu beruhigen. Hätte ich Mattheo doch nur von der Schule geworfen. Vielleicht wäre uns einiges erspart geblieben. "Das verstehe ich, deswegen habe ich einen Plan, um an antworten zu kommen" "Und der wäre?" frage ich perplex. "Ich habe Sky auf Bloom angesetzt" entgeistert schaue ich ihn an. Damit habe ich nicht gerechnet. "Du hast was getan?" "Lass es mich erklären. Bloom wird uns nie freiwillig die Wahrheit erzählen" "Aber Sky" unterbreche ich ihn. "Sie sind Freunde und wie mir scheint hat Bloom Gefühle für ihn. Ich weiß, es ist nicht die feine englische Art aber wir müssen alles ausprobieren. Mir ist klar, dass ich viel von Sky verlange aber es dient ihren Schutz. Und ich lasse ihn lieber Bloom ausprobieren als Rosie" "Ich dachte seine Schwärmerei wäre vorbei" habe ich da etwas verpasst. "Ich denke seine Gefühle sind wieder da. Stärker als zuvor, auch wenn er sie sich noch nicht eingestehen will. Rosie hat sich in letzter Zeit sehr um ihn gekümmert" so ist meine Tochter. Immer für andere da. "Ich kann sie nicht verlieren Saul. Sie ist das Wichtigste in meinem Leben" bei den Gedanken daran blutet mein Herz. 16 Jahre habe ich sie aufgezogen. Meinen kleinen Engel. "Das wirst du nicht das schwöre ich dir Farah. Wir werden sie beschützen und diesem Spuk so schnell wie möglich ein Ende setzen. Wir stehen das durch als Familie" "Was würde ich nur ohne dich tun?" Saul ist immer für mich da und ich bin froh darüber. Wir beide haben viel für unsere Kinder geopfert das schweißt zusammen. "Morgen früh bei Sonnenaufgang befragen wir Mattheo und dann sehen wir weiter" "Meinst du er wird reden?" fragt mich Saul ernst. "Ich bringe ihn schon dazu" Niemand nimmt mir meine Tochter weg.