Kapitel 49

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POV Rosalie

Zum Glück sind wir unversehrt in der Aula angekommen. Kein weiterer Verbrannter in Sicht. Zumindest hier drin. Draußen sind ihre Schreie noch deutlich zu hören. Ich beobachte wie Feen und Spezialisten Barrikaden aufbauen bzw. verstärken. Die Angst, die Furcht der Schüler ist deutlich zu spüren. "Rosie da ist dein Mum" ich folge Sams Blick und sehe wie sie das Podium betritt. Sie sieht so müde und erschöpft aus. Die Sorge ist ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. "Wie ihr alle wahrscheinlich wisst sind Verbrannte durch die Barrikaden gedrungen und befinden sich in der Schule aus unbekannten Gründen versagen die magischen Brunnen, welche die Schule mit Elektrizität versorgen" oh nein Rosalind. Wir haben die Schule in Gefahr gebracht. "Ich habe noch mit Königin Luna gesprochen bevor das geschah. Sie kann unsere schwierige Situation verstehen und solarische Truppen sind schon unterwegs. Wir verbarrikadieren die Aula und sind für den Moment erstmal sicher aber wir müssen uns wohl darauf vorbereiten, dass die Verbrannten mit hoher Wahrscheinlichkeit auch hier eindringen" Sam nimmt meine Hand und ich bin dankbar dafür. "Dafür haben wir so hart trainiert. Behaltet die Ruhe und zeigt Mut. Lasst euch von euer Magie leiten. Lasst sie wissen das ihr zurecht in Alfea seit. Stellt die Barrikaden auf. Wir werden Seite an Seite kämpfen" Mum verlässt das Podium und ich nutze die Chance. Zusammen mit Sam stürze ich auf sie zu. "Mum" "Rosie Gott sei Dank" sie zieht mich in ihre Arme und ich spüre wie sie zittert und kurz darauf auch weint. Ich umarme sie fester und muss mich zusammenreißen nicht auch zu weinen. Es fühlt sich schön an in ihren Armen zu liegen. Ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit durchströmt mich. "Nicht weinen Mum sonst fange ich auch an" überrascht sieht sie mich an und wischt sich die Tränen weg. "Du bist meine Mum und wirst es immer bleiben" "Geht es dir gut? Bist du verletzt?" "Nein wir sind okay. In der Suite waren zwei Verbrannte aber wir haben uns darum gekümmert" "Natürlich habt ihr das" erwidert sie stolz. Zeit für das Geständnis. "Mum wir haben Rosalind befreit und es tut mir leid. Ich glaube, sie ist schuld das die Barriere und die magischen Brunnen versagen" "Ich weiß schon Bescheid Schatz und es tut mir auch leid. Ich hätte ehrlich zu dir sein sollen. Aber ich hatte Angst dich zu verlieren" "An diese Frau niemals. Keine Sorge ich spüre keine Verbindung zu ihr. Nicht so wie zu dir. Ich hatte das Gefühl sie sieht nur meine Macht. Sie antwortete nur schwammig und ich glaube, sie biegt sich die Wahrheit zurecht wie sie es braucht" Sam nimmt mich in den Arm aber ich schaue immer noch zu Mum. "Das klingt nach ihr und das mit den Barrikaden auch." "Mum ihr habt in Asterdell keine Unschuldigen getötet. Rosalind meinte es waren Bluthexen. Kann das sein?" nicht das das eine weitere Lüge ist. "Bluthexen" meint Mum geschockt. "So sagt sie es jedenfalls" "Wieso war sie dann nicht ehrlich. Das ändert alles" "Ich wollte das du das unbedingt weißt. Es soll dir etwas die Last nehmen" "Danke Schatz. Ich denke es wird Zeit dir die Wahrheit zu erzählen" "Mum das hat Zeit" "Nein ich weiß nicht wie dieser Abend endet und möchte das du die Wahrheit kennst. Sam du kannst gerne bleiben. Es stimmt wir haben Rosalind in der Nacht nach Asterdell gestützt mit vereinten Kräften. An diesen Tag wurde uns klar wie gefährlich sie ist und wir wollten auch nicht das dir etwas passiert. Mit einer List von deinem Vater haben wir sie betäubt und ich habe die magische Barriere unter Alfea geschaffen. Wir konnten sie nicht töten also war das die beste Lösung" "Mein Vater?" Mum kannte meinen Dad. "Ja Schatz dein Vater. Er war ein großer Krieger in der Anderswelt. Mit viel Macht und Einfluss. Er war ein gütiger Mann und ich sehe sehr viel von ihm in dir. Rosalind hat den Wert deines Vaters erkannt und ihre Chance genutzt oder besser gesagt ihn in einem schwachen Moment ausgenutzt. Sie und dein Vater waren kein Paar" "Sie hat mich geplant?" wer ist diese Frau. Ich glaube mir wird schlecht. "Damals wussten wir das nicht aber heute schon. Dein Vater war zwar sauer hat dich aber abgöttisch geliebt. Du warst seine kleine Prinzessin oder wie er dich immer nannte sein kleiner Drache. Rosalind war eure Nähe immer ein Dorn im Auge aber dein Vater hat sich nicht davon abringen lassen dich zu sehen. Er wollte immer nur dein Bestes. Er war es auch, der dich in meine Obhut gab. Ich bin auch deine Patentante und Saul übrigens dein Patenonkel" "Wo ist er?" ich sehe wie sie mit sich ringt. Nein heißt das etwa. "Dein Vater ist Tod. Nachdem wir Rosalind gebannt hatten wollten wir dich holen. Doch wir wurden schon von ihren Anhängern erwartet. Dein Vater hat sich den Weg zu dir freigekämpft und wir haben ihn unterstützt. Schlussendlich gelang es ihm aber er wurde tödlich verletzt" "Er wurde meinetwegen getötet?" "Um dich zu schützen Rosie. An diesem Abend habe ich geschworen dich immer zu beschützen" "Und das hast du bis heute getan. Danke das du es mir erzählt hast" ich löse mich vom Sam und umarme sie. Sie alle haben so viel für mich geopfert. "Das werde ich immer tun, wenn das hier alles vorbei ist können wir gerne sein Grab besuchen und ich erzähle dir ganz viel über ihn" "Er ist hier?" "Es war sein Wunsch in deiner Nähe zu sein. Er wollte über dich wachen" schöner Gedanke. Aber etwas möchte ich gerne jetzt noch wissen. "Wer war er?" "Christopher von Domino" endlich kenne ich die Wahrheit. Über mich und meine Herkunft. "Rosie alles okay?" fragt mich Sam behutsam. "Ja ich bin nur einfach so erleichtert und Mum ich verstehe es. Ich bin froh bei dir aufgewachsen zu sein" wer weiß wie meine Kindheit bei Rosalind gewesen wäre. Das Rütteln und die Schreie der Verbrannten werden lauter. Die Barrikaden ätzen und die Fenster knacken verdächtig. Es scheint als würden sie angreifen. In der Menge sehe ich Bloom. Zum Glück ist sie nicht mehr da draußen. "Mum glaubst du die Barrikaden werden halten?" "Ich weiß es nicht aber ich hoffe es. Ich will keinen meiner Schüler verlieren" was sollen wir nur tun. Dringen sie hier ein wird es ein Massaker. Die Schüler sind so in Panik. Ich muss etwas tun. Immerhin trage ich eine Teilschuld an der Situation. Da kommt mir das Buch in den Sinn, ob das die Lösung ist. Ein Versuch wäre es wert. "Mum ich habe eine Idee aber dafür brauche ich Bloom und es wird dir nicht gefallen" "Weil es gefährlich ist?" "Ja aber wenn es funktioniert ist Alfea gerettet ohne Verluste. Du hast selbst gesagt du weißt nicht, wann die solarischen Truppen hier sind" "Bist du dir sicher, dass es funktioniert?" fragt sie mich schweren Herzens. "Zu 80%" antworte ich ihr ehrlich. Ich sehe wie sie kurz überlegt. "Okay ich vertraue dir. Du hast bereits drei Verbrannte getötet. Sobald du merkst, dass es nicht klappt, kommt ihr zurück" "Versprochen" "Aber Ms. Dowling" "Sam ich weiß du machst dir Sorgen aber ich vertraue meiner Tochter. Sei bitte vorsichtig" Mum verabschiedet sich und geht zu den Schülern. Sie will sie sicher etwas beruhigen. "Rosie ich will nicht, dass dir was passiert" "Wird es nicht Sam" die Schreie werden lauter. Wir müssen handeln. "Dann lass mich mitkommen" das kann ich nicht zulassen. "Das geht nicht. Hilf den anderen hier. Ich passe auf mich auf versprochen" "Na schön" er zieht mich zu sich und ich küsse ihn. "Ich liebe dich Sam" hauche ich sanft gegen seine Lippen. "Sag es nicht so" meint er traurig. "Wie?" ich verstehe nicht. "Als wäre es das letzte Mal." so war es nicht gedacht. "Ist es nicht versprochen. Ich komme zurück aber ich muss das wiedergutmachen." "Das verstehe ich, auch wenn es mir nicht gefällt" ich hoffe der Plan funktioniert und niemand kommt zu Schaden.

Flamme des SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt