Für Kris_TheUntamed. Ja, ich habe deinen Wunsch nicht vergessen und hoffe sehr, dass dir der Oneshot gefällt. Es tut mir leid, dass er erst am zehnten kommt, aber na ja.
"Jetzt lass doch den Kopf nicht so hängen, wir können doch an Ostern in den Urlaub fahren." Meinte Moonbyul zu ihrer Freundin Yong-sun. "Musst du wirklich bis zum zweiundzwanzigsten nach Japan. Du hast mir versprochen, dass wir drei Wochen, über Weihnachten nach London fahren." Entgegnete diese. Sie und ihre feste Freundin hatten sich gegenseitig versprochen, miteinander vom zehnten bis zum dreißigsten nach London zu fahren und so ihr Weihnachten zu verbringen. Doch spontan hatte Moonbyuls Firma entschieden, sie vom dritten bis zwei Tage vor Heiligabend nach Japan zu schicken. "Wir können nicht an Ostern wegfahren", sagte Yong-sun zu Moonbyul, "ich habe meine Ferientage extra auf unseren Urlaub gelegt und jetzt habe ich frei, während du arbeiten musst und werde an Ostern viel mehr arbeiten müssen." Sie war tatsächlich etwas enttäuscht, doch wusste sie auch, dass es auch nicht wirklich fair gegenüber ihrer Freundin war und wahrscheinlich war es nicht angebracht Moonbyul ein schlechtes Gewissen zu machen. "Es tut mir wirklich leid, Yong-sun, ich wünschte wirklich wir könnten zusammen weg, ich würde auch lieber das machen, als mehrere Wochen weg zu sein. Aber mein Flug geht morgen und dann sehen wir uns einige Wochen nicht und es wäre schön diesen Abend mit etwas besserer Laune zu beenden. Yong-sun lächelte ein wenig. "Ja, das sollten wir wahrscheinlich."
Moonbyul starrte auf den Laptop, auf dem irgendein K-drama lief, das sie heute entdeckt hatten und wahrscheinlich nie fertig sehen würden. Yong-sun schlief bereits seit zwei Episoden an ihrer Schulter. Manchmal wünschte sie, sie hätte so einen gesunden Schlafrhythmus wie ihre Freundin. Sie starrte auf die Uhr. Es war halb zwei und damit definitiv zu spät. Dabei hatten sie sich extra vorgenommen früh zu schlafen, da ihr Zug am Morgen so früh schon gehen würde. Moonbyul stöhnte auf und klappte den Laptop eiskalt zu, da sie weder den Nerv, noch die Kraft hatte, ihn auszuschalten. Sie warf damit versehentlich Yong-sun von ihrer Schulter, doch diese schlief bereits fest genug, um von einer sanften Landung auf dem Bett nicht aufzuwachen. Dann kuschelte sie sich fest in ihre Decke und umarmte ihre Freundin von hinten. Sie fiel doch erstaunlich schnell in einen ruhigen Schlaf, der allerdings viel zu kurz war, als um fünf Uhr morgens ihre Wecker klingelte. Das erste, was Moonbyul feststellte war, dass sie absolut nicht die Krafte den Wecker auszustellen, aber musste da sonst ihre Freundin aufwachte. Leider war es bereits zu spät und Solar in ihren Armen stöhnte auf und fing an auf die andere Seite zu rollen. Dadurch wurde Moonbyul an die Bettkante gedrängt und fiel aus dem Bett. Sie bekam ihr Handy gerade dann zu fassen, um den Wecker auszumachen, als sich der fünf Minuten schlummern Modus eingestellt hatte. "Du gehst doch nicht ernsthaft jetzt, oder ?", fragte eine müde Yong-sun ins Kissen. "Doch", meinte Moonbyul traurig, "ich muss mich ein bisschen beeilen, du kannst noch liegen bleiben ich mache mich fertig." Sie wollte im Badezimmer verschwinden, aber Yong-sun hielt ihre Hand fest. "Kannst du bitte noch nicht gehen, Babe. Ehrlich, du warst noch nie so lange weg, kannst du noch kurz dableiben." Yong-sun hatte sich halb aufgerichtet und blinzelte etwas von der Helligkeit der Nachttischlampe. „Nur kurz.", meinte sie. Moonbyul setzte sich wieder aufs Bett und zog ihre Freundin in eine Umarmung. „Sorry, dass ich so früh weg muss.", murmelte sie leise in die Haare ihrer Freundin. Sie rochen angenehm, nach Vanille und Mandeln. Moonbyul liebte nichts mehr, als den Geruch von Yong-suns Haaren. „Ich wünschte echt, das wäre anders." Yong-sun legte eine Hand an ihre Wange und küsste sie kurz. „Wir schreiben uns und du rufst mich an, wann immer du Zeit hast, ja?" Moonbyul nickte und lächelte etwas. „Das werde ich machen, ich hoffe ich bin nicht zu einsam ohne dich."
„Das hoffe ich auch, Babe", murmelte Solar, die ihren Kopf wieder ins Kissen sinken lies.
Es war mittlerweile etwas mehr als eine Woche seit Moonbyuls Abreise vergangen. Für Solar war absolut nichts passiert. Sie hatte sich öfters mit Hwasa und Wheein, ihren besten Freundinnen getroffen, doch ansonsten hatten sie die aufregendsten Sachen immer noch mit ihren Familien oder mit Moonbyul dabei gemacht, weshalb es schwierig für sie war viele Aktivitäten zu finden. Im Moment saß sie in einem Kaffee in der Stadt und frühstückte teurer, als es sich für die Qualität gelohnt hatte. Sie legte sich gerade ein labbriges Stück Bacon auf ihren Toast, als ihr Handy klingelte. Wie zu erwarten war es Hwasa. Sie drückte auf das grüne Telefonzeichen und ging ran. „Hallo?", fragte sie. „Hi, Solar. Ich habe eine Frage an dich. Hättest du Lust heute vorbeizukommen. Einfach Mädels Abend. Wir schauen schlechte Liebesfilme, machen uns darüber lustig, schminken uns, was eine absolute Katastrophe wird, weil wir uns gegenseitig nicht stylen können und essen mehr Snacks als es an einem Abend gesund ist." Solar kicherte etwas. „Du, ich sitze gerade beim Frühstück in einem über teuerten Kaffee. Ich glaube für mich gäbe es gerade nichts besseres." Im Grunde waren sie zu erwachsen dafür, doch wieso sollte man nicht ab und zu etwas Spaß haben. Körperlich und in der Arbeitswelt muss man erwachsen werden, aber wer zwingt einen denn es auch geistig zu werden. Exakt, niemand. Was sie nicht wusste war, dass in genau diesem Moment, nicht sehr weit von ihr jemand an einem Flughafen war. Einem Flughafen in Japan und heimlich mit Wheein telefonierte. "Also, wir sind bei Hwasa Zuhause, komm am besten wenn du da bist direkt her, damit du Yong-sun nicht versehentlich begegnest, sonst ist die überraschung ruiniert." Moonbyul am Telefon hörte zwar zu, doch ein Teil ihres geistes er freute sich an der Vorstellung des Gesichtes ihrer Freundin, denn nichts würde sie je so glücklich machen, wie ihre Freundin glücklich zu sehen. In diesem Moment musste sie dann allerdings auflegen und sich zu ihrem Flug begeben. Sie griff noch einmal in ihre Tasche und ertastete die kleine, überlebesnwichtige Schatulle in ihrer Tasche. Sie hatte sie eigentlich sehr gut verstaut, doch diese Schachtel war so wichtig, dass es wahrscheinlich schlimmer wäre diese zu verlieren, als ihr Handy. Und falls ihr je schonmal euer Handy verloren habt, es fast verloren habt oder geglaubt es verloren zu haben, dann wisst ihr jetzt wie gerade zu heilig diese Schachtel war. Moonbyul hatte es geschafft. Sie hatte ihren Boss überzeugt. Beziehungsweise war Jisoo für sie eingesprungen, etwas wofür sie ihr einfach ewig dankbar sein würde. Und jetzt würde sie sich mit neu gekauften Flugtickets, einer Überraschung und einem Heiratsantrag bewaffnet zurück begeben.
Yong-sun wusste, zum Glück, denn es sollte ja eine Überraschung werden, noch absolut nichts davon. Sie befand, nichts ahnend von ihrem bevorstehenden Glück, in Hwasas Haus zusammen mit Wheein und sie machten Plättzchen, was zwar schon beinahe in einem Chaos geendet war, aber sich gerade so noch gefangen hatte. Sie wusste nicht, das Hwasa und Wheein die ganze Zeit einen sehr bestimmt Schrank, sehr weit oben im Auge hatten und nur bis zum verzieren der mit den Streußeln warteten, nur um ihr die Frage "Yong-sun, du stehst da gerade, kannst du mal die Streußel von da oben holen zu stellen?" zu stellen. Sie ahnte wirklich überhaupt nichts, denn es fiel ihr nichtmal auf, dass Wheein sich schnell aus der Nähe des Schranks begab, als sie feststellte, dass sie viel näher daran stand, als Yong-sun. Sie öffnete den Schrank, doch absolut keine Streußel befanden sich darin. Nur eine kleine schwarze Samtschachtel. "Hwasa, darf ich fragen, was eine Schmuckschatulle in deinem Küchenschrank macht." Hwasa musste sich sehr zusammenreißen nicht vor Lachen zu sterben, als sie antwortete: "Nimm es einfach mal raus und mach es auf." Etwas verwirrt, denn sie hatte in diesem Moment wirklich keine Ahnung was los war, nahm die Schatulle heraus und öffnete sie. Darin befand sich ein Ring. Er war silbern recht schlicht und hatte nur einen kleinen Stein. Yong-sun verstand nicht ganz, sie wollte gerade fragen, als Wheein gerade zu feierlich die Tür öffnete und Moonbyul sich in Stolz und Pracht hineine begab. "Yong-sun, du bist die Liebe meines Lebens, willst du mich heiraten." An diesem Punkt war es erreicht, dass Yong-sun aus Überraschung, Glück und so etwas, was sich nur mit ungezügelte Freude benennen lässt, anfing zu heulen. Sie umarmte ihre Freunde und so standen sie eine Weile da, bis Hwasa leise meinte: "Ich glaube das ist ein Ja." Yong-sun wischte sich vorsichtig ihre Tränen ab. "Ja, ja das ist ein Ja."
The End
Diesmal wieder morgens und nicht mittags. Ich versuche, dass sie immer so früh kommen. Ich hoffe es hat euch gefallen. Und einen sehr schönen Start in euer Wochenende.