Bella

Capitolo trentasette

Isabella

,,ALESSANDRO. HÖRT AUF DAMIT."

,,NIMM MICH, NICHT IHN."

,,HÖR AUF."

,, Nein... Nein...Neinnn."

Ich springe verschwitzt auf.
Ein und aus Atmen Isabella es war nur ein Albtraum.
Das... das... war nur ein Albtraum...
Doch der gleiche Moment...

Ich versuche mich zu beruhigen und schaue die Uhrzeit auf mein Handy nach.
16.12.2022, 6:45 Uhr.
Wir haben vor uns noch 6 Stunden fahrt.

Happy Birthday to me...
Wow.
Das Jahr ging so schnell zu Ende, dass dieser Tag wiedergekommen ist.

Das Auto steht an einer Tanksäule.
Nico füllt das Auto mit Spritzstoff auf.
Jules wütend telefonierend.
Überall weißes Schnee bedeckt.

Ich fühle mich so schrecklich.
Genau heute, vor sehr vielen Jahren haben wir unser Geburtstag miteinander gefeiert.
Haben gelacht und uns umarmt.

Ein Stechen in meinem Herzen wie ein Dolch stich.
Mein Körper fühlt sich eiskalt an.
Mein Körper heute leiden zu sehen ist das einzige, was ich noch will.

Ich möchte mich leiden sehen.
Mich am besten so hart schlagen, bis ich mich nicht mehr bewegen kann.
Seelische und körperliche Folter haben.
Schließlich bin ich für den Tod meines Zwillingsbruders verantwortlich.

Alles ergibt keinen Sinn mehr im Leben.
So unfair, dass er nicht mehr lebt.
Das ganze Leben ist unfair.

Er hatte das nicht verdient.
Sie sollten mich töten, anstatt ihn.
Ich sollte die Aufmerksamkeit von den Mördern bekommen.
Doch der Idiota hatte alles getan, um mich zu retten.

Wie kann er so behindert sein?
Wieso konnte er mich nicht sterben lassen?
Wieso hat er mich beschützt?
Wieso hat er seine Leben für mich geopfert?
Antwortet mir jemand mal?

Ich hasse es.
Meine Hände kralle ich in meine Haare, Tränen rollen meine Wange herunter.
Isabella, reiß dich zusammen, keiner darf dich weinen sehen.
Keinen interessiert deine Gefühle.
Keiner kann den unerträglichen Schmerz dir wegnehmen.

Das ist das Schlimmste daran.
Egal wie sehr du es versuchst, dich von dem Schmerz zu befreien, verfolgt es dich bis zu deinem letzten Atem.

Meine Kehle schnürt zu.
Mein Atem Stock.
Ich.. Ich... kriege... Keine Luft
Panisch öffne ich die Tür und steige aus.
Ich falle auf allen vieren.

Jules packt ihr Handy weg und rennt zu mir rüber.
Ich am Boden versuche Luft in mich zu bekommen.
Der kalte Schnee brennt an meinen Händen und Knien höllisch.

,, Hier nehme das."

Sie reicht mir ein Inhalator.
Ich nehme es und atme das Zeug drin ein.
Mein Atem normalisiert sich wieder.

,, Wieso zu Teufel hast du einen Inhalator dabei?"

,, Ich mache schon seit Jahren dieselbe Reise mit dir an denselben Tag. Denkst du, ich bin dumm?"

Ich habe keine Kraft zu ihr aufzusehen und ein Dankbarkeits lächeln zuzuwerfen.
Alles fällt mir gerade schwer.
Mithilfe von ihr stehe ich auf.

Schnell zieht Jules mich in eine feste Umarmung.
Ich erwidere nichts, bleibe nur wie ein Baum stehen.
Ihr Körper wärmt mich bisschen.

,, Ich weiß es ist für die schwer und ich weiß, ich kann nichts machen, aber bitte mache dich nicht kaputt. Wein so viel du willst, schrei so viel du willst, aber keine Schäden zu dir selbst hinzufügen."