captiolo otto

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Isabella

,, Bella? Erkennst Du das Auto?"

,, Es ist die rechte Hand von meinem Vater. Der Wolf"

Der Consigliere meines Vaters ist der wichtigste Berater des Gangsterbosses in der Mafia-Hierarchie.
Er ist für Grausamkeit und Brutalität bekannt und ist genauso mächtig wie mein Fratelli.

,,Nico, Du solltest Dich verstecken. SOFORT!"

,, Verstecken ist etwas für Feiglinge, Bella. Ich bin kein Feigling!"

Das Grauen schnürt mir die Kehle zu und ich vergesse zu atmen.

,, Du hast Angst vor ihm, nicht wahr, Bella?"

Er nimmt mein Gesicht in seine Hand.

,, Sprich mit mir, Bella. Wovor hast Du Angst?"

,, Ich habe Angst, dass Du verletzt wirst."

,, Ich kann um mich selber sorgen, Bella. Mach dir keine Sorgen."

Ich schüttele mein Kopf und versuche Nicos Blicke zu vermeiden.

,, Er hat Dir schon mal wehgetan oder, Bella?"

Mein Atmen stockt.

,, Ich bin hier, Bella. Ich werde nicht weggehen. Du kannst mit mir reden."

Er zieht mich an sich. Ich lehne mein Kopf an seine Brust und spüre die Kraft seines Herzens unter meiner Wange.

,, Ich habe vor keinen Mann Angst. Ich werde Dich beschützen, Bella. Und jetzt sag mit. Wer ist er? Was hat er Dir angetan?"

Ich will mich ihn unbedingt öffnen.
Ich trage diesen Schmerz schon lang alleine mit mir herum.
Aber ich kann nicht.
Ich muss ihn irgendwie ablenken.

,, Komm schon, ich weiß, dass Du nicht so naiv bist. Du bist ein Toscanik. Ich ein Cordano. Wir dürfen nicht gesehen werden. Eigentlich schäme ich mich sogar, mit Dir gesehen zu werden."

Nicos Gesicht verzieht sich.
Er sieht am Boden gestört aus.
Das ist natürlich nicht wahr. 
Aber ich kann mir nicht leisten, meine wahren Gefühle mit ihm zu teilen.
Um unser beiden Wille.

,, Das glaube ich nicht, Bella.

,, Bitte, Nico. Bitte geh."

Er spannt seinen Kiefer an, bevor er tief Luft holt und sich stählt.

,, Ich werde mich in der Abstellkammer verstecken."

Ich stöße einen erleichterten Seufzer aus.

,, Aber wenn ich etwas höre, das mich beunruhigt, komme ich raus. HAST DU ES VERSTANDEN?"

,, Ja, Nico. Ich habe es verstanden."

,, Gut."

Er drückt meine Hand.
Er geht und versteckt sich im Schrank. Ich höre die schweren Schritte des Wolfs, der die Treppe hoch marschiert.
Mein Herz krampft sich zusammen, als ich seine Knöcheln bedrohlich an die Tür klopfen höre.
Ich atme tief durch.
Was auch immer es ist, ich hoffe, ich bin bereit dafür.

Der Wolf stößt die Tür mit einem dröhnenden Knall auf.

,, DEIN FRATELLI VERSUCHT SCHON DEN GANZEN TAG, DICH ANZURUFEN. WO ZUM TEUFEL HAST DU GESTECKT, MÄDEL?"

Ich straffe meine Schultern und schaue dem Wolf direkt in die Augen.

,, Es tut mir leid. Ich hatte mein Handy nicht an. Ich habe hier gearbeitet."

Der Wolf fletscht seine Zähne.

,,DANN ZEIGST DU DEINEM CAPO BASTONE RESPEKTLOSIGKEIT, INDEM DU SEINE ANRUFE NICHT BEANTWORTEST."

BellaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt