Am nächsten Morgen stand ich schließlich auf und fühlte mich kein bisschen besser als gestern auch wenn ich das gehofft hatte nach dem ich Gavi gestern seine Sachen zurück gebracht hatte. Heute hatte die Mannschaft ein Spiel gegen den FC Valencia und ich hatte Xavi versprochen ihn zu begleiten. Er fragte mich am Vormittag noch ein paar mal ob ich denn wirklich mitwollte weil er sich immer noch um mich wegen Gavi sorgte, doch ich war entschlossen mitzukommen. Zuhause würde ich nur im Bett liegen und mich am Ende weiter ausheulen, da unternehme ich lieber etwas.
Ich machte mich heute etwas schicker, als sonst wenn ich zum Training kam, es war schließlich Spieltag. Ich zog eine Jeans an und ein Barcelona Trikot über. Dann schminkte ich mich noch und machte meine Haare. Nachmittags ging es schließlich los zum Stadion. Ich schaffte es bis zum Spielanpfiff Gavi so gut wie es ging aus dem Weg zu gehen.
Ich machte die ganze Zeit einen großen Bogen um ihn und fühlte mich bisher ganz gut.
Als das Spiel dann endlich los ging, durfte ich mit auf der Bank sitzen neben den Auswechselspielern. Xavi lief vor uns aufgeregt auf und ab und rief den Jungs Sachen zu. Wir beobachten angespannt das Spiel und nach einer Weile trafen sich wieder ständig Gavis und mein Blick. Dabei lächelten wir nicht oder sonst was, wir sahen uns einfach an und was noch so emotionslos wirkte, war voller Emotionen. Es war voller Schmerz.
Ich war wieder in alten Mustern gefangen und konnte meinen Blick nicht von ihm abwenden. Ich versuchte mich in Gespräche mit den Auswechselspielern zu binden um mich von Gavi abzulenken, doch die waren alle nicht wirklich gesprächig sondern fokussiert auf das Spiel.
Die erste Halbzeit lief unglaublich schlecht für Barcelona. Die Spieler fanden nicht wirklich einen Einstieg und besonders Gavi spielte äußerst unkonzentriert. Er verlor fast jeden Ball und machte keine anständigen Pässe. Er wirkte wie ein überforderter kleiner Junge, der zum ersten Mal auf einem Fußballfeld stand. Der FC Valencia nutze das aus und schoss 2 Tore. Xavi bäumte sich wütend auf, doch ließ sich irgendwann vor Verzweiflung auf seinen Sitzplatz neben uns fallen. Es kam der Abpfiff zur Halbzeit und die Spieler liefen vom Feld. Xavi stand auf und erwartete die Jungs schon um ihnen eine Standpauke zu halten. Gavi und Pedri blieben noch kurz zusammen stehen und redeten. Sie standen etwa 10 Meter von mir entfernt aber redeten so leise, dass ich ihr Gespräch nicht mitbekam.Bei Gavi und Pedri:
Pedri:,, was ist los mit dir Gavi du spielst völlig durcheinander."
Gavi:,, wir waren alle nicht besonders gut."
Pedri:,, ja wir spielen alle nicht in Topform, aber du wirkst total durcheinander.
Gavi:,, ich weiß auch nicht was heute los ist."
Gavis Blick schweifte rüber zu Sophie.
Pedri:,, ich weiß es glaub ich schon."
Gavi schaute ihn verwirrt an.
Pedri:,, Es liegt an Sophie."
Gavi:,, Was?"
Pedri:,, sie fehlt dir und du kannst dich absolut nicht konzentrieren wenn sie da sitzt."
Gavi:,, das stimmt nicht, ich lasse mich doch nicht von einem Mädchen ablenken was da am Rand sitzt."
Pedri:,, offenbar schon."
Gavi:,, Nein ganz bestimmt nicht. Sophie und ich sind nicht mehr zusammen so kann ich mich auf Fußball besser konzentrieren."
Pedri:,, scheint ja super zu funktionieren."
Gavi:,, heute ist einfach nicht mein Tag ok?!"
Pedri:,, Gavi du kannst uns beide nicht für dumm verkaufen. Jeder auf diesem Spielfeld hat gemerkt wie du und Sophie euch alle 2 Sekunden angestarrt habt."
Gavi:,, konzentrier dich lieber auf den Ball anstatt auf mich."
Pedri:,, Du bist mein Mitspieler und mein Freund, natürlich hab ich auch ein Auge auf dich. Ich sehe ganz genau wie sehr sie dir fehlt."
Gavi:,, ach lass mich doch einfach."
Pedri:,, na gut wie du willst, dann kann ich dir auch nicht helfen."Pedri wendete sich ab und lief vom Spielfeld in meine Richtung. Er setzte sich ein paar Plätze neben mich und trank etwas. Dabei redete er mit Ferran Torres, der auf der Auswechselbank saß.
Dann sah ich Gavis Eltern, sie liefen auf Gavi zu und was sie sagten bekam man deutlich mit den sie redeten unfassbar laut. Ich konnte so das ganze Gespräch verfolgen.
Mutter:,, Gavi was spielt ihr da?"
Gavi:,, ich weiß es auch nicht."
Vater:,, eher gesagt, was spielst du da? Du spielst Katastrophe!"
Gavi sah geknickt auf den Boden und ich hatte auf einmal Mitleid mit ihm.
Vater:,, Was ist dein verdammtes Problem heute?!"
Auf einmal änderte Gavi seine Körperhaltung und sah selbstbewusst und leicht aggressiv nach oben in die Gesichter seiner Eltern.
Gavi:,, Ihr seit mein Problem! Ihr habt euch in mein Leben eingemischt von dem ihr keine Ahnung habt und ich will gerade nur eine einzige Sache."
Sie guckten ihn fragend an.
Gavi:,, ich will mein Mädchen zurück."
Er kam genau auf mich zu gelaufen, ich wollte aufstehen und ihm aus dem Weg gehen doch Pedri hielt mich fest. Mich hatte das gerade völlig aus dem Konzept gebracht. Hatte Gavi gerade wirklich zu seinen Eltern gemeint, dass er sein Mädchen zurück will und meinte er damit wirklich mich? Schon stand Gavi direkt vor mir und ich hatte keine andere Wahl als ihn reden zu lassen.
Gavi:,, Sophie ich-ich weiß nicht wo ich anfangen soll, es tut mir alles so unfassbar leid, ich hätte meine Eltern niemals so sehr über mein Leben bestimmen lassen dürfen von dem sie keine Ahnung haben. Ich weiß dass ich dich brauche und ich nicht ohne dich kann."
Ich sah Gavi an und ihm schossen die Tränen in die Augen. Er stand vor mir wie ein kleiner trauriger süßer Junge und sah mich total verzweifelt an. Ich kam ihm einen Schritt näher und ohne groß nach zu denken küsste ich ihn einfach. Er erwiderte sofort den Kuss. Wir hörten schließlich auf und er schlang seine Arme um mich. Mir kamen schließlich auch die Tränen.
Ich:,, ich hab dich so unglaublich vermisst."
Gavi:,, du willst nicht wissen wie schlimm es mir ohne dich ging."
Wir verbrachten die Halbzeit zusammen und redeten, als die Halbzeit um war musste Gavi wieder aufs Feld. Ich lehnte mich zu ihm und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
Ich:,, Na los mach sie fertig."
Dann gab ich ihm einen Kuss auf die Wange und er rannte grinsend aufs Spielfeld.
Und was soll man sagen, er war wie ausgewechselt. Er schoss zwei tolle Torvorlagen, die von seinen Mitspielern im Tor versenkt wurden und zum Abschluss schoss er in den letzten Minuten auch noch selber eins. Das Spiel wurde abgepfiffen und er rannte in Pedris Arme. Es kamen noch ein paar andere Spieler dazu und sie alle sprangen aufeinander. Ich stand auch auf, stellte mich neben Xavi und wir klatschten. Irgendwann verlies Gavi die Gruppenumarmung und lief auf mich zu. Er beschleunigte schließlich und packte mich schwungvoll an der Taille. Er schlang seine Arme um mich und umarmte mich fest.
Ich:,, Du warst großartig!"
Gavi:,, Danke und das nur wegen dir."
Ich lächelte ihn an und küsste ihn. Dann wich er von mir.
Gavi:,, ich rieche bestimmt unfassbar nach Schweiß."
Ich:,, ist mir so egal."
Ich legte meine Hände wieder an seinen Nacken und zog seinen Kopf zu mir.
Seine weichen und warmen Lippen lagen wieder auf meinen und seine Hände fuhren an meiner Taille entlang. Man hatte ich das vermisst.
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Crush on Gavi
RomanceEs ist Sommer 2023, Sophie ist gerade mit der Schule fertig und entscheidet sich ein halbes Jahr in Barcelona bei ihrem Onkel Xavi, Cheftrainer vom FC Barcelona, zu wohnen. Dabei lernt sie alle Spieler des FC Barcelonas kennen und wirft ein Auge auf...