Lost Kid (Peter Parker FF)

Kapitel 19: Die Akte

Viel Spaß mit der Lesewoche vom 26.12.-01.01.! Lasst gerne Feedback da! Gerade die Lesewochen sind immer sehr zeitintensiv, daher würden mich eure Kommentare zu den Kapiteln sehr freuen!
Ansonsten viel Spaß beim Lesen nun! Jeden Tag ein neues Kapitel!

Pov. Luna: Der Gemeinschaftsraum im Mädchenwohnheim war zum Glück, um diese Zeit leer. Oder besser gesagt, waren die meisten entweder bereits im Bett oder noch auf der großen Party.
Mich wunderte das plötzliche Auftauchen von Onkel Steve sehr. Er wirkte unverändert. Was hat er die ganze Zeit nach dem Kampf gegen Thanos getan? Niemand konnte mir sagen, wo er ist.. er selbst verschwand einfach, ohne ein Wort. Ich sollte glücklich sein, dass es ihm offensichtlich gut ging, aber irgendwie war ich ziemlich sauer.
„Wir müssen leise sein, wenn jemand sieht, dass ich einen Mann, der noch nicht einmal zu Caltech gehört, reingelassen habe, könnte ich wirklich Ärger bekommen.", versuchte ich irgendwie selbst Ruhe zu bewahren. Gerade jetzt mit den Kräften in mir, fühlte sich die Wut auf ihn, stärker an, als ich es überhaupt gewollt hätte.
„Ich wollte eigentlich schon eher kommen, aber dann sah ich das Auto von deinem Vater vorfahren und wartete erstmal ab.", versuchte er sich zu rechtfertigen. Ein paar Minuten eher? Wirklich?! Was ist mit den ganzen letzten Monaten. Ich atmete erstmal tief durch: „Warum das denn? Vermeidest du meinen Dad?", war das der Grund, warum er so plötzlich nicht mehr da war? Nein, irgendwas verheimlichte er. Am liebsten würde ich ihn sofort zur Rede stellen. Nach dem er kurz schwieg, hielt ich es nicht mehr aus: „Wo warst du all die Monate, wo ich dich gebraucht hätte, Onkel Steve."
„Es tut mir wirklich so unfassbar leid, Luna. Sam hatte recht, ich hätte es dir sagen sollen, aber ich hatte Angst, dass du es nicht verstehen würdest und mich hassen würdest. Er und Bucky versprachen mir, dir nichts zu sagen. Die Welt glaubte ich sei einfach untergetaucht."
„Ja. Die ganze Welt denkt es. Aber ich bin nicht die ganze Welt. Ich... du warst meine Familie. Plötzlich kamen alle wieder zurück und ich fühlte mich, wie eine Fremde teilweise. Denn ich war nicht das elf Jährige Mädchen, dass sie kannten, sondern 16. Ich hätte dich wirklich gebrauchen können. Vor allem nach Nats Tod.."
„Ich weiß. Worte können es gar nicht wirklich zum Ausdruck bringen, wie sehr ich diese Entscheidung bereue.", er senkte seinen Blick zu Boden.
Genervt seufzte ich auf: „Hör bitte auf in Rätsel zu sprechen und sag was Sache ist."
„Ich habe meinen Wunsch mit Peggy wieder zusammen zu sein, dir vorgezogen. Ich weiß, dass ich die fünf Jahre lang, alles war, was du hattest. Ich war deine Familie. Und ich hätte dieses Glück erkennen müssen, dass ich bereits dich zum glücklich sein hatte. Aber in dem Moment, wo ich sie sah, als ich alles zurück brachte. Ich konnte nicht anders, als in dieser Zeit zu bleiben, wo ich eigentlich hin gehörte. Ich wurde älter und somit war ich kein Captain mehr."
Das war also der Grund. Mich verletzte nicht die Tatsache, dass er glücklich sein wollte, in einer anderen Zeit, sondern mehr, dass er es mir nicht erzählt hat und ich die ganze Zeit unwissend war. Ich habe mich nächtelang gefragt, ob es ihm überhaupt gut geht.. ob ich der Grund für sein Verlassen bin.
Meine Stimme zitterte:„Du sieht aber nicht wirklich gealtert aus. Du siehst immer noch so aus, wie ich dich in Erinnerung hatte."
„Vor einigen Tagen, gab es einen Diebstahl. Es gab eine Akte,die Tony erstellt hat über dich, sie wurde in meinem Auftrag angefertigt. Als ich von dem Verlust dieser Akte hörte, hatte ich eine enorme Angst um dich.. ich machte bevor ich hier ankam einen Zwischenstopp im Hauptquartier und Bruce schickte die Zeit durch mich, statt mich durch die Zeit. So wurde ich wieder zum alten Cap, der in der Lage ist, auf dich auch aufzupassen."
Nicht nur das mich der Punkt nervte, dass jeder meinte auf mich aufpassen zu müssen, so war ich auch hinsichtlich über die Wahrheit schockiert: „Warte.. die Akte kam nicht einmal von meinem Dad? Warum hast du diese Informationen über mich und meine Gene gesammelt?!"
Verwirrt sah er mich an: „Woher weißt du, was in der Akte steht? Nicht einmal Clint wusste es. Er wusste nur, dass sie existiert... Du hast die Akte?! Du bist in das Stark Forschungsinstitut eingebrochen?! Sag mir bitte, dass das nicht wahr ist, Luna!"
„Zu meiner Verteidigung, ich habe sie bloß zurück gestohlen. Sie war bereits gestohlen."
„Von wem? Luna, was verheimlichst du?"
Unsicher lief ich den Raum auf und ab. Bevor ich mit der Wahrheit rausrücke, will ich erst die ganze Wahrheit von ihm erfahren: „Zuerst zu der Akte selbst. Warum hast du diese Informationen über mich überhaupt gebraucht? Ich meine, hätte ich nicht einfach ganz normal bei euch Leben können?"
„Doch natürlich! Nat und ich haben dich wirklich lieb.", er sprach so, als wäre sie immer noch hier, dabei ist sie es nicht: „Als wir dich aufgenommen haben, wussten wir deine Blutgruppe noch nicht einmal. Als Bruce es also analysieren sollte, bemerkte er in deinen Genen eine veränderte, verstärktere Struktur. Nat hat gesagt ich soll mir keine Sorgen machen, aber das tat ich. Für uns wurdest du auch unser Kind. Ich hätte alles getan, um dich zu beschützen, daher musste ich wissen, ob es wahr ist. Ob du ein Serum in deinem Körper tragen könntest, ob dich deswegen jemand für eigene Zwecke ausnutzen könnte. Du warst bloß noch ein Kind und ich wollte einfach verhindern, dass jemand dir das gleiche an tut, wie man es vielleicht bei Bucky getan hat. Ich wollte nur wissen, wie sehr ich dich beschützen musste, auf alles erdenkliche vorbereitet sein. Also ist es sehr wichtig jetzt zu erfahren, wer deine Akte gestohlen hatte. Ich habe die Sorge, dass ich dich sonst nicht beschützen kann. Deswegen bin ich zurück.", ich kann dieses Wort langsam nicht mehr hören. Beschützen.. beschützen... BESCHÜTZEN! Ich will nicht beschützt werden! Ich bin kein kleines Kind mehr: „Um mich zu beschützen? Was war aus der Sache, dass du und Nat mir vertrauen könnt, dass ich mich selbst verteidigen kann?"
„Luna. Ich habe einfach nur die Sorge, dass das alles eine viel größere Sache ist, als wir glauben. Also. Wer hatte deine Akte?", am liebsten hätte ich ihm nicht geantwortet. Doch er würde nicht locker lassen.
„Norman Osborn ist sein Name. In seinem Büro haben ich es gefunden..", ich wollte Peter nicht in die Sache hineinziehen, zumal niemand, außer mir wusste, wer Spiderman wirklich ist. „Er führt Experimente mit Spinnen durch, die Tony nach Spiderman eigentlich eingestellt hatte. Wahrscheinlich versucht er jedoch genau das zu reproduzieren. Für einen weiteren Spiderman oder wer weiß.. Dabei..", ich atmete tief durch: „Ich wurde von einer Spinne gebissen.."
Geschockt starrte mich Steve an: „Geht es dir gut?!"
Ich nickte leicht: „Ja, aber es hat sich etwas verändert. Ich bin stärker, meine Reflexe sind geschärfter und meine Sinne sind alle intensiver, als zuvor. Ich kann nicht an Wände klettern, aber der Rest ist durchaus in mir. Keiner weiß davon bisher, außer du.", und Peter: „Ich will nicht, dass meine Familie sich Sorgen machen muss. Du kennst meinen Dad."
„Wir sollten es dennoch besser von Bruce abchecken lassen. Ich will mir sicher sein, dass du von dem Biss keine Schäden davon tragen kannst.", ich kam ihm hierbei bereits zuvor. All das war bereits schon geplant: „Das werde ich, jedoch will mein Dad uns erst alle zum Essen einladen. Also mich und meine Freunde morgen Mittag."
„Dir ist bewusst, dass ich dich nicht außer Augen lassen werde, bei dem Wissen, dass dieser Norman Osborn, der die Spinnen reproduziert, deine Akte hatte.", ich verdrehte die Augen. Er schüttelte den Kopf, auf mein leicht trotziges Verhalten hin: „Luna. Nur weil du jetzt Kräfte hast, heißt es nicht, dass du unbesiegbar bist oder gar eine Superheldin. Ein Held zu sein ist keine angenehme Sache. Große Kraft, bringt viel Verantwortung mit sich."
Etwas viel hinter uns runter. Kamala stand mit weit offenen Augen dort und hat ihr Handy aus der Hand fallen lassen: „Ohhh... mein... Gott! Sie.. Sie sind.."
„Kamala.. ganz ruhig..", versuchte ich ihren Schock etwas zu mildern.
„Das ist Captain America, Luna! Du warst mehr als zehn Minuten weg, da wollte ich nachsehen gehen... hätte ich gewusst das du bei Captain America bist, hätte ich mir kaum Sorgen machen müssen...", ich hatte kurz die Sorge, dass sie gleich anfangen würde zu hyperventilieren.
„Steve Rogers reicht vollkommen aus.", stellte er sich freundlicherweise vor: „Du bist also Kamala, die Mitbewohnerin meiner Nichte?", er reichte ihr respektvoll die Hand. Bei Kamala keine gute Idee. Wie erstarrt ergriff sie die Hand und gab kein Wort von sich.
„Kamala?", fragte ich vorsichtig nach und tippte sie an der Schulter an.
„Ich halte gerade die Hand von Steve Rogers...das wird mir keiner glauben. Das ist total abgefahren! Sie müssen unbedingt mit uns morgen zu Mittag essen, Bruno würde ausflippen!"
„Kamala!", stoppte ich sie sofort. Ich hielt es für keine gute Idee, dass er dabei ist, wenn die ganze Welt glaubte, dass er eigentlich verschwunden ist."
„Warum eigentlich nicht? Ich gesell mich dann einfach zu euch.", geschockt sah ich ihn an. War das sein Ernst? War das seine Art mich im Auge zu behalten?
Ich verschränkte genervt die Arme vor der Brust, woraufhin er anfing zu grinsen: „Auch wenn du nun größer bist, bist du genauso trotzig wie damals. Wir sehen uns morgen Mittag.", beim vorbeigehen, verwuschelte er mir dann auch noch die Haare.
„Gott, das Essen morgen wird das reinste Desaster."
„So schlimm, kann es doch gar nicht werden. Komm schon, sowohl dein Dad, als auch Mr. Rogers sind total freundlich."
Solange es nicht um meine Sicherheit ging, wirkten beide so, ja. Aber wenn Dad erfahren sollte, dass die Akte durch Steve überhaupt erst entstanden ist und ich dementsprechend vielleicht in irgendeiner Gefahr bin.
Aufmunternd grinste Kamala mir zu, gezwungenermaßen lächelte ich zurück.
„Miss Khan! Miss Barton!", Mrs. Straight hatte ihren Durchgang wohl gemacht und war nicht erfreut über unsere Anwesenheit im Aufenthaltsraum. Ab 22 Uhr galt bereits Nachtruhe: „Ihnen ist hoffentlich bewusst, dass Sie sich außerhalb, der gegeben Zeit unbefugt im Aufenthaltsraum befinden?"
Stumm nickten wir ihr zu. Eine Diskussion zu beginnen, mit ihr, ist zwecklos. Die Regeln werden von ihr streng überwacht und sind Gefolge zu leisten: „Dann gehen Sie beide sofort zurück auf Ihr Zimmer!", sofort stürmten wir los.
„Das gibt bestimmt einen Eintrag. Zum Glück haben wir jetzt erstmal etwas frei, so konnte sie uns wenigstens keine Strafarbeiten aufzwingen."
„Ja..", ich wollte gerade die Jalousien zu ziehen, da sah ich wie Steve wirklich im Auto sitze und die Umgebung beobachtete. Selbst wenn jemand hinter mir her wäre, hätte er wohl keine einzige Chance an ihn vorbeizukommen. Was das angeht, meine Steve wirklich jede Aussage ernst. Er ist für meine Sicherheit hier. Da ich mich dadurch jedoch auch von ihm beobachtet fühlte, gingen die Jalousien wirklich zu: „Wird endlich Zeit zu schlafen."
Kamala gähnte auf: „Oh ja! Da geb ich dir recht. Schlaf gut Luna."
„Du auch.", es dauerte nicht lange, da schlief sie wirklich schnell ein. Ich beneidete sie wirklich dafür, wie schnell sie von allem herunterfahren konnte. Ich hing jedoch gedanklich fest und nahm mein Handy. Ob Peter noch wach ist? Ich schrieb ihn einfach mal an, um es herausfinden.

Luna: Hey, bist du noch wach?
Peter: Ja, Bruno und ich haben noch etwas geredet, wieso? Alles in Ordnung?
Luna: Naja.. Mittagessen wird der Tisch voller als wir dachten..
Peter: Wie ist das gemeint? 😳
Luna: Möglicherweise ist Onkel Steve ebenfalls aufgetaucht.. und Kamala hat ihn eingeladen.
Peter: Oh... Mittagessen mit dem Dad und Onkel/Ersatzdad meiner Freundin... hast du nicht gemeint, Stehe war genauso streng?
Luna: Was Jungs anging? Jep.. 😅
Peter: Ich liebe dich, aber ich werde dich besser morgen nicht vor versammelter Mannschaft, auch nur einmal berühren. Ich will noch ein wenig an deiner Seite Leben können.

Ich unterdrückte mir ein Lachen. Ein kurzer Chat mit ihm und die Welt schien wieder vollkommen in Ordnung zu sein. Alles war auf einmal wieder ganz entspannt. Sodass ich nach ein paar weiteren Nachrichten auch halbwegs beruhigt einschlafen konnte.

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Video-Edit zu diesem Kapitel: https://vm.tiktok.com/ZMFwhA8H9/

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