Pov. Peter: Auch wenn ich am liebsten nicht von ihrer Seite gewichen wäre, wusste ich, dass es bald ziemlich ungemütlich werden könnte, wenn ich bleibe.
„Luna.. als ich vorhin nach deinem Zimmer fragte, wurde mir mitgeteilt, dass ich auf deine Eltern warten sollte."
Ohne, dass ich weitersprechen musste, wusste sie, worauf ich hinaus wollte.
Sie seufzte auf, während ich ihren Handrücken küsste, ich wollte ihr zeigen, dass ich sie dennoch liebe und nicht verlassen möchte, egal was ihre Familie nun von mir hielt. Aber ewig kann das nicht so laufen. Sie liebt ihre Familie und offensichtlich liebte sie glücklicherweise immer noch mich. Natürlich musste da eine Lösung her und ich denke je eher, desto besser. Noch einmal will ich nicht riskieren sie zu verlieren, nur weil ich zögere. Vielleicht war es also an der Zeit mir ihrer Familie, gerade mit ihren Eltern darüber zu reden. Doch ich selbst konnte nicht wirklich einschätzen, ob das wirklich eine gute Idee war. Sicherheitshalber wollte ich da doch Lunas Gedanken dazu wissen: „Oder glaubst du.. deine Eltern würden mit mir reden, wenn ich es versuche?"
Schockiert starrte sie mich regelrecht an. Doch wieso? War sie geschockt, dass ich auf diese Idee kam oder dachte sie eher bereits daran, was mir ihr Vater sofort antun würde, wenn er mich hier bei ihr sieht.
„Peter, ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist.. da ist soviel passiert..", natürlich hatte sie da recht. Allein der Schmerz den sie meinetwegen ertragen musste.
„Bitte sag mir, was genau passiert ist.. wie es dir ging, ich will.. ich muss es wissen, was ich dir angetan habe.", ihre Augen füllten sich mit Tränen, auf meine Bitte hin. Sofort erkannte ich das Ausmaß meiner damaligen Tat.
„Ich liebe dich, mehr als alles andere auf der Welt.", bestätigte ich erneut und wollte ihr sämtliche Reue zeigen, die ich empfand: „Ich war der größte Idiot, indem ich einfach gegangen bin. Ich habe nicht nur dir weh getan, sondern auch mir. Und meine Worte würden es niemals wieder gut machen können, ich kann höchstens nur versuchen, durch meine Taten es wieder gut zu machen, dass ich deine Liebe wirklich wieder verdient hätte."
„Sag doch sowas nicht..", unterbrach sie mich und drückte meine Hand fest: „Ich wollte all die Jahre nichts lieber, als dich bei mir.. und jetzt, wo du es bist, habe ich umso mehr Angst, dich zu verlieren."
„Wirst du nicht. Das schwöre ich dir dieses Mal aufrichtig..", kurz überlegte ich, ob es eine gute Idee ist, meinen Gedanken auszusprechen, aber wenn ich es nicht tue, würde ich es nicht erfahren: „Lass uns da weiter machen, wo wir damals aufgehört haben."
Leicht überrumpelt und verwirrt sah sie mich an. Sie wusste erst nicht genau, was ich damit meinte, also riss ich von ihrer Krankenakte am Bett ein schmalen Papierstreifen ab, und knödelte ihn Ringformartig zusammen: „Es ist zwar nur Papier nun, aber ich besorge dir noch einen Richtigen.", behutsam schob ich den selbst gemachten Papierring über ihren linken Ringfinger: „Werde dieses Mal wirklich meine zukünftige Frau. Ohne weitere Verzögerung oder kalte Füße. Denn auch ich will dich nicht mehr verlieren, Miss Luna Barton."
Ich hörte wie sie leise meinen Namen flüsterte und als ich in ihre Augen sah, wurden sie glasig. „Ich weiß ich hab viel Mist gebaut, aber ich will alles wieder gut machen. Für uns beide will ich eine Zukunft ermöglichen. Deswegen bin ich auch bereit, alles was zwischen und steht zu klären, darunter auch mit deinen Eltern zu reden."
„Vielleicht solltest du zuerst mit ihnen reden, bevor du mir einen Ring.. Papierring ansteckst.", lächelte sie gerührt und sah auch mir direkt in dir Augen.
„Ja.. das sollte ich vielleicht..", meine Stimme war nicht mehr, wie ein Flüstern, um den Moment zu genießen, denn wir gerade teilten, denn ein Nein kam von ihr gerade nicht und ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie tatsächlich bereit ist mit mir dort weiter zu machen, wo sich unsere Wege getrennt haben. Doch diese stumme Zustimmung zeigt umso mehr, dass wir dringend den Schritt auf ihre Eltern zugehen müssen und es erst klären müssen, sonst kann ich es vergessen, sie überhaupt je wieder sehen zu dürfen.
Nur musste ich mir auch selbst eingestehen, dass mir bange wurde, wenn ich daran denke, das ihr Vater wohl die härteste Nuss zu knacken war. Ich bezweifelte sogar, dass er mir überhaupt verzeihen würde, geschweige denn mit mir reden würde, wie sollte ich mich ihm gegenüber stellen?
„Luna.. ich.. ich weiß nicht, wie ich deinem Vater.. naja wie ich mit ihm reden sollte. So wie er mich damals voller Verachtung angesehen hat, wird er es wohl kaum gestatten, dass ich nun erneut bei dir bin.."
Sie seufzte auf und sah hinüber zum Fenster, wo erneut die Schneeflocken vorüber glitten und ihren Weg zur Erde suchten: „Du hast ziemlich Glück, dass wir bald Weihnachten haben, da ist sein Gemüt deutlich ruhiger. Aber ja.. es wird auf keinen Fall leicht sein.. für uns."
Überrascht sah ich sie an. Uns, sagte sie. „Wenn dann werden wir zusammen für uns einstehen.", wiederholte sie erneut, um meiner Überraschung entgegen zu wirken.
„Zusammen.", bestätigte ich sie und küsste erneut ihren Handrücken.
Kaum ausgesprochen, als hätten wir es beschworen, öffnete sich die Tür zu ihrem Krankenzimmer, doch es waren weder Ärzte, noch Krankenpfleger. Es war ihre Familie und sofort erblickte mich ihr Vater mit kalten Blick, als er ihre Hand in meiner sah.
„Was..", er schien erst beim zweiten hinschauen zu bemerken, dass ich wirklich da war: „Was zur Hölle, will der hier?!"
Schnell hielt ihn Laura, seine Frau, mit der Hand auf seinem Brustkorb zurück, denn er setzte sofort an, um auf mich los zu gehen. „Liebling nun warte doch erst kurz..", versuchte sie ihn vergeblich zu beruhigen.
Doch seine Stimmlage war mehr als aufgebracht und bebend vor Wut: „Abwarten?! Worauf?! Das er ihr wieder das Herz bricht?! Auf gar keinen Fall, Laura! Er hatte seine Chance mit ihr, eine weitere wird es nicht geben.", er wandte sich wütend mir zu: „Ist sie deinetwegen im Krankenhaus?!"
Ich bekam kein Wort heraus. Ich war schon lange kein Teenager mehr und fühlte mich dennoch so eingeschüchtert, als hätte ich Mist gebaut und würde gleich Hausarrest bekommen. Ich traute mich noch nicht einmal etwas dagegen zu sagen, denn es stimmte ja. Ich war derjenige, warum ihr Herz zerbrach. Aber ich will es nun wieder heilen, will bei ihr sein. Doch wie soll ich das einem toben vor Wut Vater erklären sollen? „Mr.Barton ich.."
„Nein, Dad!", unterbrach mich Luna sofort, als sie merkte wie eingeschüchtert ich war. Ihre Hand drückte fest die Meine. „Wenn Peter an meiner Seite gewesen wäre, wäre es wahrscheinlich niemals überhaupt soweit gekommen! Er hätte mich nämlich um jeden Preis beschützt.. aber genau das ist es ja, er war nicht an meiner Seite und deswegen ist all das überhaupt erst passiert. Jetzt will er an meiner Seite sein.. mich glücklich machen und du mischt dich erneut ein!"
Perplex über Lunas Worte, starrten uns ihre Eltern an. Tief atmete Luna durch: „Ich vin nun wirklich alt genug, um mein Leben selbst in die Hand zu nehmen und Entscheidungen zu treffen. Und das hier ist meine Entscheidung, Peter ist meine Entscheidung. Ich will wieder bei ihm sein. Die letzten Jahre ohne ihn waren kaum ertragbar für mich und das habt ihr beide mitbekommen. Und Dad.. Ich weiß, dass du mich liebst und nur beschützen willst, aber manchmal müssen die Kinder sich ab einen gewissen Alter, auch sich selbst beschützen, doch das geht nur, wenn du mir den Freiraum für Entscheidungen lässt und mich nicht vor der Welt und dessen Gefahren einsperren willst."
In den Augen ihres Vaters bildeten sich Tränen, als hätte Luna einen wunden Punkt getroffen. Kein Wunder.. er hatte sie bereits einmal verloren, er wollte es kein zweites Mal. Obwohl Luna nur adoptiert war, war es wie sein eigen Fleisch und Blut. Er hat sie beschützt, soweit wie er nur konnte.
„Mr.Barton.. Sir.. ich schwöre Ihnen, dass ich nie wieder Luna so weh tun möchte, wie ich es getan habe. Ich habe mir selbst kein bisschen gut getan indem ich durch meine Unsicherheiten zögerte und sie zurück ließ. Ich bereute es mit jeder Sekunde, wo ich ohne sie war.", gab ich offen und ehrlich zu und hoffte inständig darum, dass er mir noch eine letzte Chance mit Luna geben würde. Das wäre mein größter und einzigster Wunsch.
Laura stupste ihn leicht von der Seite an, als er kein Wort von sich erst gab. Dann sah er zu Luna und wieder zu mir, zu ihr und zu mir erneut. Es war wie ein ewiges hin und her in seiner Gedankenwelt. Jede Sorge durchfloss seine Adern, doch die größte war es vermutlich, wenn er Luna nun verletzten würde, wenn er mich von ihr fern halten würde.
„Bist du dir wirklich sicher, Kleines?", erneut richtete sich sein Blick ihr zu und Sorge stand ihm regelrecht im Gesicht geschrieben.
Luna beruhigte ihren Vater mit ihrem sanftmütigen Lächeln und nickte zaghaft: „Ja, dass bin ich und wie. Alles was ich will ist meinen Peter zurück, Dad. Er ist es den ich ab meiner Seite haben will."
Ihr Vater seufzte auf und nickte, um Lunas Wunsch abzusegnen: „Nun gut...", dann richtete sich sein Blick wieder auf mich. Ich erkenne sofort, dass er mir noch nicht wirklich verziehen hat, selbst wenn er mich wieder an ihrer Seite tolerierte.
„Ich weiß, dass ich Einiges wiedergutzumachen habe.", bestätigte ich vermutlich genau das, was er vermutlich auch selbst dachte.
„Und wie du das hast.", seine Stimme war noch kühl, aber nicht mehr so wuterfüllt, wie zuvor.
Ihre Mutter hingegen schwieg und beobachtete bloß das Szenario. Sie war von Anfang an der Meinung Luna müsse ihren Weg selbst gehen und eigene Entscheidungen treffen. Sie wollte sich dort gar nicht groß einmischen und versuchte wenigstens ihren Mann zu zügeln, sodass es nicht direkt eskalierte.Sie bleiben noch eine ganze Weile in Lunas Zimmer und auch wenn der Wortaustausch nicht sonderlich groß war, war es wohl dennoch sehr wichtig, dass sie hier waren.
Laura schaute nach einer gewissen Zeit auf die Uhr und sah die späte Stunde bereits: „Wir sollten so langsam aufbrechen. Deine Geschwister warten allesamt im Hotel auf uns, um zu hören, wie es dir geht."
„Geht es dir denn einigermaßen gut?", hakte ihr Vater sofort erneut nach, obwohl er es bereits schon mehrere Male in der Zeit, wo er hier war erfragte.
„Ja, Dad. Mir geht es wirklich den Umständen entsprechend gut. Es sind nur ein paar Prellungen und Schrammen. Nichts Ernstes."
„Das hieß es das letzte Mal auch, dass es nichts Ernstes ist und dann..", er erinnerte sich an den Moment zurück, wo wir alle dachten, dass wir Luna für immer verloren hätten. Und auch ich erinnerte mich daran zurück, fühlte wie sich mein Herz zusammenzog, als ich den Anblick von ihr im Sarg erneut hatte. Es war als wäre etwas von mir mit gestorben.
Umso erleichterter war ich, als sie wieder die Augen öffnete. Das Gegenmittel hatte ihr Herz angehalten, um das Gift in ihrem Körper zu kompensieren. Es wirkte, als wäre sie tot, doch sie war es nie. So erklärte es uns zumindest Bruno, als er sich darüber Gedanken machte.
„Aber dieses Mal geht es mir wirklich gut.", versprach sie und drückte die Hand ihres Vaters leicht zu: „Außerdem.. Peter wird die ganze Zeit hier bleiben. Du musst dir wirklich keine Sorgen machen, Dad."
Skeptisch schaute er zu mir.
Ich nickte ihm versichernd zu: „Ich lasse nicht zu, dass auch nur irgendwas mit ihr passiert."
Wortlos schien er mein Versprechen zu befürworten, er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und strich nochmals durch ihr Haar. Sie war immer noch für ihn offensichtlich das kleine Mädchen, das er einst rettete und bei sich aufnahm. Mit einer letzten Verabschiedung gingen sie zur Tür hinaus.
„Er wurde aber festgenommen oder?", hakte Luna nach, als ihre Eltern weg waren. Sofort wusste ich auch wen sie meinte. Sie hat für seine Festnahme viel riskiert. „Ja. Er ist weggesperrt. Für hoffentlich nun immer.", ich nahm ihre Hand und küsste erneut den Handrücken. Leicht fing ich an zu grinsen.
„Was ist?", verwundert hob sie eine Augenbraue.
„Deine Finger.. sie sind so leer.. da fehlt wirklich noch ein Ring dran.", sie kicherte bei meinem Kommentar auf.
Ich lehnte mich vor um sie sanft zu küssen: „Ich liebe dich, Luna."
„Und ich dich erst, Peter. Ich bin so froh, dass du wieder an meiner Seite bist."———-
Video-Edit zu diesem Kapitel: https://vm.tiktok.com/ZGeCdMrft/Lasst gerne ein Kommentar/Favorisierung da, um mich und meine Geschichten zu unterstützen.❤️
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Lost Kid (Peter Parker FF)
Fiksi Penggemar2012 fand der erschütternde Angriff Ultrons auf Sokovia statt. Überall fielen Schüsse und Explosionen. Es war ein fürchterliches Gemetzel, das viele Opfer mit sich brachte. Clint Barton hörte in den Gassen plötzlich das Weinen eines kleinen Kindes...