Kapitel 27: Happy Birthday, Luna!

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Pov. Luna: Nervös tippte Peter die ganze Zeit an der Kerbung zum Seitenfenster meines neuen Autos herum. Einerseits kann ich ihn verstehen, er lernt gleich meine ganze Familie zum ersten Mal richtig kennen, vor allem meinen Dad, andererseits glaubte ich nicht, dass sie ihn regelrecht als Freund austesten werden. Oder? Quatsch. Er machte sich wahrscheinlich zu viele Gedanken, die nicht nötig waren.
"Peter. Du bist jetzt die ganze Fahrt über ziemlich nervös. Vielleicht atmest du erst einmal tief durch, denn wir sind sogar schon da."
"Was?!", schockiert schaute er auf und blickte direkt auf unsere Farm: "Ich glaube mir wird schlecht."
„Bitte erst, wenn wir aus dem Auto sind. Es ist schließlich neu.", scherzte ich erst, um die Stimmung etwas zu lockern, doch sah wie er tatsächlich blass wurde: „Oh! Dir geht es wirklich nicht gut.", sofort hielt ich noch vor der Einfahrt. Das kleine Stückchen zum Haus können wir auch noch laufen, ich meine auf dem Grundstück befanden wir uns schon mal.
Schnell öffnete er die Autotür, um tief Luft von draußen zu schnappen.
"Ich glaube es ist keine gute Idee. Es ist viel zu früh. Sie könnten mich nicht leiden."
Ich seufzte auf. Mir fiel nichts mehr ein. Zwingen kann ich ihn ja schlecht, aber dennoch fragte ich mich, wieso er so eine große Angst hatte meine Familie kennen zu lernen. Warum war es ihm so wichtig von ihnen gemocht zu werden? Reichte es nicht, dass ich ihn mag?
"Ich verstehe, dass du nervös bist, aber es wird nicht so schlimm, wie du es dir wahrscheinlich vorstellst. Sie werden dich mögen. Da bin ich mir sehr sicher. Auch mein Dad irgendwann, er braucht nur seine Zeit, wie es bei Väter nun mal komplett normal ist."
"Sie werden aber wenn dann nur das mögen, was sie sehen. Sie wissen nicht wer ich wirklich bin."
"Ich weiß es aber. Peter ich mag dich. Sehr. Ich habe mich in dich verliebt. Allein die Tatsache, dass du mich glücklich magst, werden sie mögen. Der Rest kann uns doch egal sein.. solange wir zusammen sind.", ich griff nach seiner Hand.
Er blickte zu mir hinüber: "Ich mache mir zu viele Gedanken... wahrscheinlich hast du recht.."
Ich gab ihn schnell einen Kuss auf die Wange, ehe er die Beifahrertür wieder schloss und ich erlaubt war bis in die Einfahrt fahren zu können.
"Lass einfach deinen Charme spielen.", schlug ich vor.
"Meinen Charme?", verwirrt sah er mich an.
"Ja. Du kannst ziemlich Charmant sein. Das könnte also ein Vorteil für dich sein. Und meinem Dad schmieren wir einfach genug Honig um den Mund. Sag alles, was dir selbst als zukünftiger Vater gefallen könnte."
"Hoffentlich werde ich nie der Vater einer Tochter sein.. Luna ich habe keine Ahnung, was ich sagen soll."
Kurz überlegte ich: "Wie wäre es wenn du eine Art Neuanfang im Kennenlernen vorschlagen würdest? So wie ihr euch kennen gelernt habt.. naja.. war ziemlich plötzlich. Jetzt wäre er wenigstens darauf vorbereitet."
So überrumpelt wie mein Vater an dem Tag war, käme das gar nicht mal so schlecht. Er könnte sich sofort so seine Gunst für sich gewinnen.
"Klingt gar nicht Mal so schlecht. Ich muss nur kurz die richtigen Worte sammeln."
"Sammle sie schneller. Sie kommen gerade raus auf die Veranda.", aufgeregt standen meine Mutter und Geschwister bereits freudig da, um uns in den Empfang zu nehmen.
"Luna!", sofort rannte Nathaniel die Verandatreppe hinunter, als ich ausstieg, um mich mit seinen kurzen Armen zu umschlingen.
"Hey Kleiner", ich kniete mich zu ihm hinunter: "Hoffe Cooper hat dich nicht geärgert, während ich weg war."
"Das traut er sich doch gar nicht mehr!", er lachte kurz und schaute dann zu Peter rüber, der ebenfalls ausstieg und von meiner Familie betrachtet wurde. "Ist das dein Freund?", fragte mich Nathaniel leise.
Ich nickte: "Ja. Er mag die Avengers genauso sehr, wie du. Du kannst ihn alles fragen."
"Echt?!", sofort sah er staunend zu Peter hinüber und zögerte nicht um hinüber zu gehen und seine Hand zu packen: "Ich kann dir meine Avenger Figuren zeigen!"
"Oh..", Peter sah etwas überfordert aus, doch ich glaube, dass der freudige Kontakt von Nathaniel ihn ebenso genauso sehr etwas auflockerte: "Klar, gerne. Aber ich glaube zuerst muss ich noch alle anderen kennen lernen. Okay?"
Eifrig nickte Nathaniel und wir gingen hinauf auf die Veranda.
"Hallo Peter. Schön dich kennen zu lernen", meine Mum schloss ihn direkt in die Arme. Ohje. Es wirkte wirklich alles ziemlich viel aufeinmal: "Ich hoffe mein Mann hat dir nicht zu viel Angst bereitet. Er ist eigentlich ein ganz Lieber, nur mit viel zu großem Beschützerinstinkt."
"Ehm.. nein. Alles gut, Mrs. Barton. Ich bin mir sicher, dass wir miteinander schon zurecht kommen werden.", Peter stellte sich recht gut an, auch wenn das ganze etwas zu offensiv war.
"Ach.. nenn mich Laura. Du gehörst ja schon indirekt zur Familie.", schlagartig wurde er rot.
"Mum.", warnte ich. Wir müssen jetzt das Ganze nicht so weit in die Zukunft legen und übertreiben. Soll er sich erstmal an diese Familie hier gewöhnen.
"Was denn? Ich scherze doch nur, aber ich würde es nicht schlimm finden, wenn ihr für eine sehr lange Zeit zusammen sein würdet. Dann weiß ich wenigstens, dass unsere Luna genauso strahlt, wie sie es jetzt tut."
Peinlich, auch wenn es lieb gemeint war. Peter hingegen musste tatsächlich Lächeln. Gott, ich liebe es, wenn er mich so ansah. Dieses Lächeln war unfassbar attraktiv und süß zugleich.
"Mum. Hör jetzt wirklich auf.", warnte Lila sie ebenfalls: "Nicht, dass wir ihn noch in die Flucht vergraulen.", sie kam zu mir hinüber, um mich in den Arm zu nehmen, dabei flüsterte sie leise in mein Ohr hinein: "Guter Fang. Mum scheint ihn sofort zu mögen."
Wir mussten beide kurz Lachen.
"Also gut! Kommt alle rein. Ich hab sogar Luna ihr Lieblingsessen vorbereitet für ihren Geburtstag."
„Lieblingsessen? Sie können italienische Pasta?", hakte Peter nach und zeigte sofort, dass er sich an jedes Detail über mich erinnerte. Ich musste mein Lächeln unterdrücken, denn sofort war meine Mutter erneut komplett von ihm begeistert: "Luna.. also wirklich! Du hättest ihn ruhig schon früher herbringen können. An den Wochenenden zum Beispiel. Er kennt sogar dein Lieblingsessen!"
"Nicht nur mein Lieblingsessen.", heimlich grinste ich zu Peter rüber. Scheint so als hätte er eindeutig bemerkt, dass ich die nicht Jungendfreien Dinge meine, denn er räusperte sich kurz verlegen: "Er kennt meinen Lieblingsfilm, mein Lieblingsbuch und und und."
"Ehrlich? Dass du dir das alles merken kannst ist dann wirklich bemerkenswert. Das schafft noch nicht einmal ihr eigener Vater.", scherzte sie und zog hin hinein ins Haus, wir sofort folgend, um das ganze Specktakel mitzubekommen.
"Clint! Peter und Luna sind da. Er ist wirklich ein toller Junge.", sie wendete sich zu Peter und klopfte ihm auf die Schulter: "Peter, du bist wirklich ein toller junger Mann." Sie wusste genau, dass diese aufbauenden Worte wahrscheinlich genau das richtige für ihn sein könnte. Denn Dad zeigte sich immer noch kaum begeistert von Peters Anwesenheit.
Sofort verschränkte mein Vater die Arme vor der Brust. Bitte fang keinen Streit an.. nicht an meinen Geburtstag. Peter gibt sich so viel Mühe, warum gibt er sich denn nicht auch die Mühe, ihn einfach zu akzeptieren?
„Mr.Barton.. ich.. ehm..", Peter war wie verändert. Er wirkte sofort eingeschüchtert.
„Clint. Bitte, lass die Feindseligkeit.", nach Mums Bitte hin, lockerte er seine Haltung und reichte Peter die Hand.
„Parker.", immerhin wechselte er jetzt ein Wort mit ihm. Es war eine Art Begrüßung, vermutete ich mal.
„Mr. Barton, ich wollte Ihnen sagen, dass es mir wirklich leid tut, wie Sie von mir erfahrne haben. Wir hätten von Anfang an direkt ehrlich sein müssen und Ihnen die Zeit geben sollen, die Sie brauchten, um sich an die Neuigkeiten zu gewöhnen. Ich hoffe wir können Luna zu Liebe die Differenzen erstmals ruhen lassen und uns erstmal, dieses Mal, richtig kennenzulernen. Mit liegt wirklich sehr viel an Ihrer Tochter."
„Hast du ihm den Text beigebracht?", hakte mein Dad bei mir nach, doch ich schüttelte den Kopf. Es überraschte mich, wie gut Peter mit Worten umgehen konnte. Mein Vater schien nichts mehr einzufallen, denn er ließ sich auf das Angebot ein: „Fangen wir am besten damit an, dass ich dir erstmal erlaube mich zu duzen. Sonst komme ich mir vor, wie dein Chef."
Erleichtert atmete ich aus. Vielleicht wird dieser Geburtstag doch nicht so schlimm, wie ich dachte.
„Natürlich. Danke, dass ich herkommen durfte.", Peter zeigte sich weiterhin respektvoll gegenüber meinen Vater.
„Soo bevor ihr euch doch noch zum zerfleischen umstimmt, gehen wir direkt lieber die Beißerchen füllen und essen etwas.", scherzte Kate vor sich hin.
Sofort stimmte ihr meine Mum zu und führte und alle zum bereits gedeckten Esstisch. Es roch herrlich. Es ist schon bereits zu lange her, seit dem ich etwas selbst-gemachtes von meiner Mum gegessen habe. Gut, vielleicht nicht so lange, da ich erst seit Sommer auf der Caltech bin, aber auf jeden Fall durchaus schon ein weniger länger.
„Schlagt ordentlich zu. Lila und Kate haben mir schließlich nicht umsonst tatkräftig bei den Vorbereitungen geholfen.", sofort eröffnete meine Mutter das Schlemmern. Ich bleib dabei, dass das wirklich mein Lieblingsessen ist. Es schmeckte genauso gut wie es schon immer schmeckte, wenn nicht sogar besser.
„Also Peter.", sofort unterbrach ich das Essen, als mein Vater die Stimme am Tisch erhob. Auch Peter schien abzuwarten, was mein Vater wohl gerade sagen wollte. Hoffentlich geht es jetzt nicht doch los. „Damals im Restaurant hatten wir ja bereits schon mit einander geredet, als du.. nur ein Freund warst."
„Dad. Das ist nicht Peters Schuld gewesen, ich wollte, dass es erst noch geheim bleibt.", verteidigte ich ihn sofort.
„Ich wollte keinem die Schuld gerade geben. Keine Sorge. Ich habe nicht vor ihn heute zu erledigen oder so, es sei denn er gibt mir einen Grund zu."
„Clint.", warnte Mum ihn sofort.
„Ich mach doch bloß Scherze.", lachte er kurz. Peter lachte gezwungen mit, um wahrscheinlich zu zeigen, dass er seinen Humor witzig fand. Aber ich fand es hingegen doch ziemlich unangenehm. „Nein, ich wollte eigentlich auf unser Gespräch zurück kommen, bevor wir unterbrochen worden sind. Du sagtest du hast deine ganze Familie verloren, mein Beileid deswegen. Ich bin vielleicht übervorsichtig, was den Schutz meiner Tochter angeht, jedoch bin ich kein schlechter Mensch. Deswegen tut mir dein Verlust wirklich leid. Fühl dich fürs erste also hier.. willkommen.", obwohl ihm der letzte Satz schwerer fiel auszusprechen, merkte man ihm an, dass er es ernst und aufrichtig meinte.
„Danke. Ich weiß das wirklich zu schätzen.", Peter griff unter dem Tisch nach meiner Hand und sah mich an: „Ich dachte ehrlich gesagt, dass ich auf der Caltech allein sein werde ohne Anschlusspunkte, doch dann traf ich auf meinen Mitbewohner, der mit Kamala befreundet war und mich somit automatisch zu Luna führte. Über diesen Zufall könnte ich jetzt wirklich nicht glücklicher sein.", mein Herz schlug sofort in die Höhe.
„Das ist wirklich süß..", schwärmte Kate glücklich für uns beide. Verlegen lächelte ich mit gesenktem Blick.
„Stimmt!", unterbrach Cooper dann das eigentliche Thema, denn er hörte Mal wieder nur nebenläufig zu: „Stimmt es, dass Spider-Man auf der Caltech ist?"
Sofort verschluckte sich Peter: „Spider-Man?"
„Ja! Es gibt Videos im Internet, wie er sich in der Nähe der Caltech rumtrieb und dann auf einmal verschwand. Daher die Vermutung, dass er womöglich selbst auf die Caltech geht.", Cooper war begeistert von Spider-Man. Er fand ihn schlichtweg einfach nur cool. Ein geheimer Rächer für das Gute. New Yorks freundliche Spinne aus der Nachbarschaft. Er liebte Helden, deren Identität versteckt waren.
„Naja..", ich räusperte mich kurz: „Selbst wenn Spider-Man auf der Caltech ist, er wird wohl kaum seine wahre Identität preisgeben."
„Ja. Das stimmt. Ist auch besser so. Gerade seine geheime Identität macht ihn nämlich voll interessant. Ich meine, was ist, wenn das eine Frau unter dem Anzug sogar ist?! Wie abgefahren wäre das denn?"
„Quatsch.", Lila schüttelte den Kopf: „Eine Frau im Anzug hätte andere Kurven, das würde man sofort sehen, Cooper. Außerdem nennt er sich ja wohl nicht umsonst Spider-Man und nicht Spider-Girl."
„Ja gut, stimmt auch schon wieder."
Mein Vater legte sein Besteck zur Seite: „Hoffentlich ist er nicht auf der Caltech. Ansonsten ziemlich riskant, dass er sich dabei filmen lassen hat. Er könnte alle Schüler dort in Gefahr bringen, wenn jemand wirklich sauer auf ihn wäre. Er scheint jedoch zur Zeit also in Miami zu sein, also glaube ich kaum, dass er ein normaler Schüler dort ist."
Peter drückte leicht meine Hand. Diese Tatsache beunruhigte ihn. Sein Wunsch ist es alle die er liebt und mochte zu beschützen, doch was ist wenn er der Grund sein wird, das der Schutz nicht möglich ist? Er muss sich gerade bestimmt schrecklich fühlen. Sanft strich ich über seine Finger.
„Kate. Würdest du mir eben in der Küche helfen?", halte meine Mutter nach und sofort verschwanden beide in der Küche drüben.
„Peter.", mein Vater wollte wie es aussieht mehr über ihn wissen: „Du sagtest auch, dass du arbeiten würdest, was machst du denn so?"
"Ich eh..", sofort sammelte Peter wieder seine Aufmerksamkeit: "Ich arbeite Momentan Abends in einer sehr gut besuchten Bar. Unter der Woche zwei bis drei Stunden. An Wochenenden teilweise die ganze Nacht."
"Verdienst du da denn gut?", wollte Lila wissen.
Peter lachte leicht: "Naja, dass Trinkgeld ist, wenn du ein guter Barkeeper bist, ganz okay, daher reicht, dass was ich verdiene für das Nötigste aus."
"Aber du hast nicht für immer vor, als Barkeeper zu arbeiten oder?", skeptisch schaute mein Vater zu mir. Worauf wollte er hinaus?
Anscheinend sprachen die beiden auch sofort ihre eigene Sprache, als Peter zu mir blickte und wusste, was mein Vater meinte: "Natürlich nicht. Ich will mein Stipendium richtig nutzen. Die Caltech gut abschließen und im Bereich der Technik oder sogar wissenschaftlich etwas bewegendes zu erreichen."
"Peter ist darin wirklich sehr gut.", unterstützte ich ihn sofort.
"Na dann. Da haben wir wohl den nächsten Tony Stark vor uns.", es war an sich nur eine kleine Witzelei, aber ich wusste, was Tony für Peter war.
Bevor die Stimmung kippte, kamen meine Mum und Kate hinein mit einem von Kerzen beleuchteten Kuchen und sagen dazu fröhlich Happy Birthday, wo jeder mit einstimmte.
Lächelnd wartete ich den Gesang ab.
"Du musst dir jetzt etwas wünschen!", Nathaniel kletterte auf meinen Schoß hinauf.
Er war immer davon begeistert und glaubte fest daran, dass Wünsche wahr werden konnten.
Also schloss ich ihm zu Liebe die Augen und pustete die Kerzen aus. Ich habe eine schlichtweg einfachen Wunsch. Ein glückliche Zukunft. Hoffentlich wird dieser Wunsch wirklich wahr.

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Video-Edit zu diesem Kapitel: https://vm.tiktok.com/ZMYP1mPpa/

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Lost Kid (Peter Parker FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt