Kapitel 30: Das Stark Praktikum

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Pov. Luna: Eine Woche nach unserer Rückkehr auf der Caltech war es soweit. Unser zweiwöchiges Praktikum. Irgendwie war ich froh darüber nicht komplett allein bei diesem zu sein, sondern Bruno wenigstens dabei zu haben, wenn ich schon versuche rumzuschnüffeln. Aber genau für das, musste ich ihn einweihen, wenigstens, was mich angeht. Peter empfand es als gar keine gute Idee, aber ich glaube auch, dass er die Sorge in sich trug, dass Bruno schlau genug ist, um herauszufinden, dass er Spiderman ist.
Peter machte Praktikum in der Bar, als leitender Manager, wo er eigentlich immer selbst arbeitete. Er meinte, dass er es so am besten zeitlich vereinbaren konnte, die Schulaufgabe, als auch seinen Job zu erledigen.
Logischerweise, nahm ich Bruno in meinem Auto mit, da wir den selben Arbeitsweg hatten, doch als wir vor dem Gebäude parkten und er aussteigen wollten, hielt ich ihm am Arm fest.
"Au.", meckerte er sofort, da ich ganz vergessen hatte, dass ich ein wenig stärker war.
"Bruno.. ich muss dir etwas sehr wichtiges sagen.. und du darfst es wirklich keinem erzählen, nicht Kamala und auch nicht Peter."
"Ohoh.. Luna.. ich fühle mich geschmeichelt, aber ich bin in Kamala verliebt. Und ich finde wirklich nicht, dass du deine Beziehung mit Peter aufs Spiel setzten solltest. Ihr zwei passt wirklich super zusammen!"
Ich fand dafür ehrlich gesagt keine Worte, ich schaute ihn einfach nur ungläubig an, ob das sein ernst sei. Sofort deutete er meinen Blick: „Das war wohl nicht das, was du sagen wolltest.. oh."
"Nope. Das war es nicht."
„Sorry. Du hast das bloß so dramatisch verpackt.. aber gut, was ist es dann? Und vor allem, warum willst du es eher mir, als Peter erzähle?"
„Ganz einfach.", jetzt brauchte ich eine glaubhafte Notlüge: „Peter liebt mich, er würde sich sofort sorgen machen, in Starks Forschungsinstitut reinschleichen.. und wenn er erwischt wird.. du weißt ja, was passieren kann, bei so einer sicheren Einrichtung."
„Ja, aber warum sollte er denn hier.. einbrechen? Was hast du getan?"
„Das ist es ja! Ich habe nichts getan. Ich bin an dem Tag, wo es mir so schlecht ging, gegen jemanden gelaufen. Er arbeitet hier und hatte eine Spinne bei sich. Diese Spinne war in meiner Tasche und hat mich gebissen. In der freien Zeit.. irgendwas veränderte sich bei mir Bruno. Meine Sinne wurden stärker und auch meine Kraft."
Er fing an zu lachen, doch hörte auf, als er meinen ernsten Blick sah: „Scheiße du meinst das ernst.. bist du jetzt wie Spiderman? Also machst du auch Netze und so ein Zeug.", Bruno denkt wirklich, die Netze würden aus Spidermans Körper kommen? Soll er es lieber glauben, ich erzähle ihn nichts von den Netzshootern.
„Keine Ahnung. Ich will es ja auch nicht testen! Ich will das wieder rückgängig machen."
„Was? Warum? Nicht jeder hat Superkräfte."
Meine Sinne haben mich vor Mr. Jefferson beschützt.. nein.. ich darf nicht vergessen, dass sie mich heimlich im Stillen zerstören werden: „Bruno.. ich will keine Superkräfte. Es reicht wirklich, wenn ich einfach nur meinen Bogen habe. Ich fürchte mich vor diesen Fähigkeiten..", eigentlich liebte ich sie, aber ich muss ihn nunmal vom Gegenteil überzeugen.
„Okay. Gut das wie hier ein Praktikum haben.. deswegen vertraust du es mir an.. ich bin der einzige, der dir wirklich helfen kann."
„Du verstehst viel mehr von Forschungskram, als ich. Ich bin nicht blöd, aber das hier ist eher dein Gebiet."
Ich denke er fühlte sich ein wenig geschmeichelt, denn stolz fing er an zu grinsen: „Okay!", dann wurde er wieder ganz ernst: „Ich muss logischerweise dein Blut untersuchen."
„Schon erledigt.", ich gab ihm die Akte, die ich heimlich von Onkel Bruce kopiert hatte, als er es nicht mitbekommen hatte.
Überrascht nahm er die Akte entgegen: „Hatte ganz vergessen, dass du bereits bekannte Wissenschaftler, wie Bruce Benner, in deinem Bekanntenkreis hattest."
Er war natürlich erstmal komplett begeistert von den Werten: "Das ist unglaublich. Der Spinnenbiss hat wie es aussieht wirklich alles in dir verstärkt.. so muss es wahrscheinlich auch bei Spiderman gewesen sein. Das ist total krass..", doch dann verstummte er und sah auf, als er auf die nächste Seite blätterte: "Deswegen willst du es nicht behalten.. es verstärkt nicht nur das Gute, sondern auch das Schlechte.. es macht dich im geheimen krank.."
"Hilfst du mir? Ich weiß nicht, ob ich alleine da wirklich durch blicke."
"Natürlich. Wenn ich an das pure Gift dieser Spinne komme, kann ich vielleicht sogar ein Gegengift entwickeln. Wir haben jede Ressource nun schließlich zur Verfügung.. Luna.. wer weiß noch davon?"
Meine Familie.. Peter.. aber letzteres sollte Bruno lieber nicht wissen: "Meine Familie und logischerweise meine Onkel und Tanten wissen es."
"Du solltest es Peter auch sagen, auch wenn er sich sorgen machen sollte.. er ist schließlich dein Freund, er ist dafür da sich sorgen um dich zu machen."
"Ja.. ich werde es mir nochmal durch den Kopf gehen lassen.", schnell blickte ich auf die Uhr: "Wir müssen rein, sonst kommen wir zu spät.", die Akte versteckte ich wieder tief in meinem Rucksack.
Bereits am Eingang wurden wir sofort empfangen und nach unseren Namen abgefragt. Jeder von uns bekam einen Ausweis, der für die zwei Wochen gültig war, nur so konnten wir auch ins innere des Gebäudes Zutritt haben. Jederzeit. Tatsächlich hört sich das gar nicht Mal so schlecht an, wenn wir mal ein paar Stunde länger hier verweilen, kommen wir ohne Probleme wieder raus. Mit Bruno wirkt es dann eher so, als wären wir einfach nur ans Forschen interessiert.
Eine Sekretärin führte sämtliche Praktikanten durch das Gebäude, wo wir dann von Norman Osborn sogar empfangen worden sind: "Da sind ja unsere neuen Forscher und Forscherinnen! Ich hoffe Sie freuen sich alle auf die zwei interessantesten Wochen, die Sie je haben werden. Langweilig wird es hier sicher nicht. Es gibt nämlich soviel in dieser Welt zu entdecken."
Wir waren nicht allein hier. Weitere Studenten kamen von anderen Collageeinrichtungen ebenfalls hier zusammen. Insgesamt waren wir 12 Praktikanten. Nach den Ausweisen, die um unseren Hals hingen zu urteilen, immer zwei aus dem selben Collage. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich und Bruno die Einzigen aus dem Caltech gewesen waren.. haben sie jemand anderen rausgeworfen, nach dem ich mich kurzfristig beworben hatte? Sofort fühlte ich mich irgendwie schlecht, aber wenn diese Person wüsste, warum ich den Platz klauen musste, würde sie es bestimmt verstehen.. oder?
Freundlich und voller Enthusiasmus führte uns Osborn durch das Labor, um uns alles voller Begeisterung zu zeigen. Da konnte kaum niemand glauben, dass er irgendwas Schlimmeres plante. Etwas was mit Peters Kräften mithalten sollte. Hat er vor Spiderman zu vernichten? Aber wieso? Peter hatte mir ihm nie etwas zu tun gehabt, warum sollte er einen Groll gegen ihn hegen.
"Jetzt ist Ruhe und Vorsicht geboten. Hinter dieser Tür befinden sich meine neusten Forschungsobjekte: Spinnen. Keine Sorge, Sie können mir ruhig folgen, sie sind allesamt gesichert eingesperrt.", er zeigte uns.. die Spinnen?
Schnell griff ich nach Brunos Arm, als er hinein wollte: "Was ist, wenn das eine Falle ist und wir die Testobjekte?", flüsterte ich ihm leise zu. Auf einmal hatte auch er seine Zweifel.
"Kommt ihr zwei auch?", hakte Osborn nach, als wir noch draußen standen.
"Ehm ja.. sofort... Luna... sie hat nur Angst vor Spinnen, wissen sie.", versuchte Bruno uns heraus zu reden. Schnell ließ ich seinen Arm los und nickte gespielt verängstigt.
"Ach verstehe. Und Sie als Freund, wollen dann natürlich an Ihrer Seite bleiben."
"Bitte?", überfordert blickte Bruno zu ihm hinüber. Super. Jetzt waren wir hier ein Paar, das haben wir echt super hinbekommen.
"Die Forschung verlangt ab und zu ein bisschen Mut, kommen Sie ruhig und trauen Sie sich, es kann wirklich absolut nichts passieren. Versprochen."
Scheinwahrend hakte mich in Brunos Arm ein und folgte neben ihm in den Raum. Dieser war abgedunkelt, es roch auch leicht feucht, als wären wir in einem morschen Kellerraum.
"Da nun alle hier sind, kann ich Ihnen auch erklären, was es mit diesen Spinnen auf sich hat. Ich teste an diesen Spinnen Genveränderung aus, um gegeben Falls schlimme Krankheiten damit zu heilen. Ich dachte vor kurzem ich hätte einen möglichen Erfolg, aber leider verstarb die Spinne, bevor sie zum Einsatz kommen konnte.", meinte er damit die verschwundene Spinne? Tot war sie auf jeden Fall, doch davor biss sie mich. Heilen tat sie mich jedoch nicht.. was ist wenn er diese Spinnen an Krebskranke einsetzt.. Oh Gott.. die Menschen werden ihm und seinem angeblichen Heilmittel glauben.. sie werden sich geheilt fühlten, um am Ende dann nur im heimlichen dennoch zu sterben. Das ist fürchterlich!
Er schien meinen besorgten Blick zu bemerkten: "Miss Barton.", las er von meinem Namensschild ab: "Miss Barton hatte vorhin geäußert, dass sie Angst vor Spinnen hat, dabei sind Spinnen. Verständlich, sie sehen nicht sonderlich süß aus, aber sind äußerst bemerkenswert. Sie sind höchst intelligent und passen sich immer ihrem Lebensraum an, aber sind natürlich schnell und sehr zerbrechlich. Wie wir Menschen, nicht wahr?"
Die anderen Praktikanten beeindruckte er leicht und sie lachten, fanden das höchst interessant. Es war auch interessant und es wäre noch beeindruckender, wenn es wirklich richtig funktionieren würde, doch das tat es nicht. Das wussten sie alle nur nicht. Es auszuplaudern wäre auch absolut keine gute Idee und würde mich in Gefahr bringen. Wer weiß, was er tun würde, um seine Tests an einen Menschen wirklich durchführen zu können?
"Nein, was ich eben schon zu den beiden sagte, sage ich auch jetzt nochmal: Die Wissenschaft, Forschung, erfordert Mut und Durchhaltevermögen. Wenn Sie etwas erschaffen wollen, etwas erreichen wollen, dann müssen Sie sich auch etwas wagen, denn es wird Gegenspieler geben, die genau das verhindern wollen, die glauben, dass Ihre Ideen vollkommender Humbug sind.", wäre bloß Tony hier. Er würde das Ganze hier sofort auf der Stelle, ohne zögern, beenden. Er hätte keine Chance jemals wieder dieses Labor betreten zu können und seine Forschungen fortzuführen.. Ob Pepper etwas dagegen machen kann?
"Mr. Osborn? Was hat Sie dazu inspiriert ein.. Heilmitte für alle Krankheiten zu kreieren?", fragte eine der Studentinnen nach und wirkte sofort höchst engagiert für dieses Vorhaben.
"Oh.. ich rede ehrlich gesagt nicht darüber... Aber ich denke so junge Menschen, wie Sie es sind, interessiert es natürlich sehr, warum ich meine Zeit mit etwas eigentlich unmöglichem verschwende. Der Grund dafür ist mein Sohn."
Harry Osborn? Sofort wurde ich stutzig. "Mein Sohn, macht zwar immer auf sehr stark, jedoch ist es kein Geheimnis, dass er krank ist und ich will eine Möglichkeit finden ihn zu retten. Das ist eigentlich schon das größte Geheimnis. Ich schätze, wenn es um das eigene Kind geht, ist man bereits alles zu geben und alles zu probieren, nur um es zu retten.", er hatte gar keine bösen Absichten? Er versuchte ein Heilmittel für seinen Sohn zu finden? Was für eine Krankheit Harry Osborn hat?
Harry wusste außerdem eindeutig mehr über mich, warum sonst sollte er so kurzfristig meinen Praktikumsplatz hier unterschreiben?
"Also gut! Genug geschwafelt, wenn keine weiteren Fragen aufkommen, dann würde ich Sie jetzt in die Labore bringen, zu Ihren eigenen Arbeitsplätzen, wo Sie selbstständig forschen und entdecken können. Mein Sohn wird Ihnen jederzeit zur Seite stehen und Ihnen helfen, wo sie Hilfe brauchen. Folgen Sie mir."
"Wir müssen hier wieder zurück, später.", flüsterte Bruno mir zu, als wir Mr. Osborn ins Laborzentrum folgten.
"Und wie stellst du dir das vor.. er hat die Schlüssel zu diesem Raum."
"Sein Sohn bestimmt auch.", ich wusste nicht genau, worauf Bruno hinaus wollte.
Wir setzten uns an unseren Platz zu dem wir begleitet worden sind. Bruno wendete sich wieder leise mir zu: "Hör mal.. wir werden die ganze Zeit bei ihm in der Nähe sein, wenn wir sein Vertrauen gewinnen, zeigt er uns vielleicht nochmal den Raum. Einer lenkt ab und der andere schnappt sich eine Spinne zur Untersuchung."
"Was ist wenn es gar nicht mal die richtige Spinne ist? Wenn die, die er hatte eine ganz besondere ist?"
"Dann müssen wir erst recht sein Vertrauen gewinnen, um das herauszufinden."
Ich wollte gerade etwas einwenden, da ich es als ziemlich unvorsichtig empfand mit Harry Osborn anzubändeln.
Wenn man vom Teufel spricht, kam genau dieser in dem Moment ins Labor und lächelte sogar genau in meine Richtung. Bruno stupste mich von der Seite an. Sofort schüttelte ich den Kopf. Auf keinen Fall, werde ich diesem Typen zu nahe treten. Das heiße nicht ich gut und Peter bestimmt auch nicht. Wenn er davon auch nur etwas mitbekommen sollte, wird er durchdrehen.

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Video-Edit zu diesem Kapitel: https://vm.tiktok.com/ZMYQMvJQG/

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