Pov. Peter: Ich wachte am nächsten Morgen noch vor ihr auf. Spinnengift in mir hin oder her, Alkohol war ich wohl eindeutig nicht resistent. Und sie war ebenfalls betrunken verdammt.. was ist, wenn sie das alles gar nicht wollte? Soll ich positiv denken und davon ausgehen, dass sie es wollte? Doch dann hätte ich mir ab liebsten selbst eine verpasst. Vorsichtig stand ich auf, um meine Klamotten vom Boden zu sammeln und mich leise anzuziehen. Ich bin erst gerade frisch mit Mj wieder zusammen und habe sie mit meiner Ex betrogen.. das gibt es doch nicht, wenn May jetzt hier wäre, wäre sie mehr als Maßlos von mir enttäuscht.
Ich schaute in den Spiegel, richtete meine Haare halbwegs her, bevor ich ganz zügig verschwinden wollte und aus ihrem Zimmer ging. Ich liebe sie, aber das ist absolut falsch.
Sofort erstarrte ich, als ich im Wohnbereich auf zwei andere Personen gestoßen bin. Die Blondine sagte mir nichts, aber Kate kannte ich ja bereits.
Die Blondine verschluckte sich und lachte los: „Sieh mal einer an. Luna hatte Herrenbesuch und so zerzaust, wie seine Haare sind, hatten sie auch.."
„Yelena.", zischte Kate los und schaute mich sauer an: „Was zum Teufel suchst du hier, Peter?"
„I-ich.. ehm..", ich fuhr mir nervös durch die Haare: „Scheiße, das wollte ich alles ehrlich nicht!"
„Was.. hast du mit ihr ernsthaft geschlafen?! Nach 6 Jahren Kontaktabbruch kommst du wieder und wirbelst alles auf?!"
„Nein, nein, nein..", wollte ich mich gerade rechtfertigen, aber was rechtfertigt diese Situation gerade? Absolut gar nichts! „Wir waren ziemlich betrunken.."
„Oh! Das macht das Ganze ja noch besser, heißt du hast abgefüllt mit ihr geschlafen! Klasse.. ich glaub es einfach nicht! Sie hat jede verdammte Nacht deinetwegen geweint. JEDE VERDAMMTE NACHT!"
Yelena und ich starrten Kate erschrocken an. Ich habe Kate noch nie so mitbekommen in der Zeit, wo ich sie kennenlernen konnte und auch Yelena schien diese Art an ihr nicht zu kennen.
„Was ist hier los..?", Luna tauchte hinter mir auf und hielt sich eindeutig verkatert die Stirn. Sie sah mich an und ihre Augen weiteten sich, als sie mich ansah: „Du wolltest abhauen.."
„Luna.. nein.. es ist nur.."
„Nur was? Du ziehst dich einfach so an und versuchst dich hier herauszuschleichen?", sie verschränkte sofort wütend die Arme.
„Er wollte sich tatsächlich raus schleichen.", bestätigte Yelena und genoss die Situation etwas zu belustigt, als wäre das hier ein Live Kino. Ihre Kommentare machten die Situation nicht hilfreicher und Lunas Augen wurden schmaler. Sie war kurz davor auszuflippen.
Die Situation artet nun wirklich aus, aber was soll ich nun machen? „Und jetzt bringst du noch nicht einmal mehr ein Wort raus?", atmete Luna vor mir hörbar aus und wendete den Blick von mir ab: „Dann hau doch ab!"
„Nein! Das ist es ja! Ich will dich nicht nochmal verlieren!", gab ich offen und ehrlich zu und Gewann erneut die volle Aufmerksamkeit. Jedoch war es mir wirklich unangenehm, hier darüber zu sprechen.. nur mit ihr wäre mich deutlich lieber: „Könnten wir bitte vielleicht in dein Zimmer zurück.. bitte?"
„Vergiss es.", protestierte Kate.
„Ja! Ich will das Kino auch miterleben! Ich liebe Drama.", feuerte Yelena regelrecht an, dass es hier weiter gehen soll. Doch diese Aussage schien auch Kate nicht zu gefallen, denn Yelena kassierte einen bösen Blick von der Seite und wurde sofort still.
„Luna..", warnte Kate sie vorsichtig: „Lass nicht zu, dass er dir wieder weh tut."
„Das will ich doch gar nicht!", aus Reflex zog ich Luna an der Hand zurück ins Zimmer und schloss die Tür hinter uns, um mögliche Verfolger sofort auszusperren.
„Kate hat aber recht..", sagte Luna stumpf: „Du hast mich schon genug verletzt, also egal was du zu sagen hast, lass es, wenn es nichts Positives ist.", sie richtete ihren Blick noch nicht einmal auf mich.
„Luna.. sieh mich bitte an..", doch sie weigerte sich. Ich hab diese Spielchen so satt. Ich zog ihr Gesicht zu mir und küsste sie sanft.
„Hör auf..", nuschelte sie leise, doch ich küsste sie erneut und wieder, immer wieder, bis sie sich nicht mehr wehrte und es endlich erwiderte: „Ich liebe dich.. aber ich muss dringend etwas klären vorher.."
„Was denn? Wieso musst du wieder gehen, anstatt einfach mal bei mir zu bleiben..?", ihre Augen füllten sich mit Tränen, während ich weiterhin ihr Gesicht mit sanften Küssen bedeckte, um sie zu beruhigen.
„Ich liebe dich wirklich.. das ist keine Lüge.. ich habe nie aufgehört dich zu lieben..", sanft strich ich ihre Wangen.
„Dann verstehe ich nicht, warum du wieder gehen wolltest.. was ist da noch? Was verheimlichst du vor mir, Peter..?", hoffentlich stößt sie mich nicht erneut weg, wenn ich ihr nun die Wahrheit sage..
„Ich muss zu Mj..", seufzte ich in den erneuten Kuss hinein und kassierte die Ohrfeige von ihr wohl verdient: „Es ist aber nicht so wie du denkst.."
„So wie ich denke?! Du küsst mich und sagst, dass du zu deiner Ex musst?!", die Tränen flossen und es tat weh sie so zu sehen.
„Luna bitte.. hör mir komplett zu.", versuchte ich sie zu beruhigen, doch sie war völlig außer sich.
„Verschwinde von hier! Endgültig, Peter!"
„Nein!", weigerte ich mich und drückte sie gegen die Wand. Sie versuchte mich weg zu drücken, jedoch hatte ich einen deutlichen Kraftvorteil: „Mj und ich haben und versöhnt..und ich dachte dabei, dass du kein Interesse mehr an mir hast!"
„Du bist mit ihr wieder zusammen... hab ich recht?!", sie starrte mich entgeistert an.
Ich nickte vorsichtig und brachte sie dadurch nur noch mehr zum weinen: „Aber ich liebe dich, okay? Ich liebe dich so unfassbar sehr. Ich würde mein Leben nur für dich aufs Spiel setzten. Jedes Mal. So unfassbar viel bedeutest du mir.."
„Du hast.. du hast mit mir geschlafen!"
„Ich weiß.."
„DOCH DU BIST MIT IHR ZUSAMMEN!!", schrie sie mich an und versuchte sich aus meinen Griff zu befreien.
„Ich.. weiß... aber ich kann das ändern.. Luna... ich will dich an meiner Seite, das wollte ich immer.", in meiner Stimme lag pure Verzweiflung. Nach sechs Jahren konnte ich sie einfach nicht erneut verlieren..
„Warum hast du dich aber zuerst für sie entschieden, statt mir direkt zu suchen?!", auch in ihrer Stimme schwang pure Verzweiflung.. doch es hatte bei ihr einen großen Nachgeschmack von Wut und Trauer.. verübeln, konnte ich ihr das auf keinen Fall.
„Weil ich ein Idiot bin.. ich schätze ich hatte einfach niemanden, der mir wirklich beibringen konnte, wie ich mich wirklich verhalten sollte.. ich habe dich gemeidet, aus Angst heraus, dass du mich nicht mehr wollen würdest.. ich hatte Angst, dass diese Vermutung wahr werden könnte.. Doch jetzt wo ich weiß, dass es nicht so ist, will ich es wieder hinkriegen. Ich will dich."
„Geh jetzt bitte...", wimmerte sie leise: „Ich brauche etwas Zeit zum nach denken.", das war nicht due Antwort die ich erhofft hatte, doch ich ließ sie los und trat von ihr weg.
Mit gesenkten Blick, nickte ich ihr kurz zu: „Das werde ich dir geben.. jede Zeit die du brauchst.. doch ich hoffe wirklich, dass wir es hinkriegen.", doch ich musste es auch mit Mj hinkriegen. Ich musste ihr sagen, wie ich mich immer noch fühle.. und wem mein Herz nun wirklich gehörte. Wie soll ich ihr das sagen, ohne sie unnötig zu verletzten?
„Du musst dich entscheiden, Peter.. und deine endgültige Wahl treffen.. du kannst uns nicht beide an deiner Seite haben.. einer wird verletzt werden.. nur entscheidest du.", beantwortete sie bereits meine Gedanken, ohne das ich sie überhaupt aussprach.
„Ich weiß.. ich komme zurück Luna.. ehrlich."
„Wir werden es sehen..", sie sah mich noch nicht einmal an, während ihre Tränen flossen. Ich würde bei ihr bleiben wollen, würde sie in den Arm nehmen wollen.. auf keinen Fall möchte ich sie eigentlich JETZT allein lassen, doch es war die Entscheidung die ich treffen musste, um sie zu behalten.
Ich suchte erneut meinen Weg hinaus, dieses Mal jedoch klarer mit dem, was ich zu tun hatte. Kate blickte mich verärgert an, als Luna verheult zu ihnen ging und ich zügig das Apartment verließ.
Weder sie, noch Clint werden mir wohl jemals verzeihen, was ich Luna angetan habe.. aber es würde mich reichen, wenn sie selbst mir verzeihen würde.Etwas später schlich ich mich auf den Selben Weg zurück in mein Gästezimmer, wie ich herausgekommen war, doch da erwartete mich die nächste Überraschung. Mit verschränkten Armen saß Mj verärgert auf meinem Bett.
„Mj.. hi.. eh.. was machst du hier?"
„Was ich hier mache? Du bist nicht zum Frühstück erschienen, da hab ich mir Sorgen gemacht, dann wollte ich nach dir sehen und bekam keine Antwort, aber hey. Dein Zimmer war ja abgeschlossen. Also musste ich das Schloss knacken und siehe da.. kein Peter, aber witzigerweise ist dein Anzug hier, sprich du warst auch nicht die Stadt als Spider-Man unsicher machen. Willst du mir von dir aus sagen, was los ist oder soll ich weiter ermitteln?"
„Mj.. sorry. Ich kann mir denken, dass du dir Sorgen gemacht haben musst."
„Ja, klar! Vor allem nach dem du gestern so abwesend warst. Was ist denn passiert?", sie stand auf und wollte gerade auf mich zu, da wich ich einen Schritt zurück. Verwirrt blickte sie mich ab: „Peter.. was ist los? Du kannst mit mir über alles reden."
„Ich liebe dich nicht.", es war trockener ausgesprochen, als gewollt und ließ Mj augenblicklich erstarren. Sofort tat mir auch dieser Augenblick weh, warum muss ich die Menschen um mich herum immer verletzen und enttäuschen? „So.. wollte ich nicht.. ich meine es nicht so..", versuchte ich das Ganze noch halbwegs zu retten und seufzte auf.
„Was meinst du, du liebst mich nicht..? Du bist doch wieder zurück gekommen und wolltest es mir mir wieder versuchen.. ich verstehe es nicht.. Hab ich irgendwie etwas Falsches getan oder gesagt?"
„Nein... nein, dass hast du nicht. Und ich weiß, dass alles macht es nicht besser. Es tut mir wirklich leid, dass ich diesen Schritt überhaupt mit dir gegangen bin, obwohl ich genau selbst wusste, das meine Gefühle über all die Jahre unverändert waren.."
„Luna ist nicht mehr da, Peter!", schnaubte sie sauer auf. Wenn sie wüsste, wie falsch sie mit dieser Aussage liegt, aber ihr zu sagen, dass ich sie in der kurzen Zeit unseres Zusammenkommens hintergangen habe.. das wird ihr Vertrauen komplett brechen. Sie wird niemanden mehr vertrauen können und das wollte ich Mj wirklich nicht antun. Ich liebe sie, als eine Freundin, aber nicht mehr, als meine Freundin. Und sie hat wirklich nichts mehr verdient, als dass jemand sie wirklich wahrhaftig und ehrlich liebt.
„Ich kann meine Gefühle zu Luna nicht verdrängen. Vielleicht kriege ich sie nie zurück, aber wenn ich es nicht versuche.. dann werde ich es auch nie wissen Mj.. tut mir wirklich leid."
Erneut brachte ich jemanden zu weinen: „Also.. entscheidest du dich nun endgültig für Luna, obwohl du nicht einmal weißt, ob sie überhaupt noch Interesse hat? Oder wo sie überhaupt ist."
Ich entschloss zu schweigen und einfach zu nicken. Das war in dem Moment die wohl Beste Idee. „Geh..", wieder einmal wurde ich fort geschickt.
„Tut mir leid Mj..", ich packte meinen Rucksack zusammen, mehr hatte ich über die Feiertage nicht dabei: „Aber das ist meine Wahl..", ich verließ das Zimmer, als ich sie nochmals Aufschluchzen hörte und machte mich auf den Weg nach unten, wo ich such Ned begegnete.
„Du hast sie wieder verlassen, hab ich recht?", stellte er leicht traurig fest. Er hatte so sehr gehofft, dass wir wieder das Trio werden. Doch das konnte ich nicht auf diese Art und Weise zu lassen. Ich will die beiden, als Freunde, wirklich nicht verlieren, dass sie mir wichtig sind, ist die Wahrheit. Aber dafür mein eigenes Bedürfnis nach wahrhaftiger Liebe fallen lassen?
„Tut mir leid, Ned. Du weißt selbst, dass es nicht anders geht..", versuchte ich mich nun auch vor ihn zu rechtfertigen.
Er seufzte auf und ließ mich an ihn vorbei: „Solange du dich dieses Mal meldest und nicht wieder für immer verschwindest.", zum Abschied hin machten wir unseren Handschlag. Nach einer festen Umarmung nickte ihm versprechend zu und ging.
Mj wird mich vermutlich erstmal nicht sehen wollen, aber Ned werde ich seiner Bitte nachkommen, dass ich ihn nicht erneut zurück lasse.
Vorerst müsste ich aber nun die Sache mit Luna gerade biegen.————-
Video-Edit zum Kapitel: https://vm.tiktok.com/ZGJV8baYk/Lasst gerne eine Favorisierung/Kommentar da, um mich und meine Geschichten zu unterstützen! Das würde mich sehr freuen!
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Lost Kid (Peter Parker FF)
Fanfiction2012 fand der erschütternde Angriff Ultrons auf Sokovia statt. Überall fielen Schüsse und Explosionen. Es war ein fürchterliches Gemetzel, das viele Opfer mit sich brachte. Clint Barton hörte in den Gassen plötzlich das Weinen eines kleinen Kindes...