Pov. Luna: Nach unserem ersten Tag im Labor, machten Bruno und ich uns auf den Weg in die Bar, wo Peter arbeitete. Da es Abends war, war bereits viel los, weswegen wir uns an einen Tisch seitlich setzten, statt direkt an der Bar. Peter sah ich sowieso nirgends. Im Moment müsste er wahrscheinlich auch viele bürokratische und organisatorische Aufgaben im Hintergrund erledigen.
„Okay.", Bruno legte sein Handy auf die Seite: „Kamala braucht noch etwas. Ihr Bus steckt im Stau fest. Zeit um unser Vorgehen zu besprechen."
„Vergiss es."
„Du weißt doch noch gar nicht, was ich vorschlagen wollte."
„Hat es was mit Henry Osborn verführen, um in den Raum zu kommen, zu tun?"
Kurz schwieg er. Das war eine eindeutige Bestätigung. Ich kann nicht glauben, dass Bruno daran überhaupt Gedanken hat.
„Du musst ihn ja nicht küssen oder so, es reicht möglicherweise vollkommen aus, wenn du dich interessiert zeigst. Etwas mit den Wimpern klimperst."
„Okay andere Frage, wie würde es dir gefallen, wenn du und Kamala zusammen wärt und sie genau das machen würde?"
Erneut wurde er still, doch dieses Mal, sah es eher so aus, als ob ihn wirklich etwas bedrücken würde. „Bruno.. was ist passiert in der Zeit, wo ihr wieder in New Jersey wart?"
Er lachte leicht beklemmt: „Du meinst eher, als ich in New Jersey war. Kamala hatte keine paar Stunden gewartet, da war sie plötzlich am packen für Pakistan."
„Bruno..", ich wollte ihn trösten, aber irgendwie wirkte es für mich eher so, als hätte er schon endgültig damit abgeschlossen.
„Schon okay, Luna. Weißt du, als wir heute so getan haben, als wären wir ein Paar.. habe ich mir echt vorgestellt, wie es sein könnte, wenn es Kamala wäre.. die sich an mir fest hält.. Aber ich habe wohl gegen diesen bescheuerten Kamran einfach keine Chance."
Ich erinnerte mich zurück, an den Tag am See, wo Kamala zu mir meinte, dass dieser Junge aus Pakistan sich kein einziges Mal bei ihr gemeldet hätte. Vielleicht kam es andere Gründe, warum sie dorthin musste? Gründe von die Bruno nichts wusste? Aber Bruno wusste doch auch von ihrer geheimen Identität und den Kräften bescheid, warum sollte sie ihm dann doch etwas verheimlichen? Es sei denn.. mir zerbrach es selbst ein wenig das Herz, weil ich mir denken konnte, wie sehr Bruno deswegen verletzt sein musste innerlich. Was ist, wenn er sich nach all der Zeit nur ein einziges Mal melden musste, damit Kamala sofort zu ihm kommt? War sie so sehr von ihm überzeugt und verknallt? Er hat sich kein einziges Mal bei ihr gemeldet und dennoch kriegt er eine erneute Chance? Bruno, der wirklich alles für sie tun würde hingegen, war immer nur auf der Ersatzbank und es sah nicht danach aus, als würde er ins Spiel gebracht werden.
„Vielleicht ist also dieses Abenteuer mit dir im Praktikum eigentlich eine gute Ablenkung. Nur auf meine Annäherungsversuche wird er bestimmt nicht hereinfallen."
„Ja.. es fühlt sich falsch an, aber ich könnte vielleicht ein wenig Interesse aufbringen... ich will ja auch nur mich selbst irgendwie retten.", denn eine Sache war klar. In Wakanda suchen sie wohl immer noch nach einer Lösung für mich. Und obwohl sie dort deutlich fortgeschrittener waren, gab es noch immer keine Lösung. Vielleicht werden sie gar nichts finden.
„Also startet Morgen unser Plan.", Bruno schnappte sich eine Serviette vom Tisch und holten den Kugelschreiber hervor, um den Plan sogar zu notierten und zu skizzieren: „Das Labor ist hier. Und dort drüben sind die Spinnen, direkt dazwischen die Toilette. Ich erfinde einen Grund, das Labor kurzzeitig zu verlassen und länger auf die Toilette gehen zu müssen."
„Dann schnapp ich mir direkt Harry. Versuche ihn zu überzeugen mich zu den Spinnen zu bringen."
„Ganz genau. Aber, du wirst, wenn die Tür zu fällt, einen Kaugummi auf den Schließmechanismus kleben. So kann ich unbemerkt rein, wenn ihr wieder raus seit."
„Im Flur sind Kameras. Hier.. und da. Vor dem Labor und vor dem Eingang der Spinnen direkt."
„Wenn wir Peter einweihen, könnte er mir helfen einen Störsender zu bauen.", er schlug genau das vor, was ich vermeiden wollte.
„Mich wo einweihen?", schnell verdeckte Bruno die Serviette mit seiner Hand. Peter stand an unserem Tisch. Und ich musste zugeben dieser schickere Look an ihn mit Hemd hatte mich erstmals ein wenig aus dem Plan gebracht. Bruno schnipste mit der freien Hand vor meinen Gesicht herum, als ich komplett von Peter ablenkt war.
„Okay, was ist hier los?", Peter hob die Augenbrauen und setzte sich neben mich: „Was habt ihr vor?"
Ich lehnte mich an sein Ohr und tat so als würde ich ihm alles erzählen, jedoch wusste er es ja bereits: „Ich habe Bruno von mir erzählt.. und dem Biss dieser Spinne.. Tu so als wärst du geschockt, denn er weiß nicht, dass du alles weißt. Ich wollte vermeiden, dass er nicht denkt, du wärst.. du weißt schon.."
Er spielte mit und Bruno schien überzeugt: „Schätze dann bist du jetzt wohl eingeweiht.", er hob die Hand von der Serviette.
„Ach komm.. als ob Luna wirklich eine Art zweiter Spiderman ist.", lachte Peter gespielt. Doch Bruno bestätigte es. Er erzählte wie ich deutlich viel stärker war, heute Morgen und erklärte dann auch den Plan.
„Und wie wollt ihr Harry Osborn dazu bringen, euch da wieder rein zu bringen, wenn das so wichtig ist?"
„Naja..", Bruno zeigte mit den Finger auf mich.
„Auf gar keinen Fall.", widersprach Peter sofort, bevor es überhaupt hörte, was ich vor hatte: „Du wirst diesem Kerl auf keinen Fall zu nahe kommen. Der ist auf den Campus gekommen und hatte sie damals belästigt.", Peter.. sei still, verrate nicht zu viel.
„Du kantest Harry Osborn bereits?", hakte Luna verwirrt nach.
„Nein.. eh also nicht wirklich. Ich wusste ja nicht, warum er auf dem Campus an dem Tag war."
„Peter hör zu, ich bin auch dort, ich werde schon aufpassen, das Luna dort nichts passiert."
Unbeeindruckt schüttelte Peter weiterhin den Kopf. Sofort ergriff ich seine Hand und er schaute zur Seite, mir direkt in die Augen: „Tu das nicht.. mich versuchen vom Gegenteil zu überzeugen...", flehte er regelrecht. Doch gerade weil ich wusste, dass er bei mir nachgeben würde, musste ich es tun. Ich zog seinen Kopf zu mir hinunter und küsste ihn sanft. Ich weiß, was er dachte. Er weiß, wozu der andere Norman Osborn fähig war, dem er aus einem anderen Universum kennen lernen musste. Er brachte May um. Vermutlich glaubte er zurecht, dass es in diesem Universum genauso sein könnte, dass auch Henry eine dunkle Seite an sich hatte. Jedenfalls hatte er damals nicht gezögert mich auf dem Campus zu bedrohen. "Luna, tu das bitte nicht.."
"Nur so komme ich vielleicht an das Gegenmittel.. ich kann mich nicht immer auf andere verlassen, dass sie meine Probleme lösen. Das war noch nie meine Art."
Er seufzte auf: "Wehe du weichst ihr von der Seite, Bruno. Wenn ihr auch nur etwas passiert, mache ich dich dafür verantwortlich, damit das klar ist."
"Jaja.. keine Sorge, denken ja eh schon alle dort, dass wir zusammen sind.", unbedacht haute Bruno zu viele Informationen hinaus.
"Wie bitte?!"
"Peter..", versuchte ich ihn schnell zu beruhigen.
"Hat er dich geküsst?!", fiel er mir ins Wort hinein.
"Nein!", im Chor widersprachen wir beide ihm direkt.
"Das war bloß ein Missverständnis, weil Luna nicht wollte, dass ich zu den Spinnen hineingehe.. Mr. Osborn hätte fast bemerkt, dass wir von seinen Spinnen bereits bescheid wüssten.. dann haben wir halt improvisieren müssen. Es war aber wirklich kein Kuss! Sie hat sich nur an meinen Arm eingeharkt."
"Es wird auch nie einen Kuss geben zwischen euch, dass das klar ist. Gespielt hin oder her."
„Peter.", ich versuchte ihn ein wenig zurück zu pfeifen. Ich kann ihn ja verstehen. Ich würde genauso ausflippen und mir würde unwohl sein. Dieser eine Moment am See hatte mir schon ausgereicht.
„Heeey! Da sind ja meine Forscher und Kneipenboss.", Kamala traf auch endlich ein. Schnell räumte Bruno did Serviette weg, als sie sich neben ihn setzte.
„Wie war dein Tag so Kamala?", lenkte ich sie direkt in eine Richtung, wo sie nicht unser merkwürdiges Verhalten hinterfragt.
„Der absolute Hammer! Ich durfte sogar bereits richtig animieren. Ich glaube echt ich habe meinen Traumjob gefunden. Was ist mit euch? Wie war euer Tag so?"
"Die Bar.. hier so gesehen Chef zu sein, ist eigentlich ganz cool. Könnte ich, solange ich.. bis ich etwas Größeres anstrebe, eigentlich machen. Mein Chef ist auch total begeistert von mir.", natürlich ist er das, dachte ich mir. Peter ist zielstrebig und loyal. In allem was er tut, steckt er seine ganze Energie hinein, um der Beste zu sein und jeden zu beeindrucken. Wieso war genau das so unglaublich attraktiv an ihn?
"Moment.. du möchtest diese Bar.. weiter führen?", erstaunt hob Bruno die Augenbrauen an.
"Warum nicht? Mein Chef meinte er könnte ab und zu etwas Unterstützung gebrauchen. Es muss ja nicht für immer sein, aber es lenkt mich ein wenig von dem Collagestress hab..", dabei dachte er vermutlich nicht nur an den Collagestress. Auch wenn er mitten in der Nacht als Spiderman sich umher trieb, um die Verbrechen in der Stadt zu mildern. Ich bin manchmal wirklich erstaunt, wie er es schaffte Tag für Tag dennoch pünktlich auszustehen, seine Noten zu halten und sich auch noch um meine Probleme zu kümmern.
"Und wie sieht es bei euch aus? Wie war euer erster Tag als Forscher bei Stark? Schon ein Lebenselixier für ewiges Leben entdeckt?", scherzte Kamala, doch Bruno zeigte sich unwohl. Ihn ließ es immer noch nicht kalt, dass Kamala sich offensichtlich für jemanden anderen entschieden hat, obwohl er alles für sie tun würde. Also beschloss ich ihn nun etwas zu helfen: "Oh ja, der Tag war echt gut. Du wirst nicht glauben, was bei Bruno passiert ist.", fragend schaute er zu mir hinüber: "Fast jedes Mädchen im Labor hatte nur Augen für Bruno. Jede hat so komisch gelächelt und tatsächlich haben ein paar sogar ihn mit den Wimpern an geklimpert."
Bruno wusste nicht, was er darauf hätte sagen sollen, doch bei Kamala schien es durchaus eine Reaktion hervorgerufen zu haben. Sie senkte ihren Blick und lachte leicht beklemmt: "Wow.. das habe ich ehrlich gesagt, tatsächlich nicht geglaubt.. Ich wusste ja nicht, dass Bruno so.. beliebt ist bei der Frauenwelt.", von wegen sie hätte nur Augen für diesen Typ aus Pakistan. Bei dieser Stimmlage, dieser Mimik, machte es ihr etwas aus, dass andere etwas von Bruno vielleicht wollen könnten. Warum macht sie es dann so schwer? Das ergab einfach keinen Sinn. Wieso fährt sie nach Pakistan, wenn sie doch etwas für Bruno empfindet? War da doch etwas anderes in Pakistan? Soll ich noch eine Schippe drauf legen? "Ich glaube, wenn ich nicht dabei gewesen wäre, hätte er bestimmt ein Date abbekommen, aber so dachten alle bestimmt, dass er unerreichbar wäre."
"Naja, dass ist Bruno ja auch.", warf Kamala sofort ein. Bruno schaute verwirrt zu ihr hinüber. "Ich meine Bruno ist doch so sehr auf Collage und seinem Nerdkram fokussiert, da hat er doch gar keine Zeit für Mädchen.", heraus redend, durch wuschelte sie Brunos Haare.
Doch er hielt ihre Hand fest: "Doch. Ich hätte Zeit, um mit Mädchen auszugehen. Genau, das werde ich auch machen.", überrascht über Brunos Reaktion, dachte ich, er würde sie jetzt endlich fragen, doch stattdessen stand er auf. Geradewegs lief er zu einer hübschen Blondine hinüber, die sich von seiner nerdigen, aber auch netten Art und Weise wohl sofort beeindrucken ließ. Denn ihr Lächeln zeigte deutlich auf, dass sie eindeutig interessiert war.
"Worauf zum Teufel wartest du?", hakte ich nach, als Kamala sprachlos bloß das ganze Szenario beobachtete.
"Luna.", Peter wollte mich geraden stoppen, doch irgendwas in mir brodelte. Wut? Enttäuschung? Oder es war das Spinnengift in mir, das jegliche Gefühle in mir verstärkte, auch die Negativen.
"Wenn du ihn doch magst, dann mach etwas, dass er nicht mit Blondie flirtet, sondern mit dir. Scheiß auf den Kerl in Pakistan. Bruno ist im Gegensatz zu ihm hier bei dir."
Verzweifelt sah Kamala zu Bruno hinüber: "Du hast recht.. Bruno ist immer für mich da.. was soll ich jetzt tun?"
"Geh zu ihm!", sagten Peter und ich dieses Mal zeitgleich, da es doch ziemlich klar war, was sie zu tun hatte. Hastig nickte sie und stand auf. Zwar konnten wir von hier aus nicht hören, was sie zu der Blonden sagte, doch beleidigt ergriff sie schnell die Flucht und Bruno starrte sie regelrecht nur an.
"Wird das jetzt endlich was?", fragte Peter nach und schaute interessiert zu. Noch bevor ich was sagen konnte, wurden wir jedoch Zeuge eines Wunders. Gerade, als Kamala sich wieder herausreden wollte, seufzte Bruno auf, zog sie zu sich ran und küsste sie.
"Scheint so, als hätten sie es endlich geschafft ja.", erleichtert atmete ich aus: "Das wurde jetzt wirklich Mal fällig."
"Oh, glaub ja nicht, dass dein Abend hier auch zu Ende ist damit."
Verwirrt sah ich ihn an.
"Was dachtest du, was ich davon halten werde, dass du Bruno alles über dich erzählst und dann auch noch vor hast diesen Harry Osborn zu nahe zu kommen. Egal ob es nur gespielt ist, der Typ könnte gefährlich sein. In den anderen Universen haben beide Harrys versucht Peter Parker zu töten. Oh hi, ich bin ja Peter Parker. Gott, verdammt."
"Ich kann verstehen, dass du wütend bist.."
"Ich bin nicht wütend, ich bin enttäuscht. Du wolltest es mir ja noch nicht einmal sagen."
"Weil du mich aufgehalten hättest.."
"Natürlich hätte ich das, weil ich dich liebe und nicht will, dass dir etwas passiert!", auch wenn das gerade eigentlich eindeutig ein Streit war, so war diese Gefühlsoffenbarung ihm mir gegenüber, das Schönste, was ich heute Abend hätte hören können.
"Ich liebe dich auch..", gab ich bloß zurück und sah ein, das mein Vorhaben verantwortungslos war: "Keine Geheimnisse. Das haben wir uns versprochen. Deswegen sollte auch ich mich daran halten. Tut mir wirklich leid, Peter."
Er zog mich näher und küsste mich leidenschaftlich: "Ich will mich heute Abend eigentlich echt nicht mit dir streiten."
Ich grinste: "Irgendwie steht dir aber dieser bestimmender Ton."
Ich musste sich kurz räuspern und schien sofort verlegen zu sein: "Wie machst du das bloß, dass du mir so schnell den Kopf verdrehst?"
Ich lachte leicht und küsste ihn erneut. Dieses Mal legte er sich jedoch mehr ins Zeug. Drückte mich in die Lehne der Sitzbank, auf die wir saßen. Mein Puls und Atem beschleunigte sich. Ich wusste nicht, was gerade mit mir und meinen Körper geschah, wir waren mitten in der Öffentlichkeit, jeder hätte zu uns beim Rumknutschen zuschauen können und dennoch war es mir vollkommen egal. "Peter..", keuchte ich leise, als er meinen Hals entlang küsste.
"Hmm?", gab er nur leise von sich und machte weiter. Seine Hand fuhr unterm Tisch meinen Bein entlang.
"Nicht hier.", schnell schob ich seine Hand weg und er löste sich etwas von mir.
"Wir können auch in mein Büro.", sein Grinsen. Ich musste Schlucken. Was ist bloß in uns gefahren?-----------------------
Tut mir wirklich leid, für die verspäteten Kapitel! Grundsätzlich liegt es daran, dass wir uns inmitten der Umzugsvorbereitungen nun befinden, daher kann es im Moment etwas chaotischer sein mit dem Schreiben der Kapitel! Nach dem Umzug wird es sich bestimmt wieder einpendeln, daher seid mir bitte gnädig! Als Entschuldigung dürft ihr entscheiden, ob es im Labor weitergehen soll oder im nächsten Kapitel, die beiden erst einmal etwas Spaß haben werden? Soll Luna in Peter sein Büro? *smirk*-------------------------------------
Video-Edit zu diesem Kapitel: https://vm.tiktok.com/ZMYg4cWUj/
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Lost Kid (Peter Parker FF)
Fanfiction2012 fand der erschütternde Angriff Ultrons auf Sokovia statt. Überall fielen Schüsse und Explosionen. Es war ein fürchterliches Gemetzel, das viele Opfer mit sich brachte. Clint Barton hörte in den Gassen plötzlich das Weinen eines kleinen Kindes...