Kapitel 21 | Fred Teil 1

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Kapitel 21 | Fred Teil 1

SIR, SIE WOLLTEN INFORMIERT WERDEN, WENN DER GESUNDHEITSZUSTAND VON MISTER MCALISTER SICH ÄNDERT

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SIR, SIE WOLLTEN INFORMIERT WERDEN, WENN DER GESUNDHEITSZUSTAND VON MISTER MCALISTER SICH ÄNDERT.

„Hm, Zustand?" Aus dem Tiefschlaf gerissen, sah Frederik auf seine Smartwatch. Es war erst kurz nach zwei Uhr in der Nacht. Im Grunde hatte er vielleicht eine Stunde wirklich geschlafen.

BLUTDRUCK UND ATEMFREQUENZ ERHEBLICH ERHÖHT. SOLL ICH NACH DR...

„Ich gehe selbst. Wenn der Arzt benötigt wird, rufe ich dich."

SEHR WOHL, SIR.

Mit seinem Fingerabdruck öffnete sich die Tür zu Henrys Suite nahezu lautlos. Der Bodyguard war etwas zur Seite gerutscht, trug aber noch immer sein Hemd und die zerschnittene Hose. Ganz vorsichtig fühlte Hill mit der Hand über die leicht verschwitzte Stirn, konnte aber keine erhöhte Temperatur feststellen. Jedoch schien die Berührung die Alarmsensoren in Henrys Innerem aktiviert zu haben, denn kaum hatte Frederik die Fingerspitzen weggezogen, wachte der großgewachsene Rotblonde auf. „KeyEye hat mich geweckt, weil deine Herzfrequenz viel zu hoch war. Geht es dir gut?" Der Milliardär ahnte, dass die Situation für Henry ebenso grotesk, wie peinlich sein musste, deshalb versuchte er, so geschäftsmäßig und ruhig zu bleiben, wie es in diesen Augenblick überhaupt möglich war.

Als Henry verlegen darum bat, dass Fred ihm ins Schlafzimmer half, wurde es dem Milliardär heiß und kalt. Er versuchte, nicht darüber nachzudenken, was er da tat, sondern tat es einfach. Versuchte den intensiven Geruch des Iren zu ignorieren, als er den Arm um ihn legte und stützte. Frederik spürte jeden der durchtrainierten Muskeln unter dem dünnen Hemd und musste hart schlucken, als er ihm aus dem Waffenholster half. Ein Teil von ihm ahnte, dass es unbequem sein musste mit Gürtel und Klamotten zu schlafen, doch auch nur der Gedanke daran, Henry eventuell aus einem der Kleidungsstücke zu helfen, ließ seine Körpermitte verdammt unangenehm spannen.

Er musste hier weg, oder es würde über alle Maßen peinlich werden. Das Letzte, was er wollte, war Henry durch seine Triebsteuerung zu verlieren. Ein zynischer Teil seines Verstandes lachte in dem Moment, wo der Gedanke in ihm reifte, so laut auf, dass Hills Ohren einen Tinnitus bekamen. Bis vor ein paar Wochen hätte er den Kerl gevögelt und dann vor die Tür gesetzt. Und genau das war der Punkt... Dieser rotblonde Mann hier vor ihm war kein „Fick", kein Loch, das man nahm und wegwarf. Und genau das war es, was Henry für ihn so unglaublich gefährlich machte. Gefühle waren etwas, das er sich verdammt nochmal nicht leisten konnte!

„Schlaf gut..." Die Finger um seine Hand schlossen sich enger und Freds Puls jagte in die Höhe. Diese rauen und zugleich sanften Finger auf seiner Haut... Er konnte nicht anders, als mit seinem Daumen diesem Gefühl nachzuspüren. Diese Hände, die so tödlich waren wie eine Waffe und ebenso sanft sein konnten wie Seide. Die Kehle des Milliardärs wurde trocken, selbst räuspern konnte das heisere Krächzen in seiner Stimme nicht verhindern, als er sich abwandte und schließlich seinen Bodyguard allein ließ.

An Schlaf war in dieser Nacht nicht mehr zu denken. Seine Gedanken kreisten wie ein Karussell immer wieder um dieses Gefühl und was es bedeutete. Er durfte sich nicht davon kompromittieren lassen! Aber verhindern konnte er es auch nicht. Natürlich, er könnte Henry entlassen und sich einen anderen Bodyguard suchen. Aber war das wirklich eine Option? Alles in ihm wusste die Antwort, ohne darüber nachzudenken.

Nicht nur, weil er keinen Besseren finden würde, sondern weil er keinen anderen wollte. Dieser selbstsüchtige, egoistische Teufel in ihm konnte Henry nicht gehen lassen. Allein der Gedanke, dass ein anderer Mann oder eine andere Frau diesen Körper in seiner oder ihrer Nähe haben würde, dass er von ihnen berührt werden würde... Eine nie gekannte Eifersucht raste durch Frederiks Verstand, allein bei dem Gedanken daran. Nein, er würde Henry nicht gehen lassen. Egal, was es auch kosten würde, er würde jedes Angebot verdoppeln oder verdreifachen.

Den Duft von Henrys After Shave auf seinen Fingerspitzen erahnend, schloss er die Augen und lehnte sich in die aufgetürmten Kissen in seinem Rücken. Es war zum Verrücktwerden! Noch nie in seinem Leben hatte er diese Art von Bedürfnis verspürt. Noch nie hatte er sich danach gesehnt, gehalten zu werden, dass jemand ihm Stärke gab, oder sich jemand von hinten an ihn schmiegen würde.

Es war so absurd, aber das erste Mal in seinem Leben hatte er sich wirklich sicher gefühlt, als ein Mann sich über ihn geworfen und ihn regelrecht dominiert hatte. Er war nicht devot. Herrgott, er kam im Normalfall nicht mal, wenn er seine Sexualpartner nicht hart und unerbittlich nahm. Und jetzt? Hier, in diesem Moment, stand sein Schwanz kerzengerade hoch, allein bei dem Gedanken daran, dass Henry sich hinter ihn legen, seine Arme um ihn schlingen und ihn fest an sich drücken würde. Als er seine Fingerspitzen unter seine Nase hielt und der Duft mit den Gedanken zusammenspielte, war es um ihn geschehen. Drei kurze Pumpbewegungen später ergoss er sich heiser keuchend in seiner Hand.

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