Kapitel 21 | Fred Teil 2

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Kapitel 21 | Fred Teil 2

Die Sonne war gerade aufgegangen, als Frederik frustriert die Augen öffnete

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Die Sonne war gerade aufgegangen, als Frederik frustriert die Augen öffnete. Nach unendlichem Hin- und Herwälzen beschloss er aufzustehen und die Besprechungen des Tages durchzugehen. Er schrieb bereits ein paar E-Mails und musste mit bitterem Humor feststellen, dass die beiden EU-Botschafter wohl davon ausgegangen waren, dass der Anschlag eine Art Demonstration gewesen war. Ihre Regierungen waren höchst interessiert an der Sicherheitstechnik und würden auch in den Satelliten investieren. „Nun, so weit so gut...", murmelnd, hörte er, wie sein Magen seine Bedürfnisse kundtat. „Dann gehen wir den Highlander mal wecken."

SIR, DIE APOTHEKE HAT EINE GEHHILFE FÜR MISTER MCALISTER VOR IHRER TÜR BEREITGESTELLT, WIE SIE WÜNSCHTEN.

Nickend sah er auf den Frühstückswagen und die Krücken vor seiner Tür und grinste. „KeyEye, ich bin für die nächsten drei Stunden nicht zu sprechen."

SOLL ICH IHREN STANDORT LOKALISIERT HALTEN?

„Privatsphäreneinstellung."

WIE SIE WÜNSCHEN. AKTIVIERE: PRIVATE KOMMUNIKATION. SIE SIND JETZT INKOGNITO.

Und das erste Mal seit einer langen Zeit freute er sich sogar darüber, ein blinder Fleck im System zu sein.

„Wie hast du geschlafen?" „Ich schätze ganz gut, wenn man die Umstände betrachtet." Hill schmunzelte leicht und nippte an seinem Kaffee, als er die grünen Augen vor sich betrachtete. Er hatte beschlossen, die Berührungen langsam zu dosieren, wie bei einer Immunisierung. Vielleicht würden sie dann bald nicht mehr diesen Verstand aussetzenden Effekt auf ihn haben. Wie naiv diese Hoffnung war, spürte er bereits in dem Moment, wo er Henrys Bein an seinem Unterschenkel spürte.

Für eine Weile entwickelte sich eine Art Smalltalk, bevor Frederik tief durchatmete und das Messer quer über den Teller legte. „Henry... Ich glaube, ich schulde dir eine Erklärung. Zumindest... Nun ja, du solltest wissen, wieso du gestern dein Leben für mich einsetzen musstest. Wofür ich dir übrigens noch immer sehr dankbar bin." „Sie wissen, das ist mein..." „Mache es nicht kaputt, indem du das immer betonst, ok?"

Der leicht schmunzelnde, ironische Tonfall nahm seinen Worten die Schärfe, bevor er erneut ansetzte und dabei die Hände unter seinem Kinn faltete. „Ok, ich weiß, was die Leute da draußen so alles über mich sagen, aber es geht mir komplett hinten vorbei, wenn du weißt, was ich sagen will. Aber um fair zu bleiben, ich schätze dein ehemaliger Arbeitgeber hat dir nicht gesagt, was ich mit Hill Enterprises wirklich mache. Neben dem Offensichtlichen natürlich."

Henry drehte ihm den Kopf zu, wischte sich mit der Serviette über den Mund und erklärte seinem Gegenüber, dass er wisse, dass Hill gegen Menschenhandel und Prostitution vorgehen würde, was dieser mit einem Schnauben kommentierte. „Sagen wir mal so, das ist die Spitze des Eisberges, und auch wiederum nicht. Die Munis dieser Welt hassen mich aus gutem Grund. Ich rotte den ganzen Arbeitszweig aus. Prostitution, Pädophilenringe, Menschenhändler, Zuhälterei.... Ich werde nicht eher Ruhe geben, bis ich diesen Sündenpfuhl bis zum Grund ausgemerzt habe. Ich werde dafür sorgen, dass nie wieder ein Mensch seinen Körper verkaufen muss oder dazu gezwungen wird, es zu tun. Und das werde ich so lange tun, bis einer dieser Bastarde mich erwischt, oder der Sumpf trocken ist."

Die ganze Zeit hatte er seine Augen nicht aus dem Blick des Bodyguards genommen. Er wollte, dass Henry wusste, worauf er sich einließ, wenn er wirklich in seinen Diensten bleiben würde. „Die Anschläge erfolgen jetzt seit acht Monaten in regelmäßigen Abständen. Sie testen die Sicherheitsmechanismen aus und suchen Schwachstellen. Ich hatte vor einiger Zeit den Verdacht, dass ich einen Maulwurf im Sicherheitsdienst habe, deshalb habe ich vor einem Jahr das Team bis auf den Sicherheitschef ausgetauscht. Jeder Einzelne da oben in der obersten Etage ist ein Ex-Agent eines Nachrichten- oder eines Geheimdienstes, mit exquisitem Leumund. Und doch traue ich ihnen nicht weiter, als KeyEye sie checken kann. Nenn mich paranoid, wenn du willst. Aber bis zum gestrigen Tag gab es nicht einen Menschen in diesem Gebäude, dem ich mein Leben wirklich anvertraut hätte." Sein Blick wurde weicher, als er die grünen Augen vor sich erst irritiert, dann erkennend zu ihm herüberblicken sah.

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