Kapitel 36 | Henry

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Kapitel 36 | Henry

Kapitel 36 | Henry

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Da war er. Der Beweis, dass Fred mit seinem Verdacht recht hatte. Kamil hatte tatsächlich kurz vor dem Anschlag Kontakt zu Muni gehabt. Es gab keinen Zweifel. Und Henry konnte Frederiks Wut und Rachegelüste sehr gut nachvollziehen. Aber er würde nicht zulassen, dass dieser Mensch seinem Geliebten noch einmal zu nahe kam. Er würde das persönlich übernehmen. Denn auch er war von Kamil getäuscht worden. Er hatte wirklich gedacht, dass sie auf dem besten Weg gewesen waren, sowas wie Freunde zu werden. Doch das war alles nur Lug und Betrug gewesen.

In der Nacht schlicht sich Henry aus dem Schlafzimmer, zog sich an und stecke seine Waffe in seinen Holster. In der Garage stieg er in die gepanzerte Limousine, als die Beifahrertür aufgerissen wurde und sich ein wütender Fredrick neben ihn fallen ließ. „Verdammt, was soll das werden!?" Henry seufzte auf und drehte sich zu Fred. „Ich werde zu Kamil fahren und ihn zur Rede stellen." „Und warum schleichst du dich dafür raus und willst mich offensichtlich außen vor lassen?"

Henry atmete tief durch. „Weil ich nicht will, dass du auch nur noch mal ansatzweise in die Nähe dieses Dreckskerls kommst." Sofort wurden Freds Gesichtszüge weicher und er griff nach Henrys Hand. „Und weil ich nicht will, dass... dass du mich vielleicht ‚so' sehen musst," „‚So'?" „Ich bin bereit, alles zu tun, was nötig ist, um dich zu beschützen und mir die Informationen zu beschaffen, die ich dafür brauche." Ergeben senkte er den Blick, doch Frederik legte seine Hand unter Henrys Kinn, um seinen Kopf anzuheben. Blaue, voller Liebe blickende Augen fanden seine. 

„Und dafür liebe ich dich. Mehr als du dir vorstellen kannst. Aber ich will mitkommen. Schließlich ist es meine eigene Schuld, dass ich ihm so sehr vertraut und ihn vor einem Jahr nicht ausgetauscht habe. Und keine Angst, du könntest nichts tun, was mein Ansehen und meine Liebe zu dir schmälern könnte. Ganz im Gegenteil. Du solltest doch mittlerweile wissen, dass ich auf diese Beschützer-Nummer stehe", sagte Fred mit einem schelmischen Grinsen. „Und jetzt kommst du verdammt noch mal wieder ins Bett. Dieses ‚Ich-beschütze-dich-um-jeden-Preis'-Gerede hat mich geil gemacht." Henry hob eine Augenbraue. „Hör auf damit. Dieser Gesichtsausdruck macht es definitiv nicht besser." „Vielleicht soll er das ja auch nicht..."

Am nächsten Morgen packten sie ihre Sachen zusammen und machten sich auf dem Weg zurück nach Köln. Als sie den Tower betraten, verhielten sie sich so normal, wie unter den gegebenen Umständen möglich. In Freds Suite saß dieser auf seiner Couch und Henry lief etwas unruhig durch das Wohnzimmer. „Und das ist wirklich sicher? Niemand wird etwas bemerken?" „Nein, vertrau mir." „Dir vertraue ich, aber der Technik nicht."

Frederik hatte KeyEye so umprogrammiert, dass sie über sein Handy und Tablett zu steuern war. So bekam niemand mit, dass sie wieder online war. Doch Henry war unsicher, da er sich wenig mit dieser neuartigen Art von Technik auskannte. Aber es nützte ja nichts. Auf der Rückfahrt hatten sie ihre verschiedenen Optionen abgewogen. Mittags gingen alle Mitarbeiter zum Essen in den Kantinenbereich, während Kamil fast immer allein in der Zentrale zurückblieb. Diese Gelegenheit wollten sie nutzen. „KeyEye, sag Bescheid, wenn Mister Nowak allein ist."

JA, SIR. BISHER SIND NOCH ZWEI WEITERE PERSONEN IM RAUM.

Die beiden ließen sich selbst etwas zu essen kommen, was sie aber kaum anrührten. So setzten sie sich schließlich zusammen auf die Couch und warteten. „Dass Zeit immer so langsam vergeht, wenn man auf etwas wartet", seufzte Frederik entnervt auf.

SIR, MISTER NOWAK IST NUN ALLEIN IN DER ZENTRALE.

Sie nickten sich zu und Henry gab Fred noch einen liebevollen Kuss. „Du hältst dich zurück und lässt mich das machen, verstanden?" Erst verdrehte Frederik theatralisch die Augen, nickte aber dann ernst. Vor der Tür der Zentrale blieben sie noch einmal kurz stehen und sahen sich bestätigend an. Henry trat ein und Fred folgte ihm. „KeyEye, verriegle die Tür."

JAWOHL, MISTER MCALISTER.

Die Augen des Sicherheitschefs weiteten sich panisch. „Kamil, wir hätten da ein paar Fragen, die besser beantworten können solltest..."

Protect Me From MyselfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt