Kapitel 24 | Henry

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Kapitel 24 | Henry

Seinen Boss so verängstigt zu sehen, brach ihm fast das Herz

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Seinen Boss so verängstigt zu sehen, brach ihm fast das Herz. Er würde ihn mit seinem Leben beschützen – und das nicht, weil es sein Job war. Henry beugte sich vor zu Frederik und legte seine Lippen sanft auf die seines Gegenübers. Fred seufzte hinreißend auf. Ein Geräusch, das direkt in Henrys Herz schoss, ihn aber auch auf den Boden der Tatsachen zurückholte. Er räusperte sich und sagte: „Mir ist klar, dass das vollkommen unprofessionell und gerade auch sehr unpassend war. Ich werde die volle Verantwortung dafür übernehmen, sobald wir hier heile herausgekommen sind."

Schelmisch sah Fred ihn an. „An deiner Stelle würde ich mir mehr Sorgen um die Konsequenzen machen, wenn du mich nicht sofort noch einmal küsst." Die Worte ließen Henry aufsehen. Er blickte direkt in Frederiks wunderschöne blaue Augen, die ihn so voller Zuneigung ansahen. Dieser Blick räumte seine letzten Zweifel aus. Henry legte seine beiden Hände an Freds Wangen, zog ihn zu sich heran und legte seine Lippen mit aller Zärtlichkeit, zu der er fähig war, auf die von Frederik.

Die Emotionen, die Henry durchfluteten, als sein Boss diesen unschuldigen Kuss erwiderte, ließen sich nicht in Worte fassen. Er lehnte sich an die Wand hinter sich und sank mit dem Mann in seinen Armen an dieser nach unten. Auf dem Boden angekommen setzte sich Fred kurzerhand rittlings auf Henrys Schoß, ohne ihre Lippen voreinander zu lösen. Vorsichtig öffnete Henry seinen Mund ein Stück und strich mit seiner Zunge über die Lippen von Frederik. Diese öffneten sich einen Spalt und ließen Henrys Zunge herein.

Zaghaft berührten sich ihre Zungen, was Fred ein süßes Keuchen entlockte. Langsam spielten sie miteinander, fast unschuldig und doch so voller Gefühl. Henry streichelte immer wieder über Freds Rücken, drückte ihn an sich. Zwischendurch entfuhren Frederik immer wieder kleine Seufzer, die jede Mal in Henrys Herz trafen. Davon würde er niemals genug bekommen können, das wusste er schon jetzt. Freds Hände fuhren wieder durch Henrys Haare, wickelte eine seiner Locken um einen Finger, wie in seinen Träumen.

Als Henry sich schwer atmend kurz löste und seinem Kopf hinter sich an die Wand lehnte, griff Frederik in seinen Nacken und nahm den Kuss wieder auf. Und wieder. Und wieder. Und wieder. Sie waren wie im Rausch, der erst dadurch gestoppt wurde, als sie Schritte auf den Gängen hörten. Henry hielt Fred an seiner Hüfte fest und schob sie beide so wieder nach oben. Sanft stellte er Fred auf die Füße und griff dann nach seiner Waffe und entsicherte sie. „Du gehst wieder ins Schlafzimmer und bleibst dort, bis du was anderes von mir hörst. Keine Widerrede." Er musste schmunzeln, weil Frederik schon den Mund zum Protest geöffnet hatte.

Er gab Fred noch einen liebevollen Kuss und humpelte dann durch den Flur in Richtung Tür. Mit einem lauten Knall flog diese in dem Moment aus den Angeln und landete vor Henrys Füßen. Ein Sondereinsatzkommando stürmte in die Suite und auf Henry zu. Dieser legte sofort seine Waffe auf den Boden und hob seine Hände.

„Wer sind Sie?", fragte ihn ein Vermummter, während er mit seiner Waffe auf ihn zielte. „Henry McAlister, Mister Hills persönlicher Leibwächter." „Mister McAlister, wissen Sie, wo sich Mister Hill aktuell aufhält?" „Ich bin hier." Frederik kam mit ebenfalls erhobenen Händen in den Flur. Henry warf ihm einen Blick mit hochgezogener Augenbraue zu. „Ja, ich weiß, ich sollte bleiben, wo ich bin, aber ich dachte, das wäre jetzt mein Stichwort." Frederik schenkte ihm ein freches Grinsen und kam dann auf ihn und die Beamten zu.

Einer der Einsatzkräfte sprach in sein Headset: „Entwarnung! Wir haben ihn." Er wartete die Antwort ab und wandte sich dann an Henry und Frederik. „Können Sie uns auf das Präsidium begleiten und eine Aussage machen?" Die beiden sahen sich an und nickten dann. Wie selbstverständlich fanden ihre Hände zueinander, was sie sich gegenseitig anlächeln ließ.

Auf den Weg zum Aufzug kamen sie an dem Gemälde eines Paares vorbei, das nun zerstört war. Bisher hatte Henry diesem nie große Aufmerksamkeit geschenkt. Doch Fred blieb nun davor stehen und ein trauriger Ausdruck legte sich über sein Gesicht, welcher sich aber nach kurzer Zeit in Wut wandelte.

Die Beamten führten sie zu einem der Einsatzfahrzeuge, wo sie im hinteren Teil Platz nahmen. Sofort verschränkten sie ihre Hände wieder miteinander, als sie sich gesetzt hatten. Intensiv sah Henry Fred an und räusperte sich. „Das Paar auf dem Bild..." Frederik seufzte und seine Augen wurden glasig. „...waren meine Eltern."

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