One Shots - Multifandom - Character x Reader FF

💕 Haikyuu - Kuroo Tetsuro

Nekoma High School 3rd Year 

Nur noch ein Jahr und ich habe es endlich geschafft. Dann muss ich endlich nicht mehr hier meine Zeit absitzen. "L/N-chan!", hörte ich eine meiner Klassenkameradinnen rufen. Ich blickte zu ihr hoch. "Hast du schon die Organisation für die Klassenfahrt in unserem letzten Jahr fertig?", fragte Sie mich. Ich setzte mein freundlichstes Lächeln auf und nickte. "Natürlich. Sie sollte Anfang nächster Woche mit allen besprochen werden.", erwiderte ich. Zufrieden nickte sie und ließ mich dann wieder in Ruhe. 

Warum hatte ich ausgerechnet den Job der Klassensprecherin übernommen? Achja, weil meine Familie das von mir erwartete. "L/N, gehts dir gut?", fragte mich Kuroo-kun, der direkt neben mir saß. "Hm? Ja bei mir ist alles gut.", lächelte ich freundlich. Er nickte mir zwar zu aber er schien es mir nicht ganz abzukaufen. Sollte mir egal sein aber irgendwas sagte mir, dass es noch kompliziert werden würde mit ihm. Er war schon immer eine sehr aufmerksame Person gewesen. 

Doch im Gleichen Maß schien ihm auch vieles vollkommen egal zu sein. Die einzige Person, bei dem ich ihn bisher besorgt gesehen habe, war sein Bester Freund Kozume Kenma. Eine Klasse unter uns. Es war wahnsinnig anstrengend jeden Tag eine Maske aufzusetzen und so zu tun als wäre alles in Ordnung, während es vollkommen anders aussah. Jeden Tag kam ich von der Schule nachhause und musste Essen machen, denn meine Eltern waren den ganzen Tag arbeiten. 

Als ich alt genug war, war ich dafür zuständig einzukaufen, Essen zu kochen, meine Hausaufgaben zu erledigen und vor anderen den Schein zu wahren. Es kotzte mich an. Ich hatte glatte Einsen auf meinem Zeugnis und das obwohl ich mich nicht mal anstrengen musste dafür. Alles was ich wollte war ein Leben wie alle anderen leben. Einer AG beitreten, die mir vielleicht keine Zukunft versprechen konnte aber mir Spaß machte. Stattdessen war ich ihm Organisationskomitee der Schule und sorgte für Ordnung. 

Es wurde eben so erwartet. Ich wusste nicht was ich gerne machen wollte. Ich wusste nicht wie ich zukünftig leben wollte. Alles was ich wusste war, was ich machen musste. Innerlich zerbrach ich daran. "Ich sehe, dass es dir nicht gut geht L/N.", hörte ich ihn neben mir leise sagen. Fragend blickte ich ihn an. "Unsinn. Alles ist gut.", lächelte ich freundlich. Er schüttelte mit dem Kopf und schob mir einen Zettel auf den Tisch als der Lehrer den Raum betrat. Wie üblich wurde ich häufig drangenommen und kam erst gegen Ende der Stunde dazu, den Zettel zu lesen, den mir mein Mitschüler gegeben hatte. 

Auf dem Zettel hatte er geschrieben, dass er mich nach Unterrichtsschluss vor dem Schultor sehen will. Darunter seine Nummer. Ich schüttelte mit dem Kopf, speicherte aber seine Nummer ein und schrieb ihm. "Ich kann nicht. Muss noch was erledigen." Sein Handy brummte leise. Er zog es aus seiner Hosentasche und verdrehte seine Augen. "Ich komme mit dir einkaufen.", kam prompt seine Antwort. Verwirrt schaute ich zu ihm. "L/N, es ist ungewöhnlich sie so abgelenkt zu sehen. Wie ist die Antwort?", fragte mich der Lehrer. Ohne darüber nachzudenken, gab ich ihm die gewünschte Antwort. 

"Wie ich sehe, schenken Sie meinem Unterricht wohl doch ihre Aufmerksamkeit.", murmelte der Lehrer. Nicht wirklich, aber die Antwort war einfach, dachte ich für mich selbst. Nach außen nickte ich jedoch nur. "Woher weißt du, dass ich einkaufen muss?", schrieb ich. "Ich habe dich schon ein paar Mal gesehen und Kenma hat es mir ebenfalls berichtet. Wir reden gleich. Im Gegensatz zu dir, kann ich nicht dem Unterricht folgen und schreiben." Schnell steckte ich mein Handy wieder ein und driftete in meine Gedanken ab. 

Woher wussten die beiden das? Haben Sie mich beobachtet? War ich zu unvorsichtig? Aber selbst wenn, warum interessierte ihn das was ich tat oder wie es mir ging. Niemand in meinem leben interessierte es wie es mir wirklich ging. Alles war oberflächlich. Solange ich funktionierte war alles gut. Meine Gedanken überschlugen sich und ich folgte kaum noch dem Unterricht. Gelegentlich beantwortete ich ein paar Fragen aber es zog sich bis der Unterricht für heute beendet war.