Kapitel 39 - Geständnis

208 5 22
                                    

(Pov.: Sasuke)

Alles geschah so schnell ich kann mich gar nicht mehr richtig daran erinnern. Plötzlich war die Polizei da und wollte sich mit Suigetsu unterhalten. Jugo stand wie erstarrt da und auch wir waren komplett geschockt. Sakura öffnete die Schranktür und alle Augen waren auf uns. Jugo sah uns und war so sauer, dass er auf uns los ging. Doch die Polizei stoppte ihn, bevor etwas passiert. Suigetsu zeigte alle Beweise und Jugo wurde festgenommen. An kleine Details habe ich keine Erinnerung. Ich habe mich inmernoch nicht beruhigt.

Ich liege mit geöffneten Augen in meinem Bett und versuche das Geschehene zu verarbeiten. Doch ich kann mich nicht konzentrieren. Die Uhr tickt zu laut. Die Autos fahren zu nah an meinem Fenster vorbei. Ich höre meine Eltern gedämpft im Wohnzimmer reden, diskutieren, was auch immer. Narutos Atem macht es auch nicht leichter. Er hat nicht mehr mit mir geredet, seit wir Jugos Wohnung verlassen haben. Er ist vermutlich genauso erschöpft wie ich. Mein Kopf dröhnt. Vermutlich vom Alkohol von der Party. Ich wünschte ich hätte nicht so viel getrunken. Dann wäre das alles nicht passiert. Plötzlich kommen die schrecklichen Bilder wieder in meinem Kopf. Ich fühle mich wieder eingeengt und bedroht. Die Luft zum Atmen wird knapper.

(Pov.: Naruto)

Sasuke sagt nichts. Ich glaube es wäre besser, wenn ich auch nichts sagen würde. Ich will ihn nicht stressen. Nach dem Polizeibesuch hat Suigetsu uns zu Sasuke gebracht.
Suigetsu redet gerade mit seinen Eltern, man kann es bis hier oben hören. Sasuke ist einfach hochgegangen ohne was zu sagen und ich bin ihm gefolgt. Ich hab nichtmal gefragt, ob ich hier sein darf. Ich schaue zu ihm rüber. Er atmet ganz hektisch. "Sasuke? Alles gut?" Er reagiert nicht. "Sasuke?" Ich berühre ihn an der Schulter. Er schreckt zusammen. "Oh, tut mir leid, ich hätte nicht..." "Ist schon gut.", sagt Sasuke und setzt ein kleines Lächeln auf. "Hattest du was gesagt?" Er wirkt nicht gut. Ich wünschte ich hätte ihn nie zu dieser Party eingeladen. Dann wäre das alles nicht passiert. Er hat sogar gesagt, er möge keine Partys. Warum musste ich ihn unbedingt mitschleppen? "Du hast unruhig geatmet." "Oh, wirklich? Ist mir nicht aufgefallen haha.." "Sasuke." "Hm?" "Du weißt, dass es nicht deine Schuld ist, richtig?" "Was?" "Was Jugo dir angetan hat, hat nichts mit deiner Betrunkenheit oder Persönlichkeit zu tun. Es war allein seine Schuld. Du bist nicht Schuld." Er sagt nichts. Er schaut mich nur an. Und dann fängt er an zu weinen. Und er hört nicht auf. Er sieht so zerbrechlich und verletzt aus, es bricht mir das Herz. "Darf ich dich umarmen, Sasuke?" Er kann mir gar nicht richtig antworten vor lauter Schluchzen, also nickt er nur und fällt mir in den Arm.

Wir liegen eine Weile so da. Sasuke weint so lange bis keine Tränen mehr kommen. Komplette Stille. Alles um uns herum habe ich ausgeblendet. Ich konzentriere mich nur noch auf ihn.  "Danke Naruto. Du hast mir das Leben gerettet.", sagt er plötzlich ganz leise. Und jetzt kommen mir die Tränen. "Das stimmt doch gar nicht! Wäre ich nicht gewesen, wärst du nie auf diese Party gegangen. Das ist alles meine Schuld. Ich hätte dich nicht überreden sollen mit mir zu gehen. Ich wusste doch, dass du Partys nicht ma-" Ich spüre einen ziehenden Schmerz auf meiner Wange. Ich schaue ihn verwirrt an. Er hat mir eine geklatscht. "Spinnst du!? Wärst du nicht gewesen, wäre ich nicht die Person, die ich heute bin. Du hast mich nicht nur heute von Jugo gerettet. Nur wegen dir konnte ich mit ihm Schluss machen und mich ihm wiedersetzen. Und was ist aus dem 'Es ist nicht deine Schuld'-Gerede von dir geworden? Du bist auch nicht Schuld! Naruto du bist das Beste, was mir je passiert ist. Ich liebe dich." Doch diese Ansage macht es nicht besser. Jetzt fange ich umso mehr an zu heulen. "Sasuke, ich liebe dich auch.", bekomme ich unter den Tränen gerade noch so raus.

Es sind so viele Emotionen auf einmal, ich weiß gar nicht wie ich mich fühlen soll. Ich will ich küssen, aber das würde ihn bestimmt nur unter Druck setzen. Nach so einem Erlebnis ist es schwer sich anderen anzunähern. Ich schaue in seine dunklen Augen und bin wie gebannt. Er ist so wunderschön. Wie könnte man ihm sowas nur antun. "Naruto...", flüstert Sasuke gegen meine Lippen. "..., lass mich dich bitte küssen." Und mit diesem Satz war ich komplett weg. Ich konnte nicht mehr richtig denken und nickte nur stumpf. Sasuke lehnt sich vor und lässt den Abstand zwischen unseren Lippen verschwinden. Es war kein langer Kuss. Doch es war einer der schönsten. Er war leidenschaftlich und voller Liebe. Als wir uns wieder in die Augen schauen bleibt die Zeit kurz stehen. Es ist still und dunkel. Trotzdem höre sein Atmen und sehe sein hübsches Gesicht.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 06, 2023 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Ist er der richtige? // Narusasu Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt