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Sirius wälzte sich schlaflos hin und her. Es war ihm völlig egal, dass es zwei Uhr morgens war und er zuvor mehr als 24 Stunden in Jerrys Zimmer gesessen und darauf gewartet hatte, dass Regulus aufwachen würde. Er konnte einfach nicht einschlafen.

"Tatze", murmelte Remus neben ihm im Halbschlaf, "wenn du nicht aufhörst, dich zu bewegen, hexe ich dich fest."

Sirius sah ihn beleidigt an, was er aber natürlich nicht sehen konnte, weil es, wie gesagt, zwei Uhr morgens war und dementsprechend dunkel.

"Bestimmt wacht Reg genau jetzt auf, wenn ich nicht da bin", wisperte er zurück. Remus seufzte und drehte sich auf die Seite. Er blinzelte und sah Sirius direkt an.

"Dann wird Jerry ihm erklären, was los ist und dir dann bescheid sagen", brummte er. "Du hast letzte Nacht kaum geschlafen und Mary sagt, dass immer noch völlig unklar ist, wann er aufwacht. Du brauchst Schlaf."

Sirius grunzte unzufrieden und Remus seufzte leise, bevor er ein Stück näher an ihn heran rückte, Sirius' Kopf auf seine Brust zog und dann sanft begann, mit den Fingern durch seine Haare zu streichen.

Für einen Moment versuchte Sirius noch, sich dagegen zu wehren, aber dann entspannte er sich doch. Remus wusste einfach viel zu gut, welche Knöpfe er bei ihm drücken musste. Er schloss die Augen und spürte, wie Müdigkeit ihn langsam zu überrollen drohte.

"Wenn du oben Stimmen hörst", murmelte er noch, "weckst du mich dann?"

Er konnte spüren, wie Remus leise lachte.

"Wir haben Anti-Werwolfohren-Zauber auf den Wänden", erinnerte er Sirius, der unzufrieden die Stirn kräuselte. Stimmt ja, das hatte er vergessen. Er atmete erneut tief aus. Jerry war oben. Er würde bescheid sagen, wenn sich etwas tat. Bestimmt würde sich ohnehin nichts verändern. Bestimmt würde Regulus am nächsten Morgen immer noch reglos da liegen. Bestimmt würde...

Es klopfte vorsichtig an der Schlafzimmertür, dann öffnete sie sich einen Spaltbreit und ein schmaler Lichtkegel flutete den Raum, bevor Jerry den Kopf hereinsteckte, auf seinem Gesicht ein kleines Lächeln.

Sirius blinzelte ins helle Licht, jetzt doch ziemlich gerädert, wo er sich gerade damit abgefunden hatte, dass Schlaf doch eine ganze gute Sache sein konnte. Dann drang zu ihm durch, dass es im Prinzip nur einen einzigen Grund geben konnte, warum Jerry hier war und er schoss in die Höhe. Remus' Hand, die immer noch in seine Haare verwickelt war, ziepte gewaltig, aber Sirius ignorierte das beinahe komplett. 

"Ist er wach?", fragte er aufgeregt. Jerry nickte. 

"Seit ungefähr einer halben Stunde", erklärte er. Kurz war Sirius genervt, dass er so lange gebraucht hatte, um ihm bescheid zu geben, aber dann tauchte eine kleine, vernünftige Stimme in seinem Hirn auf (die, die immer so klang, wie Remus), die sagte, dass Regulus eine vernünftige Erklärung verdient hatte, statt dass Jerry fluchtartig das Zimmer verließ, um in zu holen. "Wie geht es ihm?" Sirius pellte sich unter der Decke hervor und griff dann nach einem herumliegenden Pullover, den er sich überzog, bevor er nach Pantoffeln Ausschau hielt, denn barfuß war das Treppenhaus wirklich nicht zu ertragen, selbst im Mai nicht.

Sirius hörte, wie Remus hinter ihm sich ebenfalls aus den Decken wühlte und Jerry runzelte kritisch die Stirn. 

"Remus, bei aller Liebe, tu dir selbst einen Gefallen und schlaf weiter", brummte er. "Regulus geht es gut, er braucht keine sofortige Hilfe und ich kann Sirius gut händeln." 

Sirius warf ihm einen bösen Blick zu, musste ihm aber zustimmen. Morgen Nacht war Vollmond und auch wenn es Frühsommer war und die Nächte dementsprechend kurz, war es eine wirklich blöde Idee für Remus, schon vollkommen unausgeschlafen in die Verwandlung hineinzugehen. 

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