Kapitel 19

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Charlies POV:

„Ist es besser?", frage ich als ich mich schließlich aufsetze. Ich kann doch unmöglich den ganzen Tag im Bett verbringen. Er ist der mit der Bettruhe nicht ich. „Nein", brummt er und öffnet die Augen als ich mich aufsetze. „Wohin gehst du?", fragt er mich und ich lächle ein wenig. „Mittagessen machen. Die Spülmaschine einschalten solche Sachen eben. Ich bin nicht diejenige mit der Bettruhe", erinnere ich ihn grinsend. „Und du solltest versuchen ein bisschen zu schlafen. Deine Temperatur ist zwar schon stark gesunken aber du hast immer noch leichtes Fieber.", wende ich ein und sehe wie er unzufrieden guckt.

„Ich will aber nicht dass du gehst", sagt er und ich wünschte, das ist es was er mir in einer Woche sagen wird. Ich beiße mir auf die Lippe um nicht wieder daran zu denken. Ich habe mir fest vorgenommen diese Woche einfach zu genießen und dann zurück in mein Leben zu kehren. Denn ob ich es will oder nicht. Er wird es mir nicht sagen. „Außerdem hab ich immer noch Bauchweh", beschwert er sich.

Ich seufze. „Ich komme ja wieder sobald das Essen fertig ist", verspreche ich. „Und esse dann mit dir", lasse ich ihn wissen. Ich fahre mir mit den Fingern durch meine verwuschelten Haare, welche ich heute noch nicht einmal frisiert habe. Ich sehe ihn an und beiße mir auf die Lippen weil ich genau weiß, das nächste was ich sage wird für uns beide wieder unglaublich unangenehm sein. „Und wegen deinem Bauchweh... du solltest vielleicht mal versuchen auf die Toilette zu gehen Tom", sage ich und sehe schnell runter weil ich spüre wie mir die Röte in die Wangen steigt. Vollkommen unnötig. Der Drang aufs Klo zu gehen ist etwas vollkommen normales und es gibt wahrlich keinen Grund rot anzulaufen wie ein Schulmädchen deswegen. Das habe ich auch noch nie getan. Aber ich habe so einiges noch nie getan bevor ich ihn kennen gelernt habe.

Tom ist es ebenfalls sichtlich unangenehm, denn als ich wieder hochblicke sind seine Wangen genauso rot wie sich mein Gesicht anfühlt. „Ich meine es Ernst Tom. Ich will dich nicht blamieren. Aber vielleicht geht es deinem Bauch dann besser", sage ich ihm und er nickt etwas. „Du bist rot im Gesicht", lässt er mich dann frech grinsend wissen und ich schließe daraus, dass er sich gefangen hat. „Du auch. Wie eine Tomate", lache ich und werde beinahe schwermütig, weil ich daran denken muss wie sehr ich dieses unbeschwerte Lachen mit ihm vermissen werde. Ich bin Mensch mit Humor auch wenn es manchmal nicht so aussieht. Ich lache gerne. Und ich liebe es unbeschwert mit jemandem Lachen zu können.

Als ich wieder hochblicke sehe ich Tränen über Toms Wangen kullern und meine Augen weiten sich erstaunt. „Oh Gott was ist denn los?", frage ich ihn und setze mich sofort besorgt neben ihn. „Tut... tut mir leid... Gott ist das peinlich", stammelt er und wischt sich die Tränen weg. „Was ist peinlich? Hast du dir in die Hose gemacht?", frage ich ihn mangels einer besseren Idee was er meint.

Diesmal sind es Toms Augen die sich weiten ehe er energisch mit dem Kopf schüttelt. „Gott nein. Also ich bin vielleicht alt aber meine Körperöffnungen habe ich schon noch unter Kontrolle", lässt er mich wissen und seufzt dann. „Nein peinlich ist..." er schluckt als würde er um Worte ringen und ich kann nicht anders als mit meinem rechten Daumen sanft eine seiner Tränen von seiner Wange zu wischen. „Ich... ich habe Angst, dass es weh tut", gibt er schließlich kleinlaut zu. „Und ich... ich muss immer weinen wenn ich Angst habe. Das ist peinlich. So jetzt weißt du es. Macht sich bestimmt gut in einem Artikel" Er sieht zu Boden und ich habe irgendwie das Gefühl, dass er mir nicht ganz die Wahrheit über den Grund für diese Tränen sagt.

„Du weinst wenn du Angst hast?", frage ich ihn und sehe ihn nicken. Er sieht immer noch peinlich berührt zu Boden, als ich seine Hände in meine nehme. „Hey sieh mich an", fordere ich und er tut es wobei er sich unschuldig auf die Lippen beißt. „Erstens. Ich finde das total süß.", lasse ich ihn wissen. Oh ja das tue ich wirklich. Und ich frage mich gerade ob dieser Mann noch irgendwie perfekter werden kann? Einfühlsam, empathisch, freundlich, gut aussehend. Und dann noch süße Tränen wenn er Angst hat. Unglaublich. „Und zweitens: Ich werde das nicht in einen Artikel schreiben. Zum ersten schreibe ich keine Artikel ich mache nur Fotos und zum zweiten würde ich so etwas niemals so etwas ausplaudern" erkläre ich ihm und das würde ich auch nicht. Unabhängig von der Verschwiegenheitsvereinbarung.

Ready for those flashing lights (Tom Hiddleston FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt