Kapitel 39

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Charlies POV:

Als ich aufwache muss ich feststellen, dass die zweite Hälfte des Bettes bereits leer ist. Ich gähne und strecke mich bevor ich einen Blick auf die Uhr werfe. Es ist halb zehn und ich fühle mich relativ ausgeschlafen. Also stehe ich auf und begebe mich auf die Suche nach Tom. Da er sich noch immer schonen muss und keinen Sport machen darf vermute ich stark er ist irgendwo im Haus.

Als ich die Treppe runter komme, sehe ich, dass die Tür zu seinem Büro nur angelehnt ist. Vielleicht ist er dort und arbeitet. Also schlurfe ich rüber und schubse die Tür auf. Ich will nicht klopfen für den Fall dass er telefoniert oder in einer Videokonferenz ist, denn es wäre äußerst unangenehm zu erklären, warum seine Assistentin mit Schlafanzug bekleidet in seinem Haus rum läuft. Als ich die Tür jedoch aufstoße wird mir schnell bewusst er telefoniert nicht, er schreibt auch keine E-Mails oder ist in einer Konferenz. Er sitzt auf seinem Schreibtischstuhl die Augen geschlossen die Atmung ruhig und stetig. Er schläft. Im Sitzen. Ich kichere als ich mein Handy zur Hand nehme um ihn dabei zu verewigen.

Ich werfe dabei einen kurzen Blick auf die Uhr. Im Gegensatz zu meinen Freunden erwarten wir unsere Mütter schon etwas früher zum Essen, deshalb werde ich uns jetzt nur ein Frühstück vorbereiten, weil wir dann ohnehin bald kochen müssen und alles vorbereiten für die Ankunft unserer Mütter. Ich bin wirklich nervös. Ich hoffe es läuft besser als gestern Abend, auch wenn ich weiß, meine Mutter ist auch sehr skeptisch wegen der Situation. Soweit ich das von Tom mitbekommen habe steht seine der Situation auch eher kritisch gegenüber. Er hat wohl irgendwas gemurmelt von sie meinte er würde sich in die Beziehung stürzen weil er über die letzte nicht hinweg ist.

Tatsächlich kam mir der Gedanke auch schon. Im Gegensatz zu mir, die seit 5 Jahren in keiner Beziehung mehr war, ist Toms letzte Beziehung gerade mal ein paar Monate her. Ich habe mich gefragt, ob er mich als Trostpflaster sieht. Ob er vielleicht einfach nicht allein sein kann. Vielleicht auch einfach Torschlusspanik hat. Aber ich komme immer wieder davon ab. Warum sollte er? Bisher war er so gut wie von der Bildfläche verschwunden, also scheint er nicht gerade effektiv auf der Suche nach einer Nachfolgerin gewesen zu sein. Und er konnte unmöglich wissen, dass ich in sein Leben stolpern würde. Tom scheint mir auch nicht der Typ Mann zu sein, der sich unüberlegt in eine Beziehung stürzt. Außer vielleicht das mit Taylor. Aber sowie er das beschrieben hat, war da hauptsächlich die Medienpräsenz Schuld am Dilemma.

Manchmal frage ich mich auch ob er immer noch Gefühle für sie hat. Wenn die Medien die beiden auseinander gebracht hat, vielleicht ist dann irgendwo in ihm noch immer Liebe für sie. Ich würde ihn danach fragen, ich will aber nicht eifersüchtig klingen. Außerdem hat mir das letzte Mal als wir über sie gesprochen haben, das Gespräch, das Gefühl gegeben es würde alte Wunden aufreißen. Und ich will ihn nicht traurig sehen. Es bricht mir das Herz wenn er leidet.

Ich stehe noch einen Moment länger da bevor ich leise das Büro verlasse und in die Küche gehe um uns Frühstück zu machen. Ich hätte ihn vielleicht wecken sollen, denn das ist definitiv keine angemessene Schlafposition, aber irgendwie sah er so süß und unschuldig aus, deshalb lasse ich ihn lieber schlafen.

Während ich das Frühstück vorbereite kann ich nicht anders als Taylor und Tom zu googeln um die gemeinsamen Fotos zu sehen. Es ist nicht so als hätte ich die beiden nicht selbst einmal fotografiert, aber damals kannte ich ihn kaum und sie hat mich auch nicht interessiert. Jetzt ist die Situation eine ganz andere und als tatsächlich als erstes mein Bild der beiden aufpoppt fühlt es sich irgendwie ungut an. Es zeigt die beiden sich küssend auf einem Balkon. Ich scrolle weiter um noch mehr Bilder der beiden zu sehen aber alle davon fühlen sich ungut an. Sie sehen glücklich aus. Glücklich und verliebt. Nicht dass ich wollen würde, dass von mir solche Bilder im Netz landen, aber trotzdem kann ich die Eifersucht die in mir aufkocht nicht ganz unterdrücken. Ich will glücklich und verliebt mit ihm aussehen. Nicht als Miss Watson bezeichnet werden wenn wir zusammen gesehen werden.

Ready for those flashing lights (Tom Hiddleston FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt