Kapitel 33

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Charlies POV:

Ich koche gerade in Toms Küche während er auf dem Sofa liegt und mit seinem Agenten telefoniert um das mit Schottland und mir abzuklären. Wir haben das Frühstück verschlafen und haben dann zusammen gebruncht. Ich bin danach einkaufen gewesen und hab meinen Freunden Uhrzeit und Adresse geschickt.

Nun bereite ich das Essen zu, da sich Tom nach wie vor schonen sollte, und weil er natürlich andere Sachen zu klären hat. Als wir aufgestanden sind, ging es ihm schon um einiges besser und nachdem die erste Peinlichkeit erstmal verflogen ist, hat er auch nicht mehr so einen Stress damit gemacht.  Ich sehe auf mein Handy als dieses zu klingeln beginnt. Die Nummer meiner Mutter erscheint und ich werde wie automatisch panisch. Was soll ich ihr sagen? Sie macht sich bestimmt auch Gedanken um mich. Kann ich ihr auch sagen was hier los ist? Kann ich nicht? Was kann ich ihr sagen? Wie viel kann ich ihr sagen?

In Panik laufe ich mit dem Handy in der Hand ins Wohnzimmer und deute auf den Display als ich Tom das Handy ins Gesicht strecke. Er sieht von seinem Telefon auf, auf dem er bis gerade eben wie wild herum getippt hat. „Deine Mutter", stellt er nur wenig beeindruckt fest. „Ja. Was... was soll ich ihr sagen? Sie wird mich fragen was los ist und wo ich bin und solche Dinge"

Tom grinst frech als er sich im Kissen zurück lehnt. „Entspann dich Charlie. Das ist deine Mutter. Sag ihr doch einfach das was du deinen Freunden auch gesagt hast.", gibt er zurück. „Du  musst nicht jedes Mal wenn jemand deiner Angehörigen anruft in Panik verfallen. Die Verschwiegenheitsvereinbarung ist hinfällig. Ich habe mit dir geschlafen mein Gott", lacht er und fährt sich durchs Haar. „Ich rufe meine Mutter nachher auch an. Und jetzt geh ran Charlie", grinst er und ich nehme schließlich den Anruf entgegen und schlurfe zurück in die Küche.

„Hey Mom", begrüße ich sie. „Charlie. Wie geht es dir?", fragt sie mich und sie hört sich unfassbar müde an. Vermutlich ist sie gerade von ihrer Schicht im Krankenhaus nach Hause gekommen. „Mir geht es gut Mom und dir?", frage ich während ich im Topf rühre. „Mir geht es auch gut. Etwas müde. Die Schicht war lang. Aber sonst gut. Aber ich habe eine andere Frage Charlie", und ihr Ton verrät mir, dass jetzt irgendetwas kommt, dass mir keine Freude macht. „Okay?", gebe ich nur zurück. „Meine Kollegin Edith hat mir gesagt, sie hätte dich vor drei Tagen hier gesehen. Du hättest am Hintereingang gesessen, vertieft in irgendwelche Papiere und auf jemanden gewartet. Sie hat dich nicht angesprochen, weil du wirktest als wärst du in Gedanken woanders. Was ist passiert Charlie? Auf wen hast du gewartet? Was hattest du dort zu tun?", fragt sie mich und ich beiße mir auf die Lippen. Vielleicht ist es doch eine dumme Idee gewesen ins Krankenhaus zu fahren in dem meine Mutter arbeitet.

Ich denke kurz über meine Antwort nach bevor ich schließlich einfach mit der Wahrheit raus platze. „Ich habe auf meinen Freund gewartet." Ich höre meine Mutter erstaunt die Luft einziehen. „Seit wann hast du einen Freund Charlie?", fragt sie mich. Ich seufze und stelle auf Lautsprecher. Ich lehne das Telefon an die Wand während ich weiter koche. „Seit... ja eigentlich seit dem Tag mehr oder weniger. Oder einen Tag später. Ich kann es nicht genau sagen. Als ich dort auf ihn gewartet habe war er eigentlich noch nur ein Freund. Aber jetzt ist er der Freund", erkläre ich ihr und bemerke, das würde sogar mich verwirren obwohl ich die Geschichte selbst erlebt habe. „Charlie warum erzählst du mir so was wichtiges nicht? Woher kennst du ihn?" „Habe ihn bei der Arbeit kennen gelernt", antworte ich und das ist noch nicht einmal gelogen. „Oh na sowas. Schreibt er oder fotografiert er auch?", fragt sie mich neugierig. Ihre Stimme klingt direkt wacher, vermutlich weil ich ihr Interesse geweckt habe.

„Weder noch Mom. Er ist... das Motiv", gebe ich schließlich zu. „Das Motiv?" Sie macht eine Pause doch als sie nach Luft schnappt ist mir klar, dass sie es gerade realisiert hat. „Du hast dir einen Promi geangelt?" Ich kichere ein wenig. „Umm ja.", erwidere ich. „Ich wollte ihn eigentlich nur fotografieren. Die Lovestory dazu ist echt verrückt. Aber ja ich habe mir einen Promi geangelt", erkläre ich ihr. „Und wer ist es? Kenn ich ihn?", fragt sie mich und ich überlege kurz. „Ja ich glaube das tust du", sage ich. „Tom Hiddleston", gebe ich schließlich zu und höre sie erneut nach Luft schnappen. „Du verarscht mich Charlie oder? Das gibt es doch nicht? DER TOM HIDDLESTON?", fragt sie mich und ihre Stimme wird vor Aufregung eine Oktave höher. „Ja der Tom Hiddleston. Der Loki gespielt hat und keine Ahnung was noch alles. Crimson Peak zum Beispiel. Das haben wir uns zusammen angesehen gestern"

„Das ist ein Scherz Charlie", ist sie sich sicher. „Nein ist es nicht Mom. Ich bin sogar gerade bei ihm. Warte" Ich schnappe mir mein Handy und laufe rüber ins Wohnzimmer. „Tom?", frage ich nicht sicher ob er schon telefoniert oder noch tippt. Er sieht auf, offenbar noch immer ins Tippen vertieft. „Ja?", fragt er. „Meine Mutter glaubt mir nicht.", sage ich und setzte einen gespielten Schmollmund auf. „Tut sie nicht? Dann sollte sie heute Abend vielleicht auch zum Essen vorbei kommen? Oder Morgen vielleicht?", schlägt er dann vor. „Vielleicht hat meine ja auch Zeit", gibt er schulterzuckend zurück.

Als meine Mutter seine Stimme hört und natürlich auch zuordnen kann ist sie erstmal mucksmäuschenstill. Nachdem sie sich etwas gefangen hat spricht sie wieder. „Du hast mich nicht verarscht. Du bist... wow", murmelt sie nur. „Ja.", grinse ich nur. „Also kommst du morgen zum Abendessen oder musst du arbeiten?", frage ich. „Nein morgen ist gut. Das passt. Aber... geht das nicht alles ein wenig schnell?", fragt sie mich dann und ich zucke mit den Schultern. Sie hat schon Recht. Wir überspringen hier einige Schritte. Aber wenn es sich richtig anfühlt, wozu dann warten?

„Tom ist ein viel beschäftigter Mann und ich begleite ihn nächste Woche nach Schottland. Wir überspringen vielleicht ein paar Schritte, aber wenn es sich richtig anfühlt, wozu sollten wir dann warten?", gebe ich zu bedenken. Ich höre sie seufzen. „Du fliegst mit ihm nach Schottland? Du weißt schon, dass du einen Job hast oder?", fragt sie mich und ich seufze. „Ja... ich muss... noch kündigen", sage ich schließlich. „Du kannst nicht einfach nach zwei Tagen Beziehung deine Karriere an den Nagel hängen Charlie. Nur weil ihr jetzt gerade viel Spaß zusammen habt. Was wenn es ihm zu langweilig wird?", fragt meine Mutter und beinahe macht sie mich damit wütend. „Tom ist nicht der Typ Mann der mich als Freizeitbeschäftigung sieht", grummle ich.

„Und das weißt du weil? Du kennst diesen Mann doch kaum", gibt sie zu bedenken. „Mom ich habe alles im Griff. Ich kann in diesem Beruf nicht arbeiten wenn ich es ernst mit ihm meine. Erstmal werde ich offiziell als seine Assistentin vorgestellt aber er besorgt mir dann einen richtigen Job.", erkläre ich ihr und bin mir absolut sicher, dass alles genauso klappt wie wir es uns vorstellen. „Ich bin Realistin Charlie. Ich mache mir nur Sorgen, dass dieser tolle Mann dir dann das Herz bricht und du ohne Job und ohne Perspektive da stehst", erklärt meine Mutter mir, doch das beruhigt mich nicht. „Mom du kennst ihn doch gar nicht."

„Du auch nicht Charlie!", entfährt es ihr und ich verliere langsam die Geduld. „Mom ich habe keine Geldsorgen. Wenn es wirklich nicht klappt finde ich einen Job. Oder kehre in meinen alten Job zurück. Ich weiß was ich tue. Es ist vielleicht verrückt und schnell und viel für dich. Aber ich treffe meine eigenen Entscheidungen Mom", erkläre ich ihr entschieden und mein Tonfall lässt keine Widerworte zu. „In Ordnung Charlie. Wenn du dir sicher bist. Dann unterstütze ich dich. Und sei dir sicher. Egal was kommt ich bin immer für dich da. Auch wenn ich Recht behalten sollte und er dir weh tut. Dann kannst du immer zu mir kommen. Immer. Hörst du?" „Ja Mom. Aber er wird mir nicht wehtun", sage ich entschieden. „Kommst du morgen?", frage ich dann nachdem ich mich etwas beruhigt habe. Sie seufzt. „Ja in Ordnung. Schick mir die Uhrzeit und die Adresse"

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Charlies Mutter ist ja alles andere als begeistert. Könnt ihr ihre Meinung nachvollziehen? Oder regt sie sich ganz umsonst auf. Ja es geht alles schnell aber deshalb heißt es doch nicht automatisch, dass es schlecht ist oder?

Ready for those flashing lights (Tom Hiddleston FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt