Kapitel 41

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Toms POV:

Ich brumme unzufrieden, weil sie mich bei meinem vollen Namen nennt. Ich gucke erst zu Charlie, die eine Augenbraue hebt, bevor ich schließlich zu meiner Mutter schaue. „Du bist mein Sohn und du bist doch keine Belastung für mich. Ich mache mir immer Sorgen um dich weil du für immer mein kleiner Junge sein wirst, aber das bedeutet doch nicht, dass es mir Arbeit gemacht hätte mich um dich zu kümmern", rügt sie mich mit erhobenem Finger und ich fühle mich plötzlich wie ein frecher Vierjähriger, der Kuchen aus der Küche geklaut hat.

„Ich weiß Mom", grummle ich und spüre wie mir die Röte in die Wangen steigt. Sanft lächelt sie dann Charlie an. „Obwohl ich natürlich froh bin, dass es gekommen ist wie es gekommen ist. Stell dir vor sie hätte sich nicht um dich gekümmert. Ihr hättet euch nie wieder gesehen. Das wäre doch traurig. Jeder will eine Liebesgeschichte mit Happy End", besänftigt sie die Situation geschickt.

Ich grinse zufrieden, da der Abend bis jetzt genauso läuft wie ich es mir vorgestellt habe. Meine Mutter scheint Charlie wirklich zu mögen und auch Evelyn sieht so aus als würde sie sich bei uns wohl fühlen. „Der Schauspieler und der Paparazzi klingt doch nach einem guten Titel für dein Drehbuch", schlägt Evelyn mir vor und wir alle brechen in Gelächter aus.

Nachdem Essen räumen Charlie und ich den Tisch ab bevor wir uns alle in mein Wohnzimmer begeben. Meine Mutter setzt sich neben Evelyn während Charlie sich neben mich setzt und ich ihr einen Arm um die Schulter lege ehe ich mich zu ihr beuge um einen Kuss zu bekommen. Sie küsst mich sanft wird aber etwas rot ich nehme an weil es ihr unangenehm ist, dass wir uns vor unseren Müttern geküsst haben.

„Hmm ich hab so viel gegessen", brumme ich ein wenig und reibe mir über den Bauch. „Bauchweh Liebling?", fragt meine Mutter mich und ich zucke nur mit den Schultern. „Ein bisschen. Ich fühle mich voll", erläutere ich ihr und reibe mir erneut über den Bauch als ich schon Charlies warme Hand darauf spüre. „Entspann dich", murmelt sie nur für meine Ohren und ich lächle.

„Ihr beide passt gut zusammen", meint Evelyn dann nachdem sie uns eine Weile schweigend zugesehen hat. „Ich habe Charlie lange nicht mehr so zufrieden lächelnd gesehen" Charlie errötet leicht als ihre Mutter das sagt, mir jedoch entlockt es nur ein fröhliches Lächeln weil sich diese Worte wie Balsam auf meiner Seele anfühlen.

Meine Mutter lächelt auch. „Ich habe Tom auch schon lange nicht mehr so zufrieden und glücklich erlebt. Die Geschichte ist vielleicht verrückt aber das Ergebnis sieht doch gut aus", lässt sie uns wissen. Ich bin wirklich erleichtert, dass es so gut läuft. Nach dem Desaster gestern braucht Charlie ein paar aufbauende Worte. Denn es ist schwer genug für sie, dass ihre beste Freundin sie so sehr im Stich gelassen hat. Und so komisch reagiert hat. Ich weiß bis jetzt nicht warum aber ich setzte große Hoffnungen in Freddie.

„Habt ihr denn nun schon Pläne wie es für euch weiter gehen soll? Ich will euch keinen Druck machen aber ihr stammt aus völlig unterschiedlichen Welten sowas muss... geplant werden", fragt Evelyn mich dann und erntet einen bösen Blick von Charlie für die Frage. „Umm also ich für meinen Teil habe Tickets organisiert, so dass Charlie mich nächste Woche ans Set begleiten kann. Wir fliegen am Sonntag nach Schottland am Montag starten die Dreharbeiten.", erkläre ich Evelyn und kaue nervös auf meiner Unterlippe. Die Frage hat mich mehr getroffen als es sollte.

„Und offiziell ist Charlie erstmal meine Assistentin. Eine entsprechende Presseerklärung liegt schon bei meinem Agenten", erläutere ich ihr weiter. „Das ist nicht weil es mir peinlich wäre oder irgendwas das dient zu ihrem Schutz. Ich stehe sehr in der Präsenz der Medien und jeder meiner Schritte wird überwacht. Ich möchte Charlie zu ihrem eigenen besten solange wie möglich davon raus halten", rechtfertige ich mich und frage mich kurz ob ich gerade zu dick aufgetragen habe.

„Du musst dich dafür nicht rechtfertigen Tom", sagt Charlie schnell und funkelt ihre Mutter an. „Er meint es ernst mit mir Mom", grummelt sie und Evelyn hebt entschuldigend die Hände. „Ich hab es doch gar nicht böse gemeint Schätzchen. Ich frage doch nur aus Interesse." Charlie sieht auf ihre Finger, welche immer noch auf meinem Bauch ruhen. „Tut mir Leid Mom. Gestern Abend als Freddie und Ava hier waren ist die Sache ziemlich aus dem Ruder gelaufen. Freddie und Tom haben sich sofort prima verstanden aber Ava war total komisch. Als wäre sie eifersüchtig und ist dann völlig verfrüht ohne sich von Tom zu verabschieden abgehauen. Tom musste Freddie sogar nach Hause fahren weil sie ihn einfach zurück gelassen hat", höre ich wie Charlie ihrer Mutter die Situation erklärt während sie sanft beginnt meinen Bauch zu massieren, was sich unheimlich gut anfühlt.

„Deswegen bin ich so... deshalb ist es mir so wichtig, dass du ihn magst. Die Gefühle die da sind, sind nämlich echt.", ergänzt sie und Evelyn nickt jetzt. „Natürlich. Ich glaube ihm auch dass er es aufrichtig meint. Ich bin nur interessiert, weil ihr aus so verschiedenen Hintergründen stammt.", erläutert sie und Charlie atmet erleichtert aus. „Ich werde kündigen. Tom kümmert sich darum, dass ich einen neuen Job bekomme. Als Fotografin", ergänzt sie dann. Ich lächle und streichle ihr kurz durchs Haar. „Richtig. Es ist nicht so dass sie arbeiten müsste, aber soweit ich das verstanden habe möchte sie das gern und das respektiere ich. In ihrem Job kann sie nicht bleiben, das lässt sich mit den Menschen mit denen ich zu tun habe einfach nicht vereinbaren. Aber ich finde einen guten Job für sie", versichere ich.

Evelyn seufzt aber lächelt schließlich. „Eigentlich wolltest du ja sowieso immer Fotografin sein", murmelt sie dann und jetzt ist es Charlie die nickt. „Auch wenn das jetzt alles irgendwie überstürzt klingt, wir überstürzen nichts. Alles wird gut bedacht bevor wir irgendeinen Schritt setzen.", sage ich schließlich mit einem Seitenblick auf meine Mutter. „Genau. Und ich begleite Tom nach Schottland um ein bisschen von seiner Arbeit zu sehen und ihn besser kennen zu lernen.", ergänzt Charlie und beide Mütter nicken zufrieden.

„Die Hauptsache ist ihr beide seid glücklich. Ich bin mir sicher ihr findet euren Weg, wie er auch immer sein mag", heitert meine Mutter uns auf und steht schließlich auf um mich zu drücken. „Ich muss ihn auch mal kurz umarmen", murmelt sie entschuldigend in Charlies Richtung bevor sie sich auf die andere Seite neben mich setzt und mich in ihre Arme zieht. „Mein kleiner Liebling", flüstert sie und ich werde augenblicklich rot. „Klein ist relativ", lacht Charlie dann. „Aber ich wette Tom war ein niedliches Kind", ergänzt sie und innerlich verfluche sie für diese Vorlage, denn meine Mutter wird sie liebend gerne nutzen um ihr peinliche Kindergeschichten über mich zu erzählen.

Meine Mom grinst und setzt sich wieder neben Evelyn. „Oh ja und wie. Tom war ein richtiger Wonneproppen. Schon als Kind hatte er immer gute Laune. Er war aber auch an allem wahnsinnig interessiert. Richtig wissbegierig. Mit vier hat er von mir gelernt wie man Kuchen macht, denn Tom liebt Kuchen. Heute noch. Jedenfalls hab ich ihn helfen lassen und dachte mir er vergisst das auch gleich wieder. Als ich ihn ein paar Tage später nur für eine Sekunde aus den Augen gelassen habe um seiner großen Schwester zu helfen hat er in der Küche selbstständig alle Zutaten für Kuchen raus gesucht und damit begonnen sie in einer Schüssel zu verrühren. Als ich dazu gestoßen bin und gefragt habe was er da vor hat meinte er nur lässig: ‚Ich will Kuchen'"

Meine Mutter lacht und Charlie und Evelyn stimmen in ihr Lachen mit ein. Ich bin einfach nur froh, dass sie sich für diese Geschichte entschieden hat denn es hätte noch viel peinlichere Geschichten gegeben. „Wenn du so gerne Kuchen hast, werde ich dir das nächste Mal auch einen backen", lässt Charlie mich dann wissen. Ich lächle sie sanft an bevor ich ihr nochmal einen Kuss gebe ehe ich zu Evelyn und meiner Mutter schaue. Als mein Blick unwillkürlich zur Uhr fällt schweife ich in Gedanken jedoch ab weil ich mich fragen muss ob Freddie bei Ava endlich was erreicht hat. Ich bin so vertieft dass ich vom Gespräch der drei Frauen nur Wortfetzten mitbekomme, aber offenbar reden sie über unsere Kindertage. Ich ziehe kurz mein Handy hervor um zu sehen ob ich eine Nachricht verpasst habe als mein Blick auf einer Nachricht heften bleibt. Freddie hat mir geschrieben. Ich öffne den Chat. ‚Ruf mich an sobald du kannst.'


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I know mit einem Cliffhanger zu enden ist gemein. Noch gemeiner ist, dass es erst am Montag ein neues Kapitel geben wird, weil ich dieses Wochenende echt ausgebucht bin und unter der Woche auch nicht dazu gekommen bin voraus zu schreiben :( Deshalb müsst ihr euch leider bis Montag gedulden. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende. 

Ready for those flashing lights (Tom Hiddleston FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt