Kapitel 2

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Charlies POV:

„Komm schon du musst wissen wo ich diesen Typen finde.", brumme ich Freddie zu. Freddie ist meine Quelle. Freddie weiß alles über jeden. Er interessiert sich so sehr für Promis, dass ich manchmal glaube, er vergisst sein eigenes Leben. Ich kannte Freddie schon da war ich noch gar nicht in diesem Beruf tätig. Doch seit ich es bin ist unser Kontakt noch viel enger geworden. Freddie liebt es meine Geschichten zu hören wie ich diesen oder jenen Promi getroffen habe.

Ich seufze als Freddie sich durch seine schwarzen Haare fährt und sein rosafarbenes T-Shirt zu Recht rückt. Oh das hätte ich vielleicht noch erwähnen sollen, Freddie liebt nicht nur Klatsch sondern auch Männer. Freddie war so zusagen mein schwuler bester Freund. Unsere Freundesgruppe könnte einem Film entspringen. Da war ich, die Unauffällige, die mit ihrer Arbeit verheiratet ist. Dann ist da Freddie, der Afroamerikanische Schwule, welcher im Alter von zwei nach London zog als sich seine Eltern scheiden ließen und seine Mutter zurück in ihre Heimat wollte. Und dann gibt es da noch Ava. Sie ist die Beliebte, die Rampensau. Ava liebt Partys. Und trotzdem ist sie sesshaft. Hat einen guten Job und eine gefestigte Beziehung seit 2 Jahren.

„Es tut mir Leid Charlie aber der ist einfach ein Phantom. Ein schnuckeliges Phantom zwar aber ein Phantom", lässt Freddie mich wissen. Ich muss schmunzeln ob seines Kommentars zu ihm. „Wenn du das sagst", lache ich. „Wirklich Charlie. Er ist schnuckelig. Wenn du ihn findest mach unbedingt ein Foto von seinem Hintern. Echt knackig", Freddie bricht in Gelächter aus und ich stimme mit ein.

Als wir uns beruhigt haben streiche ich mir meine Haare aus dem Gesicht. „Okay aber jetzt mal im Ernst. Ich liebe die Herausforderung, aber es muss doch irgendeinen Hinweis geben. Irgendwas" murmle ich hilflos. Freddie seufzt. „Naja es gibt schon Gerüchte. Die man sich halt so erzählt.", murmelt er und ich sehe in erwartungsvoll an. „Er soll wohl öfters in diesem einen kleinen Supermarkt in der Nähe des Hyde Parks einkaufen. Und im Park hat man ihn wohl auch schon öfter gesehen." lässt er mich wissen. „Aber wie gesagt, das erzählt man sich. Der Mann ist ein Phantom, schwerer zu finden als manch ein Verbrecher" Ich nicke dankend. „Das ist schon mal ein Anfang" murmle ich. „Und er mag ein Phantom sein aber ich werde ihn finden. Jeder muss mal aus seinen eigenen vier Wänden raus und wenn es nur zum Einkaufen ist"

Ich erhebe mich um meinen besten Freund kurz zu umarmen. „Wir treffen uns heute Abend mit Ava bei mir. Voraussichtlich um neun, aber ich texte euch nochmal sobald ich weiß wie lange ich heute beschäftigt bin", sage ich ihm zur Verabschiedung bevor ich mich auf den Weg zum Hyde Park mache. Irgendwo muss man schließlich anfangen.

Für Londoner Verhältnisse hat es mich gar nicht lange gekostet um zum Hyde Park zu gelangen. Eigentlich war es hier ja ganz schön aber leider hatte ich keine Zeit um mich auszuruhen und die Natur zu genießen. Die ersten Frühlingshaften Sonnenstrahlen fallen auf den Park als ich hindurch spaziere. Unauffällig wie immer, meine Kamera unter meinem Zip-Hoodie. Seufzend überlege ich in welchen Teil des Parks ich mich begeben soll. Als mein Telefon wie wild in meiner Tasche zu vibrieren beginnt sehe ich nur für eine einzige Sekunde nach unten. Das reicht um plötzlich auf Widerstand zu stoßen.

Toms POV:

Ich parke etwas abseits und laufe durch den Park um zum Supermarkt zu gelangen. Das mache ich meistens so. Ich will mich vor neugierigen Blicken schützen, denn das einzige was ich noch weniger gebrauchen kann als mein Gesicht in jeder Zeitschrift ist mein Kennzeichen in jeder Zeitschrift. Seufzend wuschle ich mir durch meine frisch gewaschenen Haare, welche danach immer besonders wild sind, ehe ich mir meine Mütze aufziehe.

Die Kopfschmerzen werden tatsächlich etwas besser als ich an der frischen Luft bin, vielleicht sollte ich doch einfach ein bisschen mehr Zeit draußen verbringen. Kurz überlege ich tatsächlich mich einfach auf eine Bank zu setzten und die Sonnenstrahlen zu genießen, doch da fällt mir wieder ein, warum ein riesengroßer Schal mein halbes Gesicht bedeckt und es somit ohnehin unmöglich macht, sich die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen.

Vielleicht könnte ich ja nur... nur einen ganz kurzen Moment. Ja nur eine Millisekunde. Einfach nur ich selbst sein und die Natur genießen. Ja das sollte ich tun. Klar ich möchte mein Gesicht nicht in der Zeitung sehen, ich möchte auch nicht von irgendwelchen Fans angesprochen werden im Augenblick aber ich bin doch auch nur ein Mensch und ich möchte gerade meine Heimat genießen. Also ja ich werde es tun. Ich setze mich auf eine Parkbank und genieße die Sonne Londons.

Gerade als ich die Parkbank anvisiere stoße ich mit jemandem zusammen. Auch das noch. Ich blicke runter und überlege gerade mich zu beklagen, als mir bewusst wird, dass man mich möglicherweise auch an meiner Stimme erkennen könnte. So blicke ich also nur für eine einzige Sekunde nach unten zu dem Widerstand. Es ist eine junge Frau. Geschätzt etwas jünger als ich und sie sucht hektisch nach etwas. „Verzeihung", murmelt sie ebenso gedankenverloren wie ich es gerade bin. Sie sieht erschrocken zu mir hoch dann, als sie offenbar realisiert dass sie gerade in mich rein gelaufen ist.

„Alles gut. Nichts passiert", erwidere ich höflich während ich mich bemühe stur geradeaus zu sehen so dass sie von meinem Gesicht nur den Schal sehen kann. „Bisschen warm für einen Schal finden Sie nicht?", fragt sie mich frech. Ich brumme als ich meine Mütze tiefer in mein Gesicht ziehe bevor ich zu ihr runter sehe. „Mir nicht. Aber schön, dass Sie sich so um ihre Mitmenschen sorgen", lasse ich sie wissen. Nach wie vor betont höflich. So wurde ich schließlich erzogen.

Ich höre sie lachen und blicke für einen kurzen Moment zu ihr runter ehe ich wieder stur geradeaus sehe. „Ja. Naja. Wie auch immer. Es tut mir Leid", murmelt sie und kichert immer noch. Ihr Lachen klingt irgendwie...beruhigend. Ein leichtes Lächeln schleicht sich über meine Lippen, was sie natürlich nicht sehen kann dank meinem riesigen Schal. „Wie gesagt. Kein Problem. Es ist ja nichts passiert", wiederhole ich meine Worte seufzend. „Dann will ich Sie mal nicht länger aufhalten", stammelt sie und ich nicke nur zur Antwort.

„Auf Wiedersehen.", sagt sie höflich. „Auf Wiedersehen", erwidere ich ehe ich weiter gehe und nun doch beschließe direkt in den Supermarkt zu gehen...

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Tadaaaaa. Tom und Charlie sind sich zum ersten Mal begegnet. Doch hat Charlie ihn erkannt und spielt nur die Ahnungslose oder hat er sich doch passend getarnt?

Ready for those flashing lights (Tom Hiddleston FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt