Kapitel 46

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Toms POV:

Nachdem wir Chris im Zuge des Frühstücks aufgeklärt haben, mussten wir uns auch schon für die Pressekonferenz vorbereiten. Und nun sitzen wir schon hier. Ich sehe Charlie hinten in der Ecke stehen. Sie sieht sich fasziniert um doch ihr Blick fällt immer wieder zu mir und ein Lächeln erscheint auf ihren Lippen. Ich erwidere dieses Lächeln, jedoch bedacht darauf, dass es nicht zu auffällig ist. Da die Journalisten erst ihre Plätze einnehmen habe ich Zeit einen schnellen Blick auf mein Handy zu werfen, da es in meiner Hosentasche unentwegt vibriert. Ich gucke nur schnell auf den Display um zu sehen, dass Freddie mir an die 10 Nachrichten geschickt hat. Da ich davon ausgehe, dass es um Ava geht stecke ich das Handy wieder weg. Ich werde mich später darum kümmern.

Nach und nach scheint jeder seinen Platz eingenommen zu haben und ich konzentriere mich auf die Menschen um mich herum. Ich mag Pressetermine nicht besonders seit der Sache mit Taylor. Denn egal um was es auf den Konferenzen geht ich werde permanent nach ihr gefragt. Und das obwohl wir schon über ein halbes Jahr getrennt sind. Ich wuschle mir kurz durch die Haare ehe ich mich voll und ganz auf die Fragen konzentriere. Ich höre meinen Kollegen aufmerksam zu ehe ich selbst zum Mikrofon greife und ein paar mehr oder weniger belanglose Fragen beantworte.

Ich lächle immer wieder freundlich doch meine Augen suchen zumeist den Raum nur nach Charlie ab. Sie steht immer noch hinten an die Wand gelehnt und hört mir aufmerksam zu. Zumindest macht es den Anschein als würde sie mir zuhören. „Das Beziehungsende mit Taylor Swift liegt ja nun schon etwas zurück. Man erzählt sich, sie wäre bereits wieder vergeben. Aber wie sieht es bei Ihnen aus? Sind Sie Single?", eine der Journalistinnen reißt mich mit der Frage aus meinen Gedanken und ich brumme unzufrieden. Ich hasse die Frage nach meinem Beziehungsstatus. Es geht absolut niemanden etwas an ob ich vergeben bin oder nicht. „Kein Kommentar", brumme ich daraufhin was die Stimmen im Raum nur lauter werden lässt. „Kein Kommentar lässt viele Schlüsse zu doch naheliegenden scheint zu sein, dass Sie in einer Beziehung sind. Ansonsten hätten wir doch ein klares Ja auf die Frage erwarten dürfen oder?"

Ich grummle unzufrieden und doch bin ich immer noch um einen höflichen Tonfall bemüht während mein Lächeln wie gefroren ist, weil ich am liebsten einfach nur schreien möchte. Es ist nicht so, als dass ich nicht unheimlich stolz auf Charlie wäre. Im Gegenteil. Am liebsten würde ich mein Glück in die Welt hinaus schreien. Aber die Beziehung zu Taylor hat mich eines gelehrt. Wenn du kannst genieße dein Glück solange wie möglich im Stillen. „Hören Sie Mr. Hiddleston wird keinerlei Kommentar auf irgendwelche Fragen bezüglich seines Privatlebens geben. Respektieren Sie diese Entscheidung bitte", ertönt plötzlich Charlies Stimme aus dem Hintergrund und meine Augen weiten sich als sie spricht. Klar, offiziell ist sie meine Assistentin. Jedoch hätte ich niemals damit gerechnet, dass sie hier für mich einsteht.

Alle Köpfe drehen sich nach hinten und blicken Charlie mit großen Augen an. „Und Sie sind?", fragt die Journalistin die eben noch sehr penetrant nach meinem Beziehungsstatus gefragt hat. Wie die Aasgeier. Natürlich stürzen sie sich jetzt auf Charlie. „Die persönliche Assistentin von Mr. Hiddleston. Private Fragen werden nicht beantwortet.", gibt sie ruhig und distanziert von sich. Sie wirkt so professionell. So professionell als wäre sie seit Jahren als persönliche Assistentin von Prominenten tätig. Ich staune nicht schlecht über ihre Abgeklärtheit während ich sie dankend anlächle. Dankbar dafür dass sie da ist. Dankbar dafür, dass sie mir zur Seite steht und ganz besonders dankbar dafür, dass sie meine Freundin ist.

Die Journalistin brummt unzufrieden scheint es jedoch endlich zur Kenntnis zu nehmen. Als der nächste die Hand hebt um ans Mikrofon zu gelangen seufze ich und bereite mich schon innerlich auf die nächste private Frage vor, denn so eine Ansage verstehen die meisten nicht, doch als er seine Frage stellt erstarre ich für einen Moment: „Es wird erzählt, dass Sie verspätet ans Set gereist sind, weil eine Blinddarm Entfernung notwendig war. Würden Sie sich als wieder vollkommen genesen ansehen?" Wie zum Teufel? Woher zum Teufel?

Charlies POV:

Obwohl ich weitaus nervöser bin als man es mir ansieht bin ich stolz auf mich. Toms sanftes Lächeln in meine Richtung lässt erahnen, dass er auch froh darum ist, dass ich mich eingemischt habe. Ich weiß gar nicht was in mich gefahren ist. Vielleicht doch das leichte Gefühl von Eifersucht, als sie ihn auf Taylor angesprochen hat? Oder war es der Beschützerinstinkt weil er sich sichtlich unwohl gefühlt hat mit der Frage? Wie auch immer auf jeden Fall bin ich stolz auf mich, denn es hat sich sehr professionell und distanziert angefühlt, ganz so, als wäre ich wirklich einfach nur eine Assistentin.

Als ich durch die Menge sehe, fällt mir auf das Chris mir unbeobachtet der Journalisten, die sich noch immer auf Tom stürzen, zuzwinkert. Ich scheine meine Arbeit gut gemacht zu haben. Frau Assistentin. Innerlich klopfe ich mir selbst auf die Schulter ehe ich mich wieder Tom und den Journalisten zuwende.

Toms Augen weiten sich kaum merklich als der nächste Journalist ihn auf seine Blinddarmentzündung anspricht und auch mein Herzschlag verschnellert sich unwillkürlich. Woher wissen die das? Tom hat sich doch weitestgehend Mühe gegeben diese Information nicht an die Öffentlichkeit auszugeben. Und wenn ich mir die Kollegen um ihn herum so ansehe, scheinen auch die mit Ausnahme von Chris überrascht über diese Information. Woher hat er sie also?

„Woher entnehmen Sie solche Informationen?", antwortet Tom betont höflich mit einer Gegenfrage. „Aus einer privaten Quelle", gibt der Journalist völlig unbeeindruckt zurück. Tom kocht innerlich vor Wut. Ich sehe es seinen Augen an, die eine Nuance dunkler werden, wie sonst bisher nur vor Leidenschaft. „Ich fühle mich vollkommen fit", gibt er dann nur als Antwort. Wie die Gespräche weitergehen bekomme ich nur am Rande mit, denn meine Gedanken kreisen um diese private Quelle.

Plötzlich wird mir eiskalt. Was... was wenn Tom denkt ich hätte es ausgeplaudert? Ich komme aus dem Business in dem wir Promis ein schlechtes Gefühl geben. Ich könnte es ihm nicht mal verübeln würde er mich verdächtigen. Oder doch? Doch eigentlich würde ich es ihm verübeln immerhin sollte er mir mehr Vertrauen schenken. Er hat mir doch von Anfang an vertraut. Ich werde zunehmend nervöser. Was wenn er wirklich denkt ich war es? Was wenn er mich angegiftet und wir streiten? Das wäre unser erster großer Streit. Was wenn er mir nicht verzeihen kann obwohl ich nichts falsch gemacht habe? Oder was wenn ich mich so sehr aufrege, dass ich ihn nur noch wütender mache anstatt ihn zu beschwichtigen? Und wer hat es überhaupt wirklich ausgeplaudert? Mein Herz rast. In meinen Gedanken spiele ich das mögliche bevorstehende Gespräch immer und immer wieder durch.

Ich bin so konzentriert darauf, dass ich gar nicht mitbekomme wie sich der Raum in der Zwischenzeit gelehrt hat. Ich bemerke es erst als mich jemand am Arm berührt....

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Das Kapitel ist ein wenig kürzer geraten, aber ich wollte es unbedingt spannend enden lassen :D Hoffe es gefällt euch :)  

Ready for those flashing lights (Tom Hiddleston FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt