Chris
Ich stand fertig hergerichtet vor dem Spiegel, als ich meine feuchten Hände aneinander rieb. Die letzten Tage waren gespickt von gemeinen Kommentaren, den Verlust von Fans und Kritik in den eigenen Reihen. Mir wurde ein letztes Mal das Haar an den Seiten zurück gegelt, bevor meine Sylistin sagte "Sehr gut siehst du aus, jetzt musst du nur noch diese fiese Grimasse aus deinem Gesicht bekommen." Erst jetzt bemerkte ich meinen angespannten Blick. "Ich werde mein bestes geben, war nur etwas viel in den letzten Tagen." Ich wollte doch nur wie anderen eine Beziehung führen die akzeptiert wird, aber mir war es bis jetzt nie vergönnt. Sie strich mir über das Jacket und sprach "Ich fand es sehr mutig, so öffentlich mit der Kritik umzugehen und Chris, solange es sich für dich richtig anfühlt. Ist es egal was andere sagen, du kennst diese Leute nicht mal. Also Kopf hoch und zeig denen wie ernst du es meinst." Ich hatte mit so offenen Worten nicht gerechnet, war aber dankbar und und schenkte ihr ein einnehmendes Lächeln. " Das waren genau die richtigen Worte, danke." Das Klopfen an der Tür holte mich zurück in die Realität " Wir müssen aufbrechen, die Wagen stehen bereit." Gespielt lässig lief ich hinter meinen Bodyguard hinterher, mit meiner Assistentin an der Seite. "Hat sie ihre Kabine auch auf der Etage?" Man musste mir die Frage nicht beantworten, denn in dem Moment öffnete sich die Tür und ein bodenlanges, gerade geschnittenes rotes Kleid war zu erkennen. An der Seite hatte es einen eleganten Schnitt, wodurch ihre Beine betont worden. Gott, der Stoff viel so sanft um ihren Körper, dass es aussah als wäre es ihr angegossen. Sie zupfte an dem Schlitz und nuschelte etwas unverständlich in sich hinein. "Hallo Schönheit." raunte ich über den Gang. Sie hob den Kopf und sah mich abwesend an. Es musste ein wirklich harter Kampf mit ihrem Kleid sein. Sofort setzte sie ihr bezauberndstes Lächeln auf. "Hey." Durch die Absätze war sie gewachsen, wodurch es ihr leicht viel mir einen Kuss auf die Wange zu geben. Ich erinnerte mich an unsere erste Premiere als sie noch die Unbekannte war. Und jetzt war sie die größere Nummer von uns beiden. Ich hatte Glück mit ihr, fiel mir wieder ein als sie so neben mir stand. "Aufgeregt?" versuchte ich meine Nervosität zu überdecken. "Und wie, du etwa nicht?" Wir eilten im forschen Schritt hinter unserer Brigade her. "Nur ein bisschen." Ich wollte das gar nicht sagen, doch sie machte immer wieder Dinge mit mir die ich nicht ahnte. Ich warf ihr einen Seitenblick zu um ihre Reaktion zu sehen. Doch sie sah mich nicht an, sondern griff nach meiner Hand. "Zusammen schaffen wir das." Ihre Hand war genauso nass wie meine.
Ava
Wir sollten in getrennten Autos ankommen, da es wohl "dramatischer" sein sollte. Mir wäre es lieber gewesen, wenn er an meiner Seite gewesen wäre. Ich platzte fast vor Anspannung als der Wagen hielt. Sonst war es einfacher, doch jetzt... Mit dem Wissen das Tausende einen hassen, weil man mit einem sehr begehrten Mann zusammen ist, fühlte es sich gar nicht so gut an auszusteigen. "Ava, denk dran du bist ein verdammter Weltstar!" sprach ich mir selber motivierend zu. Ich atmete tief durch, schloss die Augen, hob mein Kinn an, öffnete die Augen und die Tür gleichzeitig mit.
Elegant stieg ich aus dem Auto und winkte der schreienden Menge zu. Ich strahlte meine gesamte Selbstsicherheit aus die mir geblieben war. Als hätte sich ein Schalter umgelegt, wurde das Showpferd Ava geweckt. Ich unterzeichnete Autogramme, machte Bilder mit weinenden Fans, nahm Geschenke entgegen und was mich noch mehr berührte, aufbauende Worte von meinen Fans. "Ich liebe euch. Ihr seid so perfekt zusammen." Ich musste das blonde Mädchen einfach kurz umarmen und ihr sagen wie dankbar ich für ihre Worte bin. Als ich meine Fans etwas befriedigt hatte, machte ich mich daran ein paar Bekannte Gesichter zu suchen. Lässig gesellte ich mich zu ein paar meiner Drehpartner und ließ mich ablichten.
Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und musste zu ihm.Chris
Mit preziesen langen Schritten kam sie auf mich zu stolziert. Mir pulsiert das Blut in den Adern als ich sie so funkelnd im Licht der Scheinwerfer sah. Der Anblick war mir so bekannt und doch so neu. Sie lächelte für die Anwesenden und steuerte doch direkt auf mich zu. Ein letztes Winken ging an die Menge, bevor sie vor mir stand und ihr Blick auf mich fiel. Sie konnte mir fast direkt in die Augen sehen, da sie ein ganzes Stück durch ihre Absätze gewachsen war. Ihre blauen Augen trafen meine und ich wusste was sie mir mit ihrem Blick zuflüsterte. "Zeigen wir es Ihnen!" Ich ließ meine Hand um ihre Hüfte gleiten und zog sie besitzergreifend an meine Seite. Ich spürte wie sie sich mit ihren freien Händen an meiner Brust abstützte und sich gegen mich lehnte. Sie schaute zu den Fotografen, doch ich konnte nur sie ansehen. Sie sah so selbstbewusst aus, was sie nur noch schöner machte. Ihr Blick kam zurück zu mir, wissend schenkte sie mir einen flirtenden Augenaufschlag, bevor sie ihr Kinn zu mir reckte und mich küsste. Trotz meiner geschlossenen Augen, spürte ich die Blitzlichter, die aggressiver als jedes natürliche Gewitter waren. Das waren die ersten guten Bilder wie wir gemeinsam auftraten und dann tat sie auch noch sowas. Gott, wusste sie eigentlich das diese Bilder durch die Decke gehen werden. Sie löste sich von mir, lehte sich an mein Ohr und flüsterte "Ich denke, wir haben ihnen genug Stoff gegeben, denkst du nicht auch." Bestätigen gab ich ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange und raunte in ihr Ohr. "Wenn das so weitergeht, gibst du mir noch vor Beginn des Streifens den Rest." Funkelnd schaute sie mich an und grinste.
Wir saßen in der ersten Reihe und ließen uns berieseln von unserer eigenen Romanze auf der Leinwand. Als die Unterwasser Szene einsetzte, wurde mir kalt. Ich sah nicht die Leinwand, sondern den Tag an dem Ava fast vor unseren Augen starb. Mir wurde es eng um die Brust und ich ergriff ihre Hand. Sie drückte sie leicht, als hätte sie das Selbe gedacht, legte sie ihre frei Hand über meine und streichelte sanft darüber. Sie lehnte sich an meine Schulter und sprach leise in mein Ohr "Ich verdanke dir mein Leben, dafür bin ich dir bis ans Ende meiner Tage dankbar. Ich liebe dich Evans." In meiner Kehle bildete sich ein Kloß als ich ein alternativ Szenario durch ging in dem man Ava nicht retten konnte. Der Druck in meinen Hals weitete sich auf meine Augen aus, die begannen sich leicht mit Wasser zu füllen. Ich drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel und hoffte, dass es die Angst in mir stillte. Ihr eigener Duft, vermischt mit ihrem Parfum stieg in meine Nase und schenkte mir Frieden. Sie war bei mir, ich hatte sie gerettet und sie würde bei mir bleiben. So blieben wir sitzen, bis das Licht wieder anging und ein tosenden Applaus durch den Saal flutete.
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Time goes by and still I am stuck on you
FanfictionAls Ava die Rolle ihrer Zukunft ergattert, ahnt sie noch nicht in welchen Strudel von Gefühlen sie damit herein gezogen wird. Sie stellte sich das Leben als Filmstar immer fabelhaft vor, doch was es mit sich bringt, wenn man seinen Co-Star Chris Eva...