Familientreffen

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Chris

Ungeduldig tigerete sie hin und her. "Hast du den Salat nochmal gekostet?" Das musste ich bereits zwei Mal tun, was sie anscheinend schon wieder verdrängt hatte. "Liebling, er schmeckt wirklich sehr gut. Ich bringe ihn schonmal raus." Sie musste durch die obere Etage jagen und irgendetwas suchen. "Hast du meine weiße Strickjacke gesehen?" Ich schaute hinunter auf meinen Arm und sah die grob gewebte Jacke an. "Liegt auch schon im Auto." gab ich ihr geduldig zurück. Das nahende Poltern gab mir zu verstehen, dass sie auf de Weg zu mir war. Ihr Blick war gehetzt und sie checkte nervös alles mögliche um sich herum. Sie trug ein wunderschönes geblümtes blass grünes Sommerkleid, ihr Haar hatte sie in einen leichten Knoten versteckt und ihre Schultern damit frei gelegt. Sie sah aus wie der Sommer persönlich. Schnell warf sie sich ihre Tasche über die Schulter und hob ihren Blick um mir ein schmalles Lächeln entgegen zu bringen. Sie wollte gerade an mir vorbei wehen zum Ausgang, als ich ihren Arm festhielt und sie zu mir in die Arme zog. Sie sah mich irritiert an. "Hab ich was vergessen?" "Ja, nämlich das sie dich bereits lieben. Aves vergiss nicht das sie dich bereits kennen, dass ist nicht euer erstes Aufeinandertreffen." "Aber unser erstes Treffen bei dem ich deine Freundin bin." "Das warst du davor schon." Sie verdrehte die Augen und schnaltze. "Du weißt ganz genau wie ich das meine." Ich legte meine Hand in ihren Nacken und zog sie in einen sanften Kuss. "Sie werden dich auch als meine andere Hälfte akzeptieren. Du bist bezaubernd." Sie sah mich unsicher aus ihren blauen Augen an, während ich meine Stirn an ihre presste. "Und mein Salat schmeckt wirklich?" fragte sie erneut unsicher, doch nicht ohne das ein schelmisches Grinsen um ihre Lippen spielte. "Ich habe die Hälfte davon schon verkostet." Das war der Auslöser, dass sie mir ihr gesamtes Lächeln schenkte.

Ava

Er hatte recht, ich kannte sie alle, also warum war ich so aufgeregt. Ich hielt den Salat in der Hand, während Chris am Steuer saß und uns zum Ferienhaus seiner Familie brachte. Dodger und Curie auf der Rückbank und ich mit dem flauen Gefühl im Magen. 

"Da seid ihr ja endlich, wir haben den Grill schonmal angeheizt." Das Wetter war perfekt dafür. Ein warmer Sommertag an dem die Vögel zwitscherten, die Gemüter fröhlich waren und und die Wärme nicht extrem drückend war. Ein kleines Paradies nicht weit von der Stadt entfernt, was jedoch genung Abstand zum Trubel bot. Es war ein idyllischer Flecken, nur eine dreiviertel Stunde von Boston entfernt. Ich hatte das Haus schon auf Bildern gesehen, doch jetzt war es nur noch viel schöner. Die weiße Fassade passte perfekt in die grünen Wiesen und Chris hatte mir erzählt, dass es nicht weit vom Haus entfernt einen kleinen See gab, den man fußläufig in 10 Minuten erreichte. Lisa stand in der Tür und breitete die Arme für ihren Sohn aus. "Hallo Mum, ich freue mich dich zu sehen." Sie schloss ihn in eine Umarmung und tätschelte ihn die Wange. Als sie mit ihm fertig war, flötete sie lieblich "Ava, wie froh ich bin dich wiederzusehen. Nach dem letzten Mal dachten wir alle, er hätte dich für immer vergrault. Davon geschlichen hast du dich wegen ihm." Ein böser Seitenblick traf Chris und ließ ihn wieder wie einen fünfjährigen Jungen dreinblicken. Ich spürte wie mir die peinliche Röte in die Wangen schoss. " Das war damals nicht gegen euch gerichtet, ich war nur überrascht von all den Informationen." " Oh Liebes, du kannst nichts dafür, dass sich Chris so dumm angestellt hat." "Mum." Doch sie brachte ihn mit nur einem Blick zum Schweigen. Unterstützend griff sie nach meinen Arm und hackte sich unter. "Nun erzähl mir, wie macht er sich?" erleichtert von diesem ersten Zusammentreffen, ging ich mit ihr durch das offen geschnittene Haus und versuchte meine Nervosität zu unterdrücken.

Auf der lange Tafel im Garten waren unzählige Leckereien aufgebaut die von seiner Mum und seinen beiden Schwestern vorbereitet wurden. Etwas beschämt stelle ich meinen Salat dazu und versuchte zu verbergen, dass ich nicht ansatzweise das vollbracht habe wie seine Familie. "Der sieht gut aus, hast du ihn gemacht oder Chris?" Scott stand hinter mir und legte seinen Arm über meine Schulter. Dankbar für seine Frage, wand ich mich an ihn. "Das ist ein Rezept meiner Mutter, sie kann ihn besser als ich, aber ich wollte etwas Familie von mir mitbringen." Wehmütig darüber, dass ein schneller Flug über den Ozean nicht möglich war und spontane Familientreffen, eher zu lang im voraus geplanten Treffen zählten. "Ich bin wirklich gespannt darauf." Ich ließ meinen Blick über den grünen Rasen schweifen auf dem seine Nichten und Neffen spielten, während die Erwachsenen sich unterhielten. "Bei unserer letzten Begegnung hatte ich nicht angenommen, dass wir uns wiedersehen." "Das ich mich aus dem Haus geschlichen habe war feige..." "Anscheinend hat er es dieses Mal nicht komplett vermasselt." Ich sah zu ihm hinüber, während er mit seinen Schwestern sprach und dabei lachte, keimte in mir der Wunsch auf ebenfalls ein Teil seiner Familie zu werden. "Er hat alles richtig gemacht."

Chris

Es fühlte sich an wie Urlaub, als ich mit einem Bier in der Hand neben Scott im Liegestuhl saß und auf den großen Garten hinaus sah. Nach dem Essen hatte es sich der Großteil der Familie gemütlich gemacht, egal ob auf der Terrasse oder im Sandkasten. "Wie hast du es nur geschafft sie zurückzugewinnen? Nachdem sie aus dem Haus geschlichen war, dachte ich es wäre gelaufen. Du hast dich sonst nie um Frauen bemüht." "Du hast sie damals getroffen? Warum hast du sie nicht aufgehalten?" "Das war nun echt nicht meine Aufgabe. Du hattest sie schließlich verkrault." abwährend hob er die Hände und wies jede Schuld von sich. "Sie ist anders, das erste Mal fühle es sich so an als würde sie länger bleiben als nur ein paar Monate." "Mein Bruder wird erwachsen. Chris, ist dir da eigentlich klar was du da sagst?" Ich nahm einen Schluck um ihn keine direkte Antwort geben zu müssen. "Das klingt nach Haus, Heirat, Hund und Kind." Ich kräuselte verachtend die Brauen. "Jetzt mach mal halblang. Nach einen halben Jahr kann man nicht mal sagen, ob wir wirklich auf Dauer zusammenziehen sollten." "Bei ihr mache ich mir da keine Sorgen." "Nennst du mich gerade das Problem?" "Vielleicht, ich finde euch einfach nur sehr passend zusammen. Es wäre doch schade sich eine solche Gelegenheit entgehen zu lassen. Aber bevor ich mir ganz sicher sein kann, muss sie noch ein paar Hürden nehmen." Entgeistert sah ich Scott an. "Was hast du vor? Willst du sie zu einen Check up schicken?" "Ich teste sie auf meine Weise, keine Sorge, sie wird danach noch leben." Scott grinste hämisch und ich boxte ihn in die Seite. "Wenn du es übertreibst, bekommst du es mit mir zu tun." "Denkst du echt ich habe Angst vor dir? Träum weiter." Nachdem wir uns gegenseitig aufgezogen hatten, schweifte jeder in seine Gedanken ab. Verloren in diesen, landete mein Blick auf Ava. Sie hocke am Rand des Sandkastens. In ihrer rechten hielt sie eine Schaufel, mit der sie den Eimer voll machte der neben ihr stand. Sie sah bezaubernd aus wie sie die nackten Füße im Sand vergraben hatte und die Kleinen sie integrierten. Gerade schienen sie und Miles an einer Burg zu arbeiten die jedoch immer wieder zusammen bröselte. "Du liebst sie, dass sieht man." "Das tue ich." beantwortete ich wahrheitsgemäß.

Time goes by and still I am stuck on youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt