Ava
Das war das dritte Interview am heutigen Tag und immer wieder waren es die selben Fragen. "Wie waren die Dreharbeiten? Habt ihr schon damals gemerkt, dass ihr Gefühle füreinander habt? Warum hat es so lange gedauert?" Alles was man lieber für sich behält, wollte die Welt wissen. Chris war gerade dabei, eine Frage bezüglich des Filmes zu beantworten als ich wieder in mein Inneres abschweifte. "Ava." "Ja." zuckte ich aus meinen Gedanke auf. "Ich wiederhole die Frage nochmal für Sie." zuckersüß grinste Sie mich an, doch ihr Blick verriet mir, dass sie gar nicht so zuckersüß gelaunt war. "Das wäre total freundlich, ich musste gerade an das Catering denken." Neben mir hörte ich Chris ein Prusten unterdrücken. Ein schneller Seitenblick verriet mir, dass er die Sache genauso amüsant auffasste wie ich. "Was nehmen Sie von diesem Set mit? Gab es besondere Erfahrungen die Sie nicht missen wollen?" "Zuerst einmal nehme ich Chris mit, das war wohl die größte Bereicherung." fing ich an zu witzeln. Neiderfüllt sah mich die Reporterin an, schnell versuchte ich wieder ernster zu werden. "Natürlich waren die Leute am Set alle super, aber am besten war es das ich jeden Tag wieder aufs neue herausgefordert wurde. Ich habe wochenlang nur eine Szene immer und immer wieder spielen müssen und das war in einem riesigen Wassertank. Das war wohl bis jetzt die härteste Aufgabe in meiner Karriere. Das war auf jedenfall einer der prägensten Eindrücke die ich vom Set mitnehme." Ich merkte selber wie diese Anwort nur halb befriedigend war. "Ja gut, dann haben wir jetzt genug Material. Danke für eure Zeit." Ich erhob mich träge aus dem Stuhl und schüttelte der Blondine die Hand. Ich sah wie sie Chris in eine Umarmung ziehen wollte, doch er schüttelte nur steif ihre Hand. Ich hatte zuvor nie mitbekommen wie verrückt sich manche Frauen an ihn ranmachten. Als sie außer Hörweite war, flüsterte ich Chris zu. "Noch eine von diesen Weibern und ich muss kotzen. Wie hältst du das aus?" "Das war nicht mal eine der Unangenehmen." Sein Blick schweife ab und ich konnte mir vorstellen, dass er gerade schlimmere Interviews durch ging. "Heute Abend noch Jimmy Kimmel und dann sind wir erstmal durch. Ich schlüpfte aus den Hacken raus und nahm sie in die Hand. "Wenn das hier durch ist, dann möchte ich mit dir mindestens zwei Tage auf dem Sofa liegen und Filme schauen." Er gab mir einen sanften Kuss auf die Wange und sprach. "Ich kenne da noch so ein paar Dinge wie wir unsere Zeit vertreiben können."
Chris
Mal wieder standen wir hinter der Bühne und warteten auf unser Signal. Ava schlich noch um das Buffett und naschte an Kleinigkeiten. Ich sah, wie sie mit einem Assistenten redete und kurze Zeit später ein Glas in der Hand hielt. "Hey, gibt es hier was gutes?" "Probiert mal die kleinen Häppchen da drüben, die sind echt klasse." Ich deutete auf ihr Getränk und zog eine Braue hoch. "Und was ist das?" "Das ist Cola." "Und?" Sie grinste, wobei sie ihre Zähne zeigte. "Und Rum." "Ava, warum trinkst du?" "Ich ertrage es nicht. Ich weiß jetzt schon, dass wir wieder auf unsere Beziehung reduziert werden, deswegen mache ich es mir etwas erträglicher. Komm nimm auch einen Schluck." sie reichte mir bereitwillig das Glas und wollte sich schon einen weiteren Drink bestellen." Ich weiß echt nicht ob das richtig ist." ich konnte ihre Bedenken total nachvollziehen, mir ging es nicht anders. Schwach griff ich danach und genehmigte mir einen Schluck. "Gott, da ist ja mehr Alkohol als Cola drin." "Ja, die ist da nur für die Farbe drin." schon hatte sie einen weiteren Drink in der Hand und prostete mir zu. "Auf uns und auf die Tatsache, dass wir da nicht nüchtern raus gehen werden." Ich tat es ihr gleich und nahm einen weiteren Schluck.
Auf Position bitte.
Als unsere Namen genannt wurden, spürte ich wie die Wärme, die der Alkohol verursachte durch meine Adern strömte. Kichernd hatten wir uns hinter der Bühne noch eine von der Mischung genehmigt. Ava hatte gerötete Wangen, die die Visagistin versucht hatte abzupudern. Sie strahlte und grüßte ausgelassen ins Publikum. Freundschaftlich umarmte sie Jimmy und ließ sich in den Sessel fallen. Ich tat es ihr gleich und wartete bis der Applaus abgeklungen war. "Ich freue mich, dass ihr beide hier bei mir seid. Und dann auch noch so gut gelaunt." Ava kam mir zuvor. "Wir sind froh, dass wir hier sein dürfen, Jimmy." Sie blühte auf, ob das nun das Rampenlicht oder der Alkohol war ist fraglich. Wir arbeiteten uns durch allgemeines Geplänkel bis wir zu einem 'Spiel'. "Einer von euch beiden setzt die Kopfhörer auf, damit er nicht hören kann was der Rest ohne Kopfhörer bespricht. Vielleicht kennt ihr das Konzept. Auf jeden Fall bekommt der andere eine Frage gestellt und nachdem sie beantwortet ist, muss derjenige der die Kopfhörer trug seine Antwort dazu abgeben. Wir werden ja sehen ob sie dann identisch sind oder sich nicht ganz gleichen." Ist das Prinzip verstanden? Wir bejahten beide und ließen uns das Paar Kopfhörer geben.
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Time goes by and still I am stuck on you
FanfictionAls Ava die Rolle ihrer Zukunft ergattert, ahnt sie noch nicht in welchen Strudel von Gefühlen sie damit herein gezogen wird. Sie stellte sich das Leben als Filmstar immer fabelhaft vor, doch was es mit sich bringt, wenn man seinen Co-Star Chris Eva...